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Beim Vize der Vorsaison hapert´s noch

Platz zwei belegte der SC Freiburg II in der vergangenen Regionalliga-Südwest-Saison, an den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga nahmen die Bundesliga-Talente vom Breisgau aber wegen zu hoher finanzieller und organisatorischer Anforderungen nicht teil.

In der neuen Spielzeit läuft es sportlich noch nicht rund: Nach dem 1:3 am Samstag gegen den VfR Wormatia Worms belegen die Südbadener mit sechs Punkten aus acht Spielen den 14. Platz – und rangieren damit aktuell eine Position hinter dem SV Eintracht Trier 05, der zudem noch mit einem Spiel im Rückstand ist.

Im jüngsten Duell mit der Wormatia sorgte Profi-Leihgabe Sebastian Freis (6.) für die frühe SC-Führung, doch Florian Treske (17./31.) traf noch vor der Pause zweimal für die Gäste. Pech hatte das Team von Iraklis Metaxas und Uwe Staib in der zweiten Hälfte bei zwei Aluminiumtreffern, dann erzielte Ali Özgün (72.) nach einem Konter den Endstand.

Trainer Iraklis Metaxas versuchte unterdessen,  den zweiten Platz aus der 2013/14er Runde aus den Köpfen der Spieler frühzeitig zu vertreiben: „Wir möchten etwas Neues erreichen. Dafür bringen die Spieler viel Leidenschaft mit“, hatte er schon vor der Saison gesagt. Das Stühlerücken war in der Sommerpause besonders heftig: Zwölf Abgängen standen elf Zugänge (sieben aus eigener Jugend) gegenüber. Insofern hatte Coach Metaxas – 2013 von der Nachwuchsabteilung  des VfL Bochum gekommen – viel für die Saisonvorbereitung geplant. Einige Rückschläge sorgten jedoch dafür, dass die Vorhaben des Trainers nur zum Teil eingehalten werden konnten:

Die schnelle Integration der Neuen sowie eine geordnete Trainingsphase gelang nur teilweise. Zunächst galt es die schwere Verletzung  von Torjäger Amir Falahen (21) zu verkraften. Zudem sagte der FC Basel kurzfristig ein wichtiges Testspiel ab und zeitweise überschattete ein hartnäckiger Infekt den Trainingsbetrieb. Teils waren nur zehn von 21 Spielern einsatzbereit. Wichtige Grundlagen konnten so nicht einstudiert werden. So oder so: Die Weiterentwicklung der Talente mit Blickrichtung Bundesliga ist und bleibt das Entscheidende beim SCF, weniger die einzelne Platzierung.

Das Prinzip des Ausbildungsvereins lässt sich auch auf die Mitarbeiter übertragen. Chefcoach Christian Streich begann 2001 als U19-Trainer beim SC, auch sein Team um Lars Voßler, Patrick Baier und Simon Ickert war lange Zeit in Doppelfunktion für den Nachwuchs und die Profis tätig.
Die Übergänge von der Freiburger Fußballschule, dem Nachwuchs-Leistungszentrum des Klubs,  zu den Profis sind fließend. Seit der Gründung 2001 schafften im Schnitt vier Talente aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung in die erste Mannschaft. Rund ein Drittel des aktuellen Profikaders wurde in jener vorbildlich arbeitenden Fußballschule ausgebildet.