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Duelle mit FCK II haben schon Tradition

Mit keiner anderen Profi-Zweitvertretung gab es aus Sicht des SV Eintracht Trier 05 seit dem Zweitligaabstieg 1981 so viele Duelle wie mit der des 1. FC Kaiserslautern. Erst kreuzte man in der Oberliga Südwest, dann in der Regionalliga West/Südwest, dann in der Regionalliga Süd, später wieder in der Oberliga Südwest, dann in der Regionalliga West und nun eben in der Regionalliga Südwest die Klingen…

 In der vergangenen Saison gab es im Moselstadion ein 0:0, auf dem „Betze“ wurde trotz sehr starker erster Hälfte – begünstigt durch den Platzverweis gegen Michael Dingels – noch mit 1:2 verloren. Der letzte Trierer Sieg gegen den FCK II datiert vom 19. Oktober 2012. Damals steuerte der inzwischen beim Luxemburger Klub RM Hamm Benfica kickende „Faz“ Kuduzovic die beiden Treffer bei (70., 84.)

Als Sieger aus dem „Kleinen Südwestderby“ gingen die Kicker mit der Porta Nigra auf der Brust (auch) am 23. September 1984 hervor. Seinerzeit hieß es am Ende sogar 5:0 für den SVE.

Von Beginn an machte das von Horst Brand trainierte Team vor 1000 Zuschauern im Moselstadion Dampf. Einen Patzer von Jürgen Lutz nutzte Karl Dubois zur Trierer Führung in der allerersten Spielminute. „Die Lauterer Abwehr glich danach zeitweise einem aufgeschreckten Hühnerhaufen“, schreibt der „Trierische Volksfreund“ in seiner damaligen Ausgabe.

Eine der ganz wenigen Chancen der Gäste besaß der späterer FCK-Profi Axel Roos nach sieben Minuten, indem er mit seinem Kopfball nur knapp scheiterte.

Auf der Gegenseite konnte sich Lauterns Schlussmann Thomas Graf über Arbeit wahrlich nicht beklagen. Per Direktschuss scheiterte Alfons Jochem zunächst noch am Keeper, wenig später war dann aber der ab 1986 selbst für die FCK-Bundesligamannschaft aktive Harald Kohr mit dem 2:0 zur Stelle (14.), hatte aber Glück, dass sein Schuss von Peter Seufert, der wiederum später für die Eintracht spielen sollte, abgefälscht wurde.

Schon nach einer halben Stunde und weiteren Eintracht-Treffern von Kohr (23.) und Achim Wilbois (30.) sollte die Frage nach dem Sieger klar beantwortet sein.

„Die Hausherren spielten mit den Gästen auch nach der Halbzeit zeitweise Katz und Maus“, schreibt TV-Redakteur Horst Lachmund in seinem Artikel. Achim Wilbois erhöhte in der 50. Minute auf 5:0. Mehr wollte trotz drückender Überlegenheit aber nicht mehr gelingen. Auf Eintracht-Seite verdienten sich die beiden Verteidiger Rainer Brinsa und Alfons Jochem genauso Bestnoten, wie die Doppeltorschützen Kohr und Wilbois.

Mit dem damals noch doppelten Punktgewinn bestätigte der SVE seinen Lauf in der Oberliga Südwest, verbesserte sich mit 11:5-Punkten auf Platz vier und lag damit nur noch zwei Zähler hinter Spitzenreiter Sportfreunde Eisbachtal. Die von Ex-Profi Reinhard Meier trainierten FCK-Amateure fielen auf Rang fünf zurück.

Unterm Strich reichte es aber in der vierten Saison nach dem bitteren Zweitligaabstieg nicht für Platz eins. Nach 34 Runden belegten die Blau-Schwarz-Weißen Position drei und hatten damit die Vorherrschaft in der Region vorerst an Meister FSV Salmrohr verloren. „Die Macht vom Dorf“ scheiterte 84/85 in der Aufstiegsrunde, sollte nur eine Saison später aber den Sprung in die Zweite Bundesliga packen.