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„Dieser Wettbewerb kann viel Freude bereiten“

Vor dem DFB-Pokalspiel im Moselstadion am Sonntag, 17. August, 16 Uhr, beim SV Eintracht Trier 05 stellte sich Christian Streich, der Cheftrainer des Sportclubs Freiburg, den Fragen von www.eintracht-trier.com: 

Wie schwer wird es in der neuen Saison angesichts namhafter Abgänge wie Matthias Ginter oder Oliver Baumann, den Klassenverbleib zu schaffen, Herr Streich?

Der SC Freiburg wird in der Bundesliga vermutlich nie vorab von so etwas wie einer einfachen Saison sprechen können. Wir haben mit den beiden angesprochenen Spielern einen sehr guten Torhüter und einen wahnsinnig guten Innenverteidiger verloren und uns deshalb in der Vorbereitung schon viele Gedanken, zum Beispiel über den Spielaufbau machen müssen. Die Aufgabenstellung ist aber eigentlich vor jeder Spielzeit dieselbe: Dass wir es als Gruppe gut hinbekommen.

 Wie bilanzieren Sie die Sommervorbereitung?

Es war eine sehr intensive Vorbereitung. Alle waren total aufmerksam und haben gut miteinander gearbeitet. Außerdem blieben wir dieses Jahr mal von Verletzungen weitgehend verschont, das ist das Wichtigste.

 Welchen Stellenwert messen Sie dem DFB-Pokal-Wettbewerb generell bei?

Wir sind Sportler und wollen gewinnen, wenn wir auf dem Platz stehen. Im Pokal kann das schnell mal zu solch tollen Erlebnissen führen wie dem Halbfinale vor einem Jahr. Einige unserer Jungs haben den Pokal schon als Jugendspieler in der Freiburger Fußballschule gewonnen. Die wissen schon, dass dieser Wettbewerb viel Freude bereiten kann.

 Wie liefen die Vorbereitungen auf Eintracht Trier ab? Wie gut kennen Sie einzelne Spieler des SVE?

Wir haben die Eintracht natürlich beobachtet und uns seriös vorbereitet, wie auf ein Bundesligaspiel auch.

 Mit Ihrem Trierer Gegenüber Peter Rubeck gab es im Vorjahr schon mal eine Begegnung, als Sie ein Testspiel beim SVN Zweibrücken absolviert hatten und mit 2:0 gewannen. Sie erinnern sich?

Ja, da hat der Viertligist eine sehr engagierte Leistung auf den Platz gebracht. So wird das mit Sicherheit auch am Sonntag im Moselstadion ablaufen.

 Sie gelten als emotionaler Typ, als „Vulkan“ an der Außenlinie, der nach Meinung mancher schon mal überzieht. Stört Sie dieses Image?

Ich habe es mir abgewöhnt, mich mit diesen Geschichten näher auseinanderzusetzen. Die Berichte stammen meist von Journalisten, die noch nie ein Spiel des SC Freiburg live im Stadion gesehen haben. Da lohnt es sich einfach nicht, diese Dinge an sich ran zu lassen.

 Im Kicker-Interview betonten Sie kürzlich den Standortvorteil in Freiburg, was die Öffentlichkeit und deren mitunter allzu heftige Kritik  angeht. Das hört sich nach optimalen Bedingungen für einen Bundesligisten an…?

In Freiburg lässt es sich vergleichsweise ruhig arbeiten, das stimmt. Auf der anderen Seite spielen wir seit Jahren, von Fürth oder jetzt Paderborn abgesehen,  im kleinsten Stadion der Bundesliga, die Möglichkeiten sind einfach sehr eingeschränkt und vergleichbare Vereine ziehen vorbei.  Beim Stichwort „optimale Bedingungen“ würden mir in der Bundesliga spontan einige andere einfallen…

 Im Bild: Christian Streich (Mitte) und seine beiden Co-Trainer Patrick Baier und Lars Voßler. (Foto: Achim Keller/Sportclub Freiburg)