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Eintracht-Spieler machen sich fit für den Job

Eine neue Kooperation zwischen der Agentur für Arbeit Trier und dem SV Eintracht Trier 05 bereitet Spieler auf eine berufliche Karriere neben oder nach dem Fußball vor.

Fußball ist der Nationalsport Nummer 1 in Deutschland und viele ballbegeisterte Jugendliche sehen in ihm einen Traumberuf. Für die Leistungssportler des SV Eintracht Trier 05 ist der Sprung ins Profitum in greifbarer Nähe. Dennoch schaffen es nur wenige Hoffnungsträger, dauerhaft mit dem Fußball das eigene Einkommen oder gar das Einkommen einer ganzen Familie zu bestreiten. Deshalb unterstützt der Regionalligist ab sofort gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Trier seine Spieler aktiv bei der Karriereplanung nach dem Fußball.

„Als Verein möchten wir unseren Sportlern eine verantwortungsvolle und ganzheitliche Spielerbetreuung bieten. Dazu gehört auch, dass wir sie bei der Planung ihrer beruflichen Zukunft unterstützen“, beschreibt Eintracht-Geschäftsführer Jens Schug den Hintergrund der neuen Initiative während der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages am vergangenen Dienstag. „Mit der Agentur für Arbeit Trier haben wir nun den kompetenten Partner an unserer Seite, der die Spieler professionell beraten kann.“

Das Beratungsangebot der Arbeitsagentur reicht dabei von der Berufs- und Studienorientierung über die Unterstützung im Bewerbungsverfahren bis hin zur Vermittlung von Arbeits- und Ausbildungsstellen. Ein Gesamtpaket, das die Kicker dort abholt, wo sie gerade stehen, findet auch Arbeitsagenturchef Heribert Wilhelmi (im Bild links): „Natürlich verbindet alle Spieler die Leidenschaft zum Fußball. Dennoch stehen sie – alleine schon auf Grund des unterschiedlichen Alters – beruflich gesehen in verschiedenen Lebensphasen. Während es bei den einen darum geht, die Schule zu beenden und danach einen Ausbildungs- oder Studienplatz zu ergattern, sind die anderen gerade auf der Suche nach einer Arbeitsstelle, die ihren Fähigkeiten entspricht und sich mit dem Leistungssport kombinieren lässt.“

Trotz der unterschiedlichen Anliegen der Spieler sei es jedoch Ziel, alle Regionalligisten zu ihren beruflichen Wünschen zu beraten und damit die Weichen für eine Karriere nach dem Fußball zu stellen: „Nicht nur für die Fußballer, sondern für alle jungen Leute gilt es, sich möglichst früh beruflich zu orientieren und Alternativen offen zu halten. Manchmal braucht es eben einen Plan B“, so Wilhelmi. „Die richtigen Entscheidungen kann man jedoch nur treffen, wenn man die eigenen Möglichkeiten und Jobchancen kennt. Und die können wir aufzeigen.“ Vereinsfunktionäre und Arbeitsagentur sehen in der neuen Kooperation aber noch weitere Vorteile: „Für viele Kinder und Jugendliche sind die Spieler der Eintracht Trier Idole. In dem sie selbst dafür stehen, sich rechtzeitig und gewissenhaft um ihre Zukunft zu kümmern, können sie gute Vorbilder sein und anderen den Anstoß dazu geben, es ihnen gleich zu tun“, glaubt Wilhelmi.

Die ersten praktischen Schritte in der Zusammenarbeit sind schon für die nächsten Wochen geplant. „Wir werden die Winterpause nutzen, um das Thema im Verein voranzubringen“, so Schug. Zunächst sollen die Spieler einen allgemeinen Überblick über die Beratungsangebote der Arbeitsagentur erhalten. Danach werden Verein und Agentur die individuellen Bedarfe der Spieler erfragen. Als dritter Schritt folgen dann die individuellen Beratungsgespräche, die auf Wunsch auch in der Dreierkonstellation aus Spieler, Berufs- oder Arbeitsberater und Vereinsvertreter stattfinden können. Ziel sei es, die Zusammenarbeit dauerhaft im Vereinsgeschehen zu etablieren, damit jeder Spieler dann auf die Angebote zugreifen könne, wenn sie für ihn relevant seien. „Diese längerfristige Strategie ermöglicht eine erfolgreiche Zukunftsgestaltung der Sportler“, sind sich die Kooperationspartner einig.