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„Alles, wirklich alles dem Tabellenführer entgegen setzen“

Der Spitzenreiter ist zu Gast im Moselstadion – und bringt noch dazu einige gute alte Bekannte mit: Wenn die Sportvereinigung 07 Elversberg am Dienstag, ab 19.30 Uhr, beim SV Eintracht Trier 05 antritt, sind die Rollen klar verteilt.

Der Drittligaabsteiger mit den Ex-Eintrachtlern Matthias Cuntz und Jeremy Karikari im Kader und dem früheren SVE-Trainer Roland Seitz als Sportvorstand hat sämtliche seiner bisherigen fünf Regionalliga-Spiele gewonnen und kommt so mit einer blütenweißen Weste zum Südwestduell. Anders dagegen die Lage bei den Blau-Schwarz-Weißen: Nach dem 1:2 am Freitag beim FC Astoria Walldorf hängt das Team von Trainer Peter Rubeck mit nur drei Punkten aus vier Partien im Tabellenkeller.

„Uns erwartet eine robuste Mannschaft, in der es aber auch viele sehr gute Kicker gibt“, weiß Ajdin Zeric. Der 26-jährige Mittelfeldspieler stand auch schon mal bei den Elversbergern unter Vertrag. Wie ihnen beizukommen ist? „Wir müssen aggressiv dagegen halten, alles, wirklich alles dagegen setzen – und die Räume eng machen“, sagt Zeric. Der gebürtige Bosnier betont auch: „Vor allem müssen wir ganz klar steigern gegenüber dem Spiel in Walldorf. Das war gerade in der ersten Halbzeit gar nichts. Da ist kaum etwas zusammen gelaufen bei uns.“

Coach Rubeck fordert außerdem, schnellstens die individuellen Fehler abzustellen: „Auch in Walldorf waren es krasse Unzulänglichkeiten von uns, die dem Gegner das Toreschießen sehr einfach gemacht haben. Es liegt weniger an der Qualität in unserem Kader. Es muss vielmehr jedem hundertprozentig klar sein, dass ich in dieser Liga immer hellwach sein muss.“

Das Match gegen Elversberg ist nicht nur aus sportlicher Hinsicht ein ungleiches Duell, sondern auch vom wirtschaftlichen Aspekt her. Während bei der Eintracht der Spieleretat zur neuen Saison wegen geringerer Sponsoreneinnahmen bekanntlich drastisch gesenkt werden musste, verfügt der Klub von der Kaiserlinde weiterhin über ein fürstliches Budget, das traditionell zum Großteil von Pharma-Unternehmer Frank Holzer zur Verfügung gestellt wird.

Kein Wunder, dass Sportchef Seitz nach dem Abstieg  den Kader ganz nach seinen Vorstellungen zusammen stellen konnte. Die Mischung und die Qualität scheinen zu stimmen. Konrad Fünfstück, der Coach des 1. FC Kaiserslautern II, hatte vor der Begegnung seines  Teams am Samstag in Elversberg sogar schon festgestellt, die aktuelle SV-07-Mannschaft sei stärker als in der vergangenen Spielzeit. Gegen den FCK II waren die „Nullsiebener“ mit 2:1 erfolgreich, kamen aber gegen Ende der Partie noch ganz schön ins Schwimmen…

Auf Eintracht-Seite hofft auch Trainer Rubeck auf eine gute Zuschauerkulisse: „Wir brauchen unsere Fans, ihre Rückendeckung und ihre Begeisterung. Ohne zwölften Mann wird es gegen ein solches Topteam wie Elversberg noch viel schwieriger.“

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