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Zeric und Carlier treffen, Reisacher hält – Derbysieg, Derbysieg!!!

Große Freude und Riesen-Erleichterung im Lager des SV Eintracht Trier 05: Am Sonntag Nachmittag fuhr das Team von Cheftrainer Peter Rubeck die ersten Punkte in dieser Regionalliga-Saison ein: Das prestigeträchtige Derby beim FC 08 Homburg/Saar wurde absolut verdient mit 2:0 (1:0) gewonnen.

Erwartungsgemäß rückte Torge Hollmann nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder in die Innenverteidigung, Ajdin Zeric bestückte das defensive Mittelfeld. Ansonsten vertraute Coach Rubeck jener Elf, die trotz des 1:2 am Mittwoch gegen Wormatia Worms durchaus gut gespielt hatte und unglücklich den Kürzeren zog. Im Tor erhielt somit Jerome Reisacher erneut den Vorzug; auf der Bank nahm diesmal Dominik Thömmes Platz.

Von Beginn agierte der SVE hoch konzentriert, war griffig und bissig in den Zweikämpfen und hielt die aufgrund ihres deutlich aufgestockten Etats hoch ambitioniert in die Saison gestarteten Grün-Weißen meist weit vom eigenen Strafraum weg. Glück hatte das Team mit der Porta auf der Brust allerdings in der zwölften Minute: Giancarlo Pinna bediente aus zentraler Position Angelo Vaccaro, der plötzlich nur noch Reisacher vor sich hatte. Der Ex-Elversberger schaffte es aber nicht, freistehend die Kugel im Tor der Eintracht unterzukriegen und schoss vorbei – allerdings roch es hier stark nach Abseits.

Auf der Gegenseite entschied das Schiedsrichtergespann mit dem Unparteiischen Justus Zorn an der Spitze dann aber auf Abseits. Milorad Pekovic hatte aus der zweiten Reihe abgezogen, überwand David Buchholz im Tor des Ex-Bundesligisten; angeblich soll jedoch Ajdin Zeric dem Homburger Keeper die Sicht versperrt haben (20.).

Aus dem Spiel heraus gab es nur wenige zwingende Gelegenheiten. Sehenswert indes in der 29. Minute die Ablage von Robin Garnier, Rudy Carlier schoss aber per Seitfallzieher drüber. In der 35. Minute probierte es der Ex-Eintrachtler Steven Kröner, Reisacher parierte sicher.

Dann die 38. Minute: Carlier bediente von links Ajdin Zeric, der zog aus 25 Metern und überlistete Buchholz mit einem Hammer ins rechte untere Eck – ausgerechnet Zeric, der noch so unglücklich bei beiden Gegentreffern gegen Worms ausgesehen hatte!

Ums Haar wäre den Schützlingen von Ex-Eintracht-Übungsleiter Jens Kiefer ein Top-Start in die zweite Hälfte  gelungen – in der 49. Minute zeigte Schiri Zorn nach einem Rempler von Pekovic gegen Gallego auf den Elfmeterpunkt. Doch der Homburger Torjubel blieb anschließend aus – Vaccaro fand beim halbhoch in die linke Ecke geschossenen Strafstoß seinen Meister im glänzend parierenden Reisacher, der zuvor schon einen gefährlichen Kröner-Schuss zur Ecke gelenkt hatte (48.).

Die Gastgeber machten weiter Druck, zeigten sich jetzt wesentlich entschlossener und angriffsfreudiger als in den ersten 45 Minuten. Darauf reagierte Peter Rubeck: Er wechselte den erneut sehr engagierten Garnier aus, für ihn kam Boris Becker, der rechts im Mittelfeld spielte. Dafür wechselte Sautner in die Mittelfeldzentrale. Fortan agierte der SVE also nur noch mit einem Angreifer.

Die von rund 250 leidenschaftlich Fans unterstützen Gäste von der Mosel ließen sich jedoch nicht zurück drängen und hielten weiter dagegen, versuchten immer wieder nach vorne zu spielen.

Schon nach 65 Minuten wurde es unruhig im Homburger Fanblock – „Wir woll´n Euch kämpfen seh´n!“ schallte es aufs Spielfeld. Mit den hohen Erwartungen scheint die Kiefer-Elf derzeit einfach noch nicht zurecht zu kommen.

Und die Blau-Schwarz-Weißen legten nach: Die nun immer mehr auf Risiko spielenden Homburger überlistete Milorad Pekovic mit einem Traumpass auf Carlier – und der vollendete souverän zum 0:2 (68.)!

Danach war die Luft im Großen und Ganzen raus: Der SVE brachte den ersten Saisonsieg sicher und absolut verdient nach Hause!

Nach diesem sehr wertvollen und befreienden Erfolg gilt im Lager des SVE nun dem DFB-Pokalspiel am kommenden Sonntag, 17. August, 16 Uhr, im Moselstadion gegen den Bundesligisten Sportclub Freiburg die ungeteilte Vorfreude. Auf geht´s Eintracht, auf geht´s zur nächsten Pokalsensation. Wir glauben an Euch, Jungs, macht das Unmögliche wieder möglich!!!

 

Stimmen zum Spiel:

Cheftrainer Peter Rubeck: „Es war nach den beiden Niederlagen zu Beginn sehr wichtig, zu gewinnen. So können wir den nächsten Aufgaben beruhigter entgegen sehen. Wir haben gut nach hinten gearbeitet und wollten bei jeder sich bietenden Gelegenheit in Ballbesitz gefährliche Vorstöße fahren. Das ist uns über weite Strecken auch gelungen. Natürlich hatten wir es etwas leichter als zuvor in Neckarelz und gegen Worms. Schließlich hat der Gegner heute früher angegriffen. Sicher hatten wir auch in der einen oder anderen Situation Glück. Das gehört aber gegen solch eine Mannschaft wie Homburg auch einfach dazu.“

Torwart Jerome Reisacher: „Wir haben auch in den beiden ersten Spielen absolut alles gegeben – diesmal sind wir endlich auch belohnt worden. Meine eigene Leistung ist nicht wichtig. Ich weiß, wie schnell es gehen kann. Mache ich demnächst einen spielentscheidenden Fehler, bin ich der A…. .  Seit zwei Wochen bin ich erst hier. Die Jungs haben mich klasse aufgenommen. Das ist entscheidend.“

Ajdin Zeric: „Wir haben uns durchgebissen, wollten Homburg bekämpfen. Das hat hin gehauen, obwohl wir noch besser Fußball spielen können. Doch dass nach zweiNiederlagen etwas Unsicherheit dabei war, dürfte klar gewesen sein. Es war halt ein dreckiger Sieg. Klar, mein Treffer zum 0:1 hat mich sehr gefreut. Die Verarbeitung des gerade für mich unglücklichen Spiels am Mittwoch gegen Worms war sehr einfach – von keinem einzigen im Verein habe ich ein negatives Wort gehört. Jeder hat mich stattdessen aufgebaut.“!

 Aufstellungen:

FC 08 Homburg: Buchholz – Gaebler, Fischer, Noll, Wolf (67. Stegerer)– Gallego, Kröner, Kilian, Pinna (67. Grimm) – Hesse, Vaccaro.

SV Eintracht Trier 05: Reisacher – Thelen, Hollmann, Buchner, Zittlau – Sautner (79. Dündar), Zeric, Pekovic, Anton – Garnier (55. Becker), Carlier (86. Spang).

Schiedsrichter: Justus Zorn aus Freiburg

Zuschauer: 1170 im Waldstadion

Tore: 0:1 Zeric (38.), 0:2 Carlier (68.).

Besonderes Vorkommnis: Vaccaro scheitert mit Foulelfmeter an Reisacher (49.).