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Brehme bringt FCS in Front – Aumeier lässt 3000 Trierer jubeln

Fußball zwischen den Jahren: Das kennen wir momentan eigentlich vor allem aus England oder Belgien. Um die Jahreswende 1980/81 musste aber auch der SV Eintracht Trier 05 in einem Punktspiel der damaligen Zweiten Bundesliga Süd ran – und erzielte in einem Nachholmatch ein vollauf verdientes 1:1 beim Südwestrivalen 1. FC Saarbrücken.

Gut 3000 Trierer waren am Sonntag, 28. Dezember 1980, unter den 11.500 Zuschauern im Ludwigsparkstadion, um den SVE zu unterstützen. Den großen Support hatte sich das Team von Trainer Werner Kern aufgrund seiner jüngsten Positivserie auch redlich verdient.

Die Eintracht stand in der Startphase sicher und setzte gelegentliche Konter, zumeist vorgetragen von Angreifer Franz Michelberger, „der seinem Gegenspieler Schöpfer etliche Male Rätsel aufgab“, wie in der Montagsausgabe des Trierischen Volksfreunds vom 29. Dezember 1980 nachzulesen ist.

In der 18. Minute die Führung des FCS durch einen gewissen Andreas Brehme. Der spätere Nationalspieler, Italien-Legionär und 1990er Weltmeister ließ mit einem platzierten Flachschuss von der Strafraumgrenze Gästekeeper Alfred Wahlen, der gut zehn Jahre später selbst zwischen den Saarbrücker Pfosten stehen sollte, keine Chance. Wenig später parierte Wahlen den Direktschuss von Norbert Schmidt. Auf der Gegenseite scheiterte Michelberger zwei Mal knapp.

Nach dem Seitenwechsel spielte die Eintracht „volle Pulle“, hatte aber zunächst Glück, als Franz Fischer in Wahlen seinen Meister fand. Danach war das Team mit der Porta auf der Brust am Drücker, zog ein regelrechtes Powerplay auf. In der 66. Minute war es so weit: Harald Aumeier zog im Gewühl aus elf Metern ab und markierte das inzwischen hoch verdiente 1:1. Weitere Trierer Offensivbemühungen wurden bis zum Abpfiff nicht mehr belohnt.

Das abschließende Urteil im „Volksfreund“: Die Trierer boten eine geschlossene Mannschaftsleistung, vornehmlich in der zweiten Halbzeit, als zur Aufholjagdjagd geblasen wurde.“

Nach der Partie im Ludwigspark war die Hinrunde auch für die Schützlinge von Trainer Werner Kern beendet. Als Tabellensiebter ging der SVE in die Rückserie, hatte 22:16-Punkte auf dem Konto. Nach dem 38. Spieltag  war die Eintracht immerhin noch Achter (41:35-Zähler). Der Einzug in die zur Saison 1981/82 eingeführte eingleisige Zweite Bundesliga blieb dem SVE trotzdem bekanntlich verwehrt, da zur Qualifikation eine Dreijahres-Wertung zu Rate gezogen wurde.

Aufstellung Eintracht Trier am 28. Dezember in Saarbrücken: Wahlen- Hermandung, Fink, Veit, Brinsa, Jochem (66. Dahler), Lüders (60. Novkovic), Aumeier, Zimmer, Leiendecker, Michelberger.

Den Original-Artikel finden Sie unter www.facebook.com/eintrachttrier