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Unnötige Auswärtspleite zum Saisonauftakt

NeckarelzDie Sommerpause ist vorbei! Satte 66 Tage lagen zwischen dem letzten Pflichtspiel des SV  Eintracht Trier 05 in der alten Saison und der Partie am Samstag  bei der SpVgg Neckarelz, welche leider mit 0:1 verloren ging. Vor 630 Zuschauern im Elzstadion zeichnete Sebastian Szimayer als Schütze des „Goldenen Tores“ (8.) verantwortlich.

Viel hat sich getan in der Sommerpause: gleich 17 neue Spieler stehen im Kader der ersten Mannschaft vom SVE, auf dessen Kommandobrücke mit Peter Rubeck (ehemals Spieler beim SVE und zuletzt als Trainer beim SVN Zweibrücken tätig) ebenfalls ein neues Gesicht zu finden ist.

15 (ungeschlagene) Testspiele wurden in den letzten Wochen ebenso absolviert wie unzählige Trainigseinheiten um die neuformierte Mannschaft mit der Porta Nigra auf der Brust fit für die neue Spielzeit zu machen. So zog  Rubeck, angesprochen auf die Vorbereitung, im Vorfeld auch ein positives Fazit: „Ich bin zufrieden! Allerdings haben wir eine komplett neue Mannschaft, da gibt es noch Raum für Verbesserung“.

Unterstützt von rund 120 Anhängern  in zwei Fan-Bussen und weiteren in Pkw, betrat gleich ein halbes Dutzend Neuzugänge, angeführt von Neu-Kapitän Fabian Zittlau, den Rasen des Elzstadions  im Mosbacher Stadtteil Neckarelz. Erfreut zeigte sich Rubeck bereits im Vorfeld über die blau-schwarze-weiße Unterstützung, die dem Eintracht-Team in Neckarelz sicher war, wohin die Mannschaft bereits am Vortag aufgebrochen ist um vor Ort (Bieberach) zu übernachten: „Diese Unterstützung kenne ich in dieser Form nicht. Das ist eine ganz tolle Sache!“

Die Partie begann für den SVE  jedoch alles andere als gut! Nach einem weiten Pass in die Spitze erreichte das Leder Ugur Beyazal, der völlig freistehend vor Keilmann auftauchte, die Eintracht-Hintermannschaft zeigte sich in dieser Szene nicht sonderlich gut organisiert. Der Lupfer des heimischen Mittelfeldakteurs über den Trierer Schlussmann hinweg touchierte zunächst noch den Innenpfosten, den Abpraller bugsierte Neuzugang Sebastian Szimayer über die Torlinie (8.). Der frühe Gegentreffer ist umso ärgerlicher, da Peter Rubeck im Vorfeld exakt auf diese Spielweise von Neckarelz hingewiesen hatte:  „Sie (Neckarelz) sind eine Mannschaft, die auf Fehler der anderen wartet und diese brutal ausnutzt“. Doch nur 120 Sekunden später bot sich der Eintracht  gleich wieder die Gelegenheit zum Ausgleich: Nach einem Freistoß von Zeric schraubte sich Heimkehrer Milorad Pekovic im Strafraum hoch, sein Kopfball konnte von Marcel Wehr im Gehäuse der Gastgeber auf der Torlinie pariert werden (10.). In der Folge hatte die Gäste von der Mosel optisch mehr vom Spiel ohne sich zunächst weitere Gelegenheiten zu erspielen. Pekovic war es auch, dem sich nach 35 Minuten die nächste Trierer Gelegenheit bieten sollte: Schön von Zittlau bedient, probierte es der Montenegriner mit einem Linksschuss vom Strafraumeck, verfehlte jedoch knapp den Torwinkel. Unmittelbar danach wechselte die Eintracht bereits das erste Mal aus: für Boris Becker kam mit Lukas Püttmann eine zweite Sturmspitze. Dafür ging Garnier nach rechts auf den Flügel und Stefan Thelen rückte eine Position nach hinten in die Viererkette. Diese Umstellung zeigte fast gleich einen zählbaren Erfolg, als nach einer Ecke von Zeric im Strafraum der Gastgeber Rudy Carlier zum Abschluss kommen konnte, sein strammer Schuss aus 13 Metern wurde jedoch von Abele von der Torlinie gekratzt (37.).

Unverändert schickte Rubeck,  der aus medizinischer Sicht auf Holger Lemke (Adduktoren-Probleme), Matti Fiedler (Bänderverletzung) und Michael Dingels (Bandscheibenvorfall) verzichten musste, sein Team zu Wiederanpfiff auf den Rasen zurück. Doch nach nur vier Minuten echauffierte sich Triers Trainer über den zu laschen Einsatz seines Teams. „Die Halbzeitpause ist rum“ schallte es über den Rasen. Danach wurden die Aktionen seiner Spieler auch gleich deutlich zielstrebiger.  Doch auch beim dritten Schussversuch war die Glücksgöttin Fortuna Pekovic nicht hold. Sein Schuss aus 22 Metern traf lediglich den Kopf eines Verteidigers der Hausherren, welcher kurz benommen liegen blieb (50.).  Kurz darauf die nächsten sehr guten Gelegenheiten für die Eintracht: zunächste passte der eingewechselte Lukas Püttmann raus zu Stefan Thelen, dessen flache Hereingabe von Christoph Anton nicht verwertet werden konnte (54.). Kurz darauf kam Rudy Carlier nach einer feinen Hereingabe von Pekovic an der Fünfmeterlinie zum Torabschluss, sein Schuss konnte von Wehr jedoch pariert  werden (55.). Trainer Rubeck setzte in der Folge auf bedingungslose Offensive und brachte mit Denis Pozder für Robin Garnier einen zusätzlichen Stürmer. Doch die Gelegenheit, den Vorsprung seines Teams auszubauen, bot sich zunächst dem wenige Augenblicke zuvor eingewechselten Manuel Hofmann. An der Torauslinie tankte er sich  durch, sein Schuss aus spitzem Winkel konnte von Chris Keilmann jedoch pariert werden (62.). Im Anschluss an einen Zeric-Freistoss landete der Ball bei Kapitän Fabian Zittlau, welcher im Fallen aus spitzem Winkel den Abschluss suchte, der Ball aber in den Armen von Wehr landete (70.). Auf der Gegenseite hatte die Eintracht Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten, als Beyazal nach einer Abele-Ecke nicht genügend Druck hinter den Schuss bringen konnte (71.). Kurz vor Spielende bot sich Püttmann gegen die nicht immer sattelfest wirkende Neckarelzer Hintermannschaft die Gelegenheit zum Ausgleich, jedoch schob er den Ball aus drei Metern (!) am langen Pfosten vorbei (85). Als 120 Sekunden später der eingewechselte Gerstle einen Kopfball von Carlier von der Torlinie kratzte, war die Auswärtspleite zum Saisonauftakt trotz eines deutlichen Chancenübergewichts  quasi besiegelt (87.). In der Nachspielzeit handelte sich Torge Hollmann wegen wiederholten Foulspiels auch noch eine gelb-rote Karte ein und wird somit am kommenden Mittwoch, 6. August, 19.30 Uhr,  im Heimspiel gegen Wormatia Worms fehlen.

STATISTIK

SpVgg Neckarelz: Wehr – Abele, Busch, Winkler (14. Schäfer, C.), Bückle – Kizilyar, Schäfer B. – Keller (59. Hofmann), Beyazal – Müller, Szimayer (85. Gerstle)

Auswechselspieler: Wagner (TW), Galm, Hogen, Klotz

SV Eintracht Trier 05: Keilmann – Becker (35. Püttmann), Hollmann, Buchner, Zittlau – Pekovic, Zeric – Thelen (74. Sautner), Garnier (60. Pozder), Anton – Carlier

Auswechselspieler: Reisacher (TW), Spang, Sautner, Bohr, Dündar

Schiedsrichter: Christof Günsch (Battenberg)

Zuschauer: 630

Tore: 1:0 Szimayer (8.)

gelbe Karte(n): Beyazal, Schäfer C., Busch / –

gelb-rote Karte(n): – / Hollmann

rote Karte(n): Fehlanzeige