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Vor dem Hit gegen RWE kommt die Eintracht

Tests des SV Eintracht Trier 05 und der Aachener Alemannia gab es in den vergangenen Jahren immer wieder – am Samstag, ab 14.30 Uhr, erfährt das Duell der beiden früheren Zweitligisten auf dem Tivoli-Gelände eine Neuauflage.

Während der SVE erst in einem Monat beim SC Freiburg II wieder um Regionalliga-Punkte kämpft, wird es für die Kaiserstädter am darauf folgenden Samstag, 7. Februar, ab 14 Uhr, schon wieder ernst – und wie: Zu Gast auf dem Tivoli ist dann der punktgleiche Spitzenreiter der West-Staffel, Rot-Weiss Essen. Schon seit einigen Wochen ist das Traditionsduell ausverkauft. Runde 30.000 Zuschauer sorgen zum siebten Mal seit Eröffnung des Stadions, dass diese Besucherzahl erreicht wird. Sogar der WDR hat sich zum Hit angesagt – und wird live übertragen! Das Match gegen den SVE ist damit die Generalprobe für die Alemannia.

Der zweite Platz und der hohe Fan-Zuspruch belegen, dass es wieder aufwärts geht mit den Schwarz-Gelben. Auch wegen der  Abstiege aus der Zweiten Bundesliga (2011/12) und eine Saison später aus Liga drei hatte sich die Finanzlage der Alemannia Aachen GmbH dramatisch verschlechtert. Da die Alemannia die Schulden vom Tivoli-Neubau nicht mehr ausreichend tilgen konnte, war ein Insolvenzverfahren unumgänglich.

Mit geringen finanziellen Mitteln tat sich der Deutsche Vizemeister von 1969 und zuletzt 2006/07 in der Bundesliga spielende Traditionsklub zunächst auch in der viertklassigen Regionalliga West schwer. Unter  Trainer Peter Schubert (48, früher unter anderem beim VfB Lübeck und in verschiedenen Funktionen bei den österreichischen Klubs Sturm Graz und Admira Wacker Mödling tätig) belegte man in der Vorsaison  gerade mal den 13. Platz.

Die einzige Pleite in der laufenden Runde haben die Kartoffelkäfer am siebten Spieltag kassiert. Damals gab es ein 0:1 beim SC Wiedenbrück. Der Saisonstart war sehr ansprechend mit drei Siegen aus den ersten vier Partien. Danach punktete die Alemannia wieder dreifach, als der KFC Uerdingen und der VfL Bochum II jeweils mit 2:1 besiegt worden ist. Die nächste kleinere Ergebniskrise ließ nicht allzu lange auf sich warten. Gegen Oberhausen, Kray und Mönchengladbach II remisierte man. Drei Siege in Serie führten jedoch alsbald wieder Richtung Tabellenspitze. Zunächst wurde die U23-Mannschaft des FC Schalke 04 mit 3:1 besiegt. Im Spitzenspiel bei Viktoria Köln siegte man dank einer taktisch reifen Vorstellung mit 1:0. Sehr überzeugend war der dritte Sieg in Serie, als der SV Rödinghausen am Tivoli mit 3:0 besiegt wurde. Aus den letzten vier Partien bis zur Winterpause holte man acht Zähler. Neben den beiden Siegen gegen die Sportfreunde Siegen (2:1) und die SG Wattenscheid 09 (3:0), gab es Unentschieden gegen den SC Verl und bei Schlusslicht FC Hennef 05, was indes für Enttäuschung gesorgt hat.

Einen großen Anteil am zwischenzeitlichen Erfolg  haben der Ex-Gladbacher Torwart Frederic Löhe und die Defensivakteure Peter Hackenberg, Dominik Ernst und Markus Hoffmann. Im Mittelfeld hat sich Fabian Graudenz bereits sieben Mal in die Torschützenliste eintragen können. Der 32-jährige Routinier Tim Jerat hat in 18 Partien auch schon vier Mal getroffen und überzeugt immer wieder durch geniale Aktionen.  Im Sturm fehlt es in einigen Situationen noch an der notwendigen Konsequenz im Torabschluss. Sahin Dagistan hat vier Treffer erzielt – und führt damit das interne Stürmer-Ranking an.

Angreifer Viktor Maier wurde  unterdessen vom Bundesligisten SC Paderborn 07 verpflichtet. Mittelfeldmann Maciej Zieba hat bis zum Sommer beim SV Wehen Wiesbaden gespielt und auch Verteidiger Roberto Guirino ist seit Juli vereinslos gewesen. Der 22-jährige Abwehrspieler war zuvor bei Rot-Weiss Essen unter Vertrag.

Gerade Maier als Angreifer soll für einige Treffer sorgen. In der vergangenen Spielzeit erzielte er in 32 Spielen für den SV Lippstadt 13 Tore und legte fünf weitere auf. Trotzdem stiegen die Westfalen ab und der gebürtige Paderborner wechselte in seine Heimatstadt zum SCP. „Mit Viktor Maier stößt ein sehr torgefährlicher Stürmer zu uns, der im letzten halben Jahr auf Bundesliga-Niveau trainiert hat. Wir sind sehr zufrieden, dass sich Viktor nun für die Aufgabe bei der Alemannia entschieden hat“, wird  Trainer Schubert im „Kicker“ zitiert. .