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„Wir werden uns in jeden Ball hinein werfen“

Es kribbelt, prickelt und knistert vor DEM Derby am Freitag, 3. Oktober, ab 15.30 Uhr, im Moselstadion. „Wir sind alle absolut heiß. Saarbrücken ist eines, wenn nicht sogar das Topteam der Liga, die Rivalität zwischen beiden Klubs hat schon eine lange Tradition – und auch die Kulisse wird stimmen“, frohlockt Mittelfeld-Fighter Holger Lemke – und er verspricht: „Wir werden uns in jeden Ball hinein werfen und einhundert Prozent geben. Es ist für uns so etwas wie das `Spiel  des Jahres´. “

Cheftrainer Peter Rubeck legte die Messlatte in der Pressekonferenz am Mittwoch Nachmittag knapp 48 Stunden vor dem  Duell des SVE gegen den FCS noch höher: „Sogar 120, vielleicht 140 Prozent müssen wir bringen, um gegen diese Saarbrücker Mannschaft etwas zu holen.“

Am Montag beobachtete er das Team seines Kollegen Fuat Kilic im Ludwigspark gegen den 1. FC Kaiserslautern II. Trotz der Nullnummer berichtet der Eintracht-Coach:  „Vor diesem Spiel hatte ich sie schon auf Drittliga-Niveau gesehen – und danach noch mehr.“

Nach dem Abstieg in die Regionalliga und dem Stotterstart läuft´s bei den Blau-Schwarzen von der Saar, die mit wiedergewonnener mannschaftlicher Geschlossenheit, aber auch individueller Klasse in den bisherigen elf Partien acht Mal siegten, zwei Mal unentschieden spielten und nur ein Mal verloren (1:3 in der vierten Runde gegen die SV 07 Elversberg). Derzeit belegt man hinter den Kickers aus Offenbach den zweiten Tabellenplatz.

Sechs Mal traf bereits Matthew Taylor, Neuzugang aus Münster. Die Qualitäten des US-Boys („Er verdient wahrscheinlich so viel wie mein ganzer Sturm zusammen.“) schätzt Rubeck und weiß darum, dass gerade die Kreise des 32-Jährigen am Tag der Deutschen Einheit eingeengt werden müssen.

Konkretes zur Taktik ließ sich der SVE-Trainer vorab nicht entlocken, sagte aber: „Lautern II hat es vorgemacht, wie man den FCS in Schach halten kann. Meine Jungs müssen gewisse Dinge klar und deutlich umsetzen, um Saarbrücken nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.“ Maßstab müsse der starke Auftritt seiner Schützlinge im DFB-Pokalspiel Mitte August gegen den Bundesligisten SC Freiburg sein, das nach großem Kampf nur relativ knapp mit 0:2 verloren wurde.

Auch, wer alles in der Startelf steht, wollte Rubeck den Journalisten in der Pressekonferenz  nicht verraten, deutete aber an, dass es gegenüber dem am vergangenen Samstag  mit 1:0 in Mannheim gewonnenen  Match Veränderungen geben  kann – auch abgesehen vom Ersatz für den wegen seiner fünften gelben Karte gesperrten Milorad Pekovic. „Christoph Anton hat nach seiner Einwechslung klar aufsteigende Tendenz bewiesen. Stefan Thelen hatte ich ja sehr früh raus genommen. Ich habe ihm aber deutlich gemacht, dass es für ihn jetzt weiter geht und er den Kopf nicht hängen lassen darf.“

Angreifer Rudy Carlier ist wieder richtig fit und somit einsatzbereit. Neben Pekovic werden  einzig die Langzeitverletzten Michael Dingels und Matti Fiedler fehlen.

Auf 4500 Zuschauer hofft Vorstandssprecher Ernst Wilhelmi, „5000 wären sensationell“, sagt er. Das große Interesse an Derby-Tickets belegen bereits zu Wochenbeginn 1000 im Saarland abgesetzte Karten und auch nachgefragte Vip-Tageskarten. „Das“, so Wilhelmi weiter, „ist ein deutlicher Indikator für eine große Resonanz“.

Dieser Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt vom WOCHENSPIEGEL.

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