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„120 Prozent geben und über die Schmerzgrenze gehen“

Peter Rubeck, Cheftrainer des SV Eintracht Trier 05, müsste lügen, wenn er sagen würde, dass die Regionalligapartie am Freitag, ab 19.30 Uhr, im Moselstadion gegen den FC 08 Homburg/Saar ein Spiel wie jedes andere  für ihn wäre – schließlich hat er die Grün-Weißen Ende der neunziger Jahre einst selbst gecoacht, schließlich wohnt er mit seiner Familie ganz in der Nähe vom Homburg und schließlich arbeitet seine Ehefrau Angelika in der Steuerberater-Kanzlei von FCH-Boss Herbert Eder. „Es ist schon irgendwas anderes, aber sicher nicht der absolute Höhepunkt“, ließ Rubeck in der Pressekonferenz am späten Donnerstag Nachmittag und damit gut 24 Stunden vor dem Traditionsduell mit dem Ex-Bundesligisten durchblicken.

„Immerhin“, so Rubeck weiter, „hatte ich in den vergangenen Jahren mit meinen jeweiligen Vereinen ja schon einige Begegnungen mit dem FCH“. Er hofft, seine offenbar gute Bilanz gegen die Saarpfälzer ausbauen zu können. Wie genau diese aussieht, wollte er den versammelten Journalisten nicht verraten: „Das würde sich dann schon ein bisschen überheblich anhören…“

Das Team seines Kollegen Jens Kiefer – in der Rückrunde der vergangenen Saison auch für zwei Monate Eintracht-Coach – schätzt er als „Mannschaft, die Fußball spielen will“ ein. Demzufolge wird er seinen Schützlingen vor allem mit auf den Weg geben, kompakt zu stehen,  den Gästen wenig Räume zu bieten und dann bei Ballbesitz schnell nach vorne zu spielen.

Um die Qualitäten von FCH-Angreifer Patrick Schmidt weiß natürlich auch der Trierer Trainer, nimmt aber das jüngste Spiel in Worms (0:0) zum Maßstab, in dem „es uns gelungen ist, mit Florian Treske einen ähnlichen guten Stürmer fast komplett auszuschalten“.

Sechs der elf Akteure aus der Startformation vom vergangenen Samstag traten derweil in dieser Woche kürzer oder absolvierten individuelle (Lauf-) Einheiten – wegen Verletzungen bzw. Blessuren und des Trainings auf Kunstrasen, das sicher nicht förderlich gewesen wäre. Das größte Fragezeichen steht hinter Rudy Carlier. Der Offensivmann musste in Worms wegen eines Pferdekusses kurz vor der Halbzeit raus. Nach Angaben von Peter Rubeck ist eine Einblutung dazu gekommen. „Ich werde einen speziellen Test mit ihm machen. Dann sehen wir, ob es klappt“, kündigte der Coach vor dem Abschlusstraining am Freitag an.

Einer, der das Mannschaftstraining auch nicht mitmachen konnte, war Verteidiger Michael Dingels. Nach monatelanger Verletzungspause ist er seit Mitte November wieder im Team und leistet als zusätzlicher Stabilisator und Antreiber wichtige Dienste.

Das SVE-Urgestein sieht sein Team nach vier Punkten aus den jüngsten beiden Spielen gegenüber den Homburgern (zuletzt zwei Niederlagen) im mentalen Vorteil und würde sich nichts sehnlicher wünschen als zum Abschluss dieses Jahres einen Dreier: „Trotz Blessuren oder Verletzungen  müssen wir nochmal 120 Prozent geben und über die Schmerzgrenze gehen. Dann haben wir auch wieder die Fans auf unserer Seite.“

Dieser Artikel wurde mit freundlicher Unterstützung zur Verfügung gestellt vom WOCHENSPIEGEL. Mehr Sport von hier: www.wochenspigellive.de/trier/lokalsport

Im Bild: Siege gegen den FC Homburg konnte der SVE in den vergangenen Jahren schon einige feiern – auch am Freitag Abend?