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„Von der ersten bis zur letzten Sekunde hellwach sein!“

1:2 in Walldorf, 1:3 in Baunatal: Die beiden jüngsten Auswärtsspiele des SV Eintracht Trier 05 in der Regionalliga Südwest verliefen sehr enttäuschend – die Pleiten waren mehr oder weniger völlig unnötig. Nach dem 1:0-Heimsieg am vergangenen Samstag über den SVN Zweibrücken soll und will das Team mit der Porta auf der Brust nun auch auf des Gegners Platz in die Erfolgsspur zurück kehren: Freitag, ab 19 Uhr, ist Peter Rubeck mit seinem Team unweit von Pforzheim  bei Aufsteiger FC Nöttingen zu Gast.

„Wir fahren nach dem ganz wichtigen Dreier gegen Zweibrücken mit einem positiven Gefühl und zusätzlichem Selbstvertrauen nach Nöttingen“, betont Mittelfeldspieler Christoph Anton. In der Trainingswoche habe man ordentlich gearbeitet- und sich auch noch einmal verdeutlicht, was gerade in der Fremde besonders wichtig ist: „Wir dürfen uns keinen Hänger leisten, sondern müssen es endlich wieder schaffen, von der ersten bis zur letzten Sekunde hellwach zu sein.“

Die unterschiedlichen Phasen seines Teams in verschiedenen Spielen ließen auch Cheftrainer Rubeck in den vergangenen Tagen noch einmal ins Grübeln kommen. Den Hauptgrund, warum man etwa nach dem starken Beginn in Baunatal zwischenzeitlich massiv abgebaut habe, um dann wieder zuzulegen, sieht er „rein im Kopf – wir sind nach einer Führung offenbar froh, wenn der Ballast abgefallen ist, wiegen uns in Sicherheit. Dann verlieren wir die Kontrolle und sind erst wieder auf der Höhe, wenn uns das Wasser bis zum Hals steht“. Aber solch ein Verhalten werde in der Regionalliga bitter bestraft, weiß Rubeck nur allzu gut.

Der Hinweis darauf und das Verbessern in diversen taktischen Bereichen waren zentrale Themen in der ablaufenden Woche. „Wir müssen uns in Drucksituationen besser befreien, auch mal ein taktisches Foul machen, wenn es nötig ist – und versuchen, schneller auf den Außenbahnen in Überzahl zu kommen.“

Den zuletzt fünf Mal punktlosen FC Nöttingen sieht Rubeck als „Mannschaft mit zwei Gesichtern – zu Hause treten sie anders auf wie auswärts“. Im heimischen Panoramastadion verlor das Team des Ex-Karlsruher Bundesligaprofis Michael Wittwer zwar zuletzt drei Mal in Folge, beim knappen 1:2 gegen das Topteam aus Saarbrücken hat der SVE-Coach aber einige Qualitäten der Badener registriert: „Sie haben mit Michael Schürg einen richtig guten Stürmer, sie sind gefährlich bei Standards und hier gerade bei ihren langen Einwürfe. Zu pass kommt ihnen auch das enge Stadion, das für viele Gastmannschaften sicher ungewohnt ist.“

Was sein Team angeht, sieht Rubeck nach dem verdienten, wenn auch zu niedrig ausgefallenen Sieg gegen Zweibrücken im Prinzip keinen Grund, Umstellungen vorzunehmen. Mit großer Freude registriert er aber, dass einige aus der zweiten Reihe derzeit richtig Dampf machen – wie etwa Erich Sautner, der wie die anderen Profi-Leihgaben auch am Sonntag beim 4:2 der U23 in der Rheinlandliga beim SV Morbach zu überzeugen wusste. „Wenn Erich jetzt seine Leistungen konstant bringt, wird er noch ein ganz wichtiger Spieler  für uns“, ist Rubeck überzeugt.

Fehlen werden am Unterfangen, den dritten Dreier in dieser Saison einzufahren neben dem Langzeitverletzten Michael Dingels auch Gianluca Bohr (Adduktorenprobleme) und Matti Fiedler, der sich am Donnerstag wegen Bandscheibenbeschwerden verletzt abmelden musste.

Dieser Artikel wurde mit freundlicher Unterstützung zur Verfügung gestellt vom WOCHENSPIEGEL.

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