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Nach Auswärtspleite weiter im tiefen Tabellenkeller

Das war nix, SVE! Trotz Führung und klarer Überlegenheit zu Beginn gab es am Samstag Nachmittag beim KSV Baunatal eine 1:3 (1:1)-Niederlage. Damit ist die Eintracht vorerst weiter im tiefen Tabellenkeller der Fußball-Regionalliga Südwest zu finden.

„Das ist ein anderes Baunatal als in der vergangenen Saison“, hatte SVE-Cheftrainer Peter Rubeck im Vorfeld der Partie in Erfahrung gebracht. Trotz zahlreichen Verletzten hatte es der Fast-Absteiger aus der Vorsaison der Konkurrenz im bisherigen Saisonverlauf ein ums andere Mal sehr schwer gemacht. Und auch in der Partie gegen den Gast von der Mosel verbuchte der KSV die erste Chance: In der vierten Minute zimmerte Mario Wolf den Ball aus 35 Metern aufs vom Ex-Baunataler Jerome Reisacher gehütete Tor und scheiterte nur um Haaresbreite. Besser machte es der SVE in der zwölften Minute. Nach einer präzisen Flanke von Holger Lemke – für Boris Becker in die Startelf gerückt – war  der aufgerückte Innenverteidiger Christoph Buchner zur Stelle und köpfte zum 0:1; großer Jubel unter den 80 mitgereisten Fans der Blau-Schwarz-Weißen.

Die Rubeck-Elf spielte zunächst weiter schwungvoll nach vorne. In der 14. Minute konnte Daniel Leipold im letzten Moment nach einer Hereingabe von Rudy Carlier klären. Zehn Minuten später probierte es Milorad Pekovic selbst aus der zweiten Reihe, anstatt dem durchlaufenden Carlier durchzustecken.

Der SVE-Druck ebbte aber ab. Die bis dahin biederen Baunataler leckten Blut, die Eintracht wirkte nicht mehr so entschlossen in den Zweikämpfen wie zuvor.  Zunächst narrte Leipold SVE-Verteidiger Stefan Thelen, scheiterte dann aber an Reisacher (36.). Dann tankte sich Neil-Nigel Bier über links durch und schob aus spitzem Winkel zum Ausgleich ein (44.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff beinahe das zweite Tor durch Buchner. Nach einer Ecke von Ajdin Zeric bekam er aber aus einem Meter den Ball nicht unter Kontrolle (45.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte legte das Team mit der Porta auf der Brust kurzzeitig deutlich zu. Vier Minuten nach Wiederanpfiff köpfte Zeric aus drei Metern an die Latte, dann köpfte Torge Hollmann  nach einer Zeric-Ecke knapp drüber (52.). Carliers Volleyschuss von der Strafraumkante streifte in Minute 54 auch die Latte. Doch der SVE blieb hinten anfällig. Als sich KSV-Angreifer Bier gekonnt im Strafraum durchgesetzt hatte und von Hollmann zu Fall gebracht worden war, zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt. Von dort aus scheiterte aber Jan Niklas Hanske an Reisacher (55.). Eine Minute später war es dann soweit: Nach einer Linksflanke brauchte Bier nur noch den Fuß hinzuhalten und erzielte das 2:1 für die Hausherren.

Darauf reagierte Coach Rubeck mit einem Doppelwechsel. Denis Pozder und Erich Sautner kamen für Ajdin Zeric und Rudy Carlier. Das nächste Tor erzielte aber wieder Baunatal. Eine Freistoß-Hereingabe von Ulusoy landete auf dem Kopf von Hanske – und der netzte per Kopf zum 3:1 ein (65.).

Fabian Zittlau,  Milorad Pekovic und Denis Pozder sorgten kurz darauf vor dem KSV-Gehäuse noch einmal für Gefahr. Das Zwingende fehlte in diesen Aktionen aber auch. Unterm Strich fuhr der KSV einen noch nicht mal unverdienten Dreier ein.

Weiter geht’s für die Eintracht nun am kommenden Samstag, 6. September, ab 14 Uhr, mit dem Heimspiel gegen den Ex-Klub von Peter Rubeck, Boris Becker und Rudy Carlier, den SVN Zweibrücken.

 Trainer-Stimmen zum Spiel:

Peter Rubeck (SVE): „Das hatten wir uns hier natürlich anders vorgestellt. Ich bin ziemlich enttäuscht. Unser Problem ist derzeit, dass wir unsere Leistung einfach nicht konstant abrufen können. Wir haben gut in Homburg, im Pokal gegen Freiburg und zuletzt gegen Elversberg gespielt, waren dann aber über weite Strecken schlecht in Walldorf und nun in Baunatal. Wir hatten das Geschehen in der ersten Hälfte weitestgehend im Griff, haben es hier aber versäumt, das zweite Tor nachzulegen. In der zweiten Hälfte haben wir selbst den Weckruf nicht gehört, als Jerome Reisacher den Elfmeter hielt.“

Tobias Nebe (KSV): „Wir sind sehr ersatzgeschwächt in die Partie gegangen. Ich habe den Jungs, die auf dem Platz waren, aber gesagt, dass sie nun zeigen können, auch in der Regionalliga spielen zu wollen. Wie wir nach dem 0:1 und der phasenweisen Trierer Überlegenheit zurück gekommen sind, war schon beeindruckend. Meine Mannschaft hat sich diesen Sieg mit großer Leidenschaft erkämpft.“

Statistik:

Baunatal: Hartmann –Pollasch, Hanske, Wolf, Leipold – Kaufmann, Ulusoy, Borgardt (88. Samson), Schaefer, Schraeder (21. Grill) – Bier (69. Boness)

Trier: Reisacher – Thelen, Hollmann, Buchner, Zittlau – Lemke (69. Garnier), Dündar, Zeric (59. Sautner), Anton – Carlier (59. Pozder), Pekovic.

Schiedsrichter: Osmanagic (Stuttgart)

Zuschauer: 400

Tore: 0:1 Buchner (12.), 1:1, 2:1 Bier (44., 56.), 3:1 Hanske (65.)

Besonderes Vorkommnis: Reisacher hält Foulelfmeter von Hanske (55.)