„Im Trierer Block brachen alle Dämme“
Die Auswärtspartie bei der SV 07 Elversberg beendete der SV Eintracht Trier 05 am Samstag mit einer 1:2-Niederlage. Lesen Sie hier diverse Medienberichte:
Trierischer Volksfreund:
Trierer Schwung kommt zu spät
Eintracht verliert bei der SV Elversberg mit 1:2 – Carlier trifft und verschießt Elfmeter
Nach 443 Minuten endete zwar die lange Torlos-Phase der Eintracht – dennoch reichte es für Trier nicht zu etwas Zählbarem bei der SV Elversberg. Die Moselaner verloren beim Spitzenteam aus dem Saarland am Samstagnachmittag mit 1:2.
Ein bitterer Start und eine bittere Szene kurz vor der Halbzeit haben Eintracht Trier in Elversberg auf die Verliererstraße gebracht. Schon nach drei Minuten gingen die Saarländer in Führung. Sebastian Mannström genoss 20 Meter vor dem Trierer Tor großen Freiraum, den er mit einem tollen Schuss unter die Querlatte ausnutzte.
Kurz danach musste Trier schon das erste Mal wechseln. Kapitän Michael Dingels ging angeschlagen vom Feld. Für ihn kam Stefan Thelen, der zunächst für Torge Hollmann hatte weichen müssen. Dingels verließ mit einer dicken Bandage am rechten Knie den Innenraum.
Trier reagierte gar nicht mal verkehrt auf die beiden frühen Nackenschläge. Doch großen Druck bauten die Gäste nicht auf. Recht schnell zog sich Trier in seine defensive Grundordnung zurück und lauerte auf Konter.
Von den Gastgebern, die mit den Ex-Eintrachtlern Jeremy Karikari und Matthias Cuntz im defensiven Mittelfeld spielten, kam in der Folge auch nicht viel. Bis ihnen kurz vor dem Halbzeitpfiff ein umstrittener Foulelfmeter zugesprochen wurde. Robin Koch wurde ein Foul an Mijo Tunjic angelastet, zuvor jedoch schien Tunjic ein nicht geahndetes Handspiel unterlaufen zu sein.
Den fälligen Strafstoß verwandelte der gefoulte Tunjic sicher (45./+2). Infolge des Elfmeterpfiffs kam es im Eintracht-Block zu einem Handgemenge.
Auch die Eintracht bekam dier Chance, per Strafstoß zu treffen. Nach einem Schubser von Thomas Birk an Christoph Anton trat Rudy Carlier an.Doch den schwach getretenen Ball parierte Elversbergs Schlussmann Morten Jensen (56.).
Das war für die Gäste eine tolle Gelegenheit, doch nochmal zurückzukommen. Doch sie wurde fahrlässig ausgelassen.
Für die letzte halbe Stunde brachte Triers Trainer Peter Rubeck Till Hermandung aufs Feld – für den 17-Jährigen war es das Regionalliga-Debüt. Die Hoffnung: Hermandung möge mit seinen Fähigkeiten bei Eckbällen und Freistößen noch etwas bewirken.
Und tatsächlich kam noch mal Schwung ins Trierer Spiel. Die Moselaner nisteten sich verstärkt in der Elversberger Hälfte ein. Richtig dicke Torchancen blieben jedoch Fehlanzeige – bis Rudy Carlier in der 83. Minute der Anschlusstreffer gelang. Ein Freistoß von Hermandung rutschte zum Franzosen durch, der am zweiten Pfosten einnetzte.
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Horror-Stunde im Saarland
Früher Rückstand, Kapitän verletzt raus, einen umstrittenen Elfmeter kassiert, einen Elfmeter verschossen: Der SV Eintracht Trier 05 hat bei der SV 07 Elversberg gebrauchte knapp sechzig Minuten erwischt – und geht dennoch nicht unter! Für mehr als den Anschlusstreffer reicht es allerdings nicht.
Die Zuschauer haben an der Elversberger Kaiserlinde gerade erst richtig Platz genommen, schon klingelt es im Kasten von Eintracht-Keeper Chris Keilmann: Nach nur drei Minuten zieht Elversbergs Sebastian Mannström aus der Distanz ab – der Ball schlägt im Trierer Kasten ein. 1:0 für die SV Elversberg.
Als wäre das nicht schon Schock genug, ist nur vier Minuten später der Fehlstart für Eintracht Trier perfekt: Der Kapitän muss von Bord. Michael Dingels kann nicht mehr weiter machen. Das Knie. Diagnose zunächst offen. Für ihn kommt Stefan Thelen (7.).
Nach diesen beiden bitteren Rückschlägen versucht die Eintracht einen Fuß in die Tür zu kriegen und wird tatsächlich stärker. Rudy Carlier, der für den von Rückenproblemen geplagten Romas Dressler im Sturm aufläuft, setzt erste Duftmarken vor dem Elversberger Tor – verzieht jedoch einmal (16.) und scheitert später an Morten Jensen im Gehäuse der Saarländer (32.). Die favorisierte Heimelf hält das Heft nach einer kurzen Druckphase der Trierer dann wieder in der Hand.
Kurz vor der Pause dann – die Nachspielzeit läuft bereits – eine umstrittene Szene im Eintracht-Sechzehner: Schiedsrichter Stefan Faller zeigt nach Foul von Verteidiger Robin Koch an Elversbergs Angreifer Mijo Tunjic auf den Punkt. Elfmeter für die Saarländer (45.). Der Gefoulte tritt selbst an – und verwandelt. Fallers Entscheidung ist jedoch nicht unstrittig. Einige monieren vor Kochs Foul ein Handspiel von Tunjic. Es ändert jedoch nichts an der Elversberger 2:0 Pausenführung. 15 Minuten Zeit, sich einmal kräftig durchzuschütteln.
Doch es wird erst mal nicht besser – im Gegenteil. Nach knapp einer Stunde verpasst die Eintracht zunächst die Riesenchance das Ruder herumzureißen. Elversbergs Thomas Birk zu forsch gegen Christoph Anton – Elfmeter diesmal für Trier (54.).
Doch – so scheint es – selbst mit Chancen auf dem Silbertablett kann Eintracht Trier seine bereits länger andauernde Torflaute nicht beenden. Rudy Carlier scheitert aus elf Metern an Morten Jensen.
Trotz erneutem Nackenschlag lassen die Blau-Schwarz-Weißen die Köpfe nicht hängen und zeigen im Anschluss Moral. Unter anderem mit Youngster und Standard-Spezialist Till Hermandung, der in der 62. Minute sein Regionalliga-Debüt feiert und sich mit in die Angriffe seiner Eintracht einschaltet.
Wenig später ist aber erneut Carlier im Blickpunkt – und beweist Stehaufmännchen-Mentalität. Erst taucht er mit einem Kopfball vor dem Tor der Saarländer auf und setzt ihn über die Querlatte (70.) – um dann schließlich doch noch zu seinem fünften Saisontreffer zu kommen: Nach einem Freistoß landet der Ball vor seinen Füßen. Diesmal lässt sich Carlier nicht zweimal bitten, und schiebt zum 2:1-Anschluss ein (83.).
Mehr ist allerdings nicht mehr drin für Eintracht Trier. Die Blau-Schwarz-Weißen verlieren das Spiel bei der SV Elversberg trotz tollem Comeback mit 1:2. Nach der Niederlage bleiben die Moselkicker auf dem 14. Tabellenplatz – und haben nun die Spiele vor der Brust, die es dann auch zu gewinnen gilt – gegen unmittelbare Konkurrenten im Abstiegskampf. Angefangen am kommenden Samstag zuhause gegen den KSV Baunatal.
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Die Überraschung bleibt aus
Die erhoffte Überraschung im Derby an der Kaiserlinde blieb aus. Am Ende setzte sich Aufstiegsfavorit Sportvereinigung 07 Elversberg wenn auch nur knapp mit 2:1 (2:0) gegen den weiter um den Klassenverbleib kämpfenden SV Eintracht Trier durch. Dabei hatte die Startphase vor 1012 Zuschauern unter keinem guten Stern für die Gäste von der Mosel gestanden…
Bereits in der dritten Minute kam der Drittligaabsteiger, bei dem die Ex-Eintrachtler Matthias Cuntz und Jerry Karikari im Mittelfeld von Beginn an ran durften, zum 1:0: Sebastian Mannström – ein Angreifer mit Champions-League-Erfahrung, der im Winter vom finnischen Topklub HJK Helsinki gekommen war, nahm aus 22 Metern Maß – und nagelte den Ball unter die Latte des Trierer Tores. Da gab es für Chris Keilmann aber auch gar nix zu halten!
Schon nach neun Minuten der nächste Rückschlag: Ausgerechnet Kapitän Michael Dingels musste mit einer auch kurz nach dem Spiel noch nicht näher diagnostizierten Knieverletzung vom Feld. Für ihn kam Stefan Thelen.
Das Team von Cheftrainer Peter Rubeck wehrte sich, versuchte auch immer wieder offensive Akzente zu setzen. Ein weiteres Tor fiel aber kurz vor der Pause auf der anderen Seite: Robin Koch brachte Mijo Tunjic im Strafraum zu Fall – eine sehr umstrittene Entscheidung des Unparteiischen Stefan Faller, schließlich soll der Elversberger zuvor ein Handspiel begangen haben. Der Gefoulte schoss selbst und verwandelte nach einigen Protesten der aufgebrachten Trierer in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum 2:0.
Elf Minuten nach dem Seitenwechsel gab es dann auch einen Elfmeter für das Team mit der Porta auf der Brust: Thomas Birk hatte Christoph Anton geschubst. Rudy Carlier trat an, scheiterte aber an Elversbergs Schlussmann Morten Jensen.
Doch der SVE zeigte Moral – und kam in der 83. Minute zum 2:1 durch Carlier, der eine Freistoßvorlage des erstmals in der Regionalligamannschaft der Eintracht eingesetzten Eigengewächses Till Hermandung verwertete. Zu mehr reichte es aber für die Eintracht, bei der neben den langzeitverletzten Holger Lemke, Christoph Buchner und neuerdings Ugur Albayrak auch Milorad Pekovic (Hüftverletzung) und Romas Dressler (Rückenprobleme) fehlten, nicht mehr.
Jetzt geht es für den SVE in die Vollen – in den nächsten fünf Partien warten ausnahmslos Teams, die ebenfalls noch in den Abstiegskampf verwickelt sind. Sehr wichtig wäre nun zunächst am kommenden Samstag, ab 14 Uhr, im Heimspiel gegen den KSV Baunatal ein Dreier. Damit trifft der Fünftletzte der Regionalliga-Südwest-Tabelle auf den Drittletzten.
Coach Rubeck war hinterher besonders mit der zweiten Hälfte zufrieden: „Darauf können wir absolut aufbauen. Die Jungs haben nochmal alles probiert und Elversberg am Ende ins Schwitzen gebracht. Immer muss man auch im Hinterkopf haben, dass unser Kader zum Großteil aus U23-Spielern bestand, viele davon sind in den eigenen Reihen ausgebildet. Till Hermandung etwa hat das bei seinem Debüt sehr ordentlich gemacht und sich seinen Einsatz durch tolle Trainingsleistungen redlich verdient. In den nächsten Spielen steht jetzt sehr viel für uns auf dem Spiel. Gemeinsam mit unseren Fans, die uns auch in Elversberg großartig unterstützt haben, wollen wir diese Aufgaben angehen.“
Saarbrücker Zeitung:
„Wir haben gewonnen, mehr zählt heute nicht“
Die SV Elversberg bleibt in der Regionalliga Südwest Tabellenführer Kickers Offenbach weiter auf den Fersen. Beim 2:1-Sieg der SVE gegen Eintracht Trier an der Kaiserlinde kam es leider zu Ausschreitungen Trierer Anhänger.
Mit drei Siegen aus drei Spielen ist die SV Elversberg in der Fußball-Regionalliga Südwest perfekt aus der Winterpause gestartet. Am Samstag gab es vor 1012 Zuschauern in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde einen 2:1-Erfolg gegen Eintracht Trier. „Es ist extrem schwierig, gegen Mannschaften zu spielen, die nur hinten drin stehen. Aber wir haben es geschafft und gewonnen. Mehr zählt für mich heute nicht“, sagte SVE-Trainer Willi Kronhardt nach dem Spiel.
Sebastian Mannström sorgte in der dritten Minute für den Traumstart der SVE. Aus 16 Meter nagelte der Finne den Ball unter die Latte zum 1:0. „Das war ein schönes Tor, trotzdem bin ich mit meiner Leistung heute nicht zufrieden“, sagte Mannström, der damit stellvertretend für das gesamte Team sprach.
Während Trier trotz des Rückstandes nur die eigene Spielhälfte sicherte, versuchte die SVE verzweifelt, mit Kurzpässen im Mittelfeld zum Erfolg zu kommen – ein schlimmes Gekicke auf schlimmen Platzverhältnissen. Noch schlimmer waren die Trierer Fans. Nachdem Mijo Tunjic Sekunden vor der Pause durch einen äußerst fragwürdigen Elfmeter das 2:0 für die Elversberger erzielte, brachen im Eintracht-Fanblock alle Dämme. Die Fans zerstörten das Ball-Fangnetz und schlugen mit Fahnenstangen auf Ordner ein. Dabei wurde ein Trierer Fan mit seinem vierjährigen Sohn auf dem Arm von den eigenen Fans am Kopf getroffen. „Die Polizei wird die Überwachungsvideos auswerten, und wir werden uns in puncto Fangnetz an die Eintracht wenden“, sagte SVE-Pressesprecher Boris Röder.
Sportlich blieb es nach dem Seitenwechsel unterirdisch. Einziger Lichtblick auf Seiten der SVE war Torhüter Morten Jensen, der in der 54. Minuten einen Foulelfmeter von Eintracht-Stürmer Rudy Carlier hielt. Wie beim Auftaktsieg gegen den 1. FC Saarbrücken parierte Jensen den Strafstoß und war abermals der Garant für den Erfolg. Nach einem Freistoß in der 85. Minute schaffte die Trier durch einen Abstauber von Carlier doch noch den Anschluss, mehr passierte allerdings nicht mehr.
Am kommenden Freitag kann die SVE mit einem Sieg im Spitzenspiel bei Kickers Offenbach die Tabellenführung übernehmen. Dabei ist der Einsatz von Mittelfeldspieler Matthias Cuntz fraglich. Der 24-Jährige wurde zur Pause mit einer Wadenverletzung ausgewechselt.