powered by deepgrey

Ajdin Zeric berichtet aus seinem aufregenden Leben

SVE-Neuzugang Ajdin Zeric und Geschäftsführer Jens Schug besuchten am Dienstag im Rahmen der Serie „Eintracht macht Schule“  die Idarbachschule im Idar-Obersteiner Stadtteil Tiefenstein. Lesen Sie hier den in der Nahe-Zeitung erschienen Bericht (Autor: Max Storr) von der gelungenen Aktion:

 

Viele Jungen träumen im Kindesalter davon, einmal Fußballprofi zu werden. Aber nur die wenigsten schaffen es, eines Tages dieses Ziel zu erreichen. Ajdin Zeric vom Fußball-Regionalligisten Eintracht Trier gehört zu diesem erlesenen Zirkel. Der ehemalige Spieler des SC Idar- Oberstein hat den Durchbruch in den bezahlten Fußball geschafft. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer
von Eintracht Trier, Jens Schug, war Zeric in der Idarbachtalschule in Tiefenstein im Rahmen der „Projektwoche Berufe“ zu Gast
und stellte sich den Fragen der Grundschüler.

Die von Lehrerin Nadine Schug geführten Viertklässler wollten alles ziemlich genau wissen. Wie alt bist du? Wann hast du angefangen, Fußball zu spielen? Welche Schuhe trägst du? Welche Position spielst du? Der zentrale Mittelfeldspieler antwortete ruhig und besonnen auf die Fragen der Schüler. Außerdem erzählte er von seiner Jugend: „Ich bin bereits mit zehn Jahren aus Bosnien mit meinen Eltern nach Deutschland gekommen und habe beim 1. FC Kaiserslautern Fußball gespielt.“ Allerdings musste die Familie wieder nach Bosnien zurückkehren.
Zeric spielte dann fünf Jahre lang in seinem Heimatland Fußball, ehe er auf eigene Faust nach Deutschland zurückkehrte.
„Ich habe in der Nähe von Bad Dürkheim Fußball gespielt und bin anschließend wieder zum FCK gewechselt“, berichtete er. „Dort bekommt man dann mit 16 Jahren auch schon ein kleines Taschengeld“, sagte er auf die Frage eines Grundschülers, ab wann ein Fußballspieler denn einen dotierten Vertrag bekäme. In den folgenden Jahren lief Zeric dann bei den Roten Teufeln auf und machte gleichzeitig sein Abitur. „Beim FCK wird viel Wert darauf gelegt, dass die Fußballer auch gut in der Schule sind“, erläuterte Jens Schug, der früher beim SV Weiersbach die Fußballschuhe geschnürt hatte. „Auch bei der Eintracht gibt es Profis, die nebenbei studieren“, erklärte er und machte den Schülern nebenbei deutlich, dass es wichtig ist, einen Alternativplan neben der Profikarriere zu haben. Auch für Zeric lief es nicht immer nur rund. Im U 23-Team des FCK kam er nicht über eine Reservistenrolle hinaus. Deshalb wechselte er zum Oberligisten SC Idar-Oberstein.

Nach einer erfolgreichen Zeit in der Schmuckstadt mit Trainer Michael Dusek schaffte er erneut den Sprung in die Regionalliga, diesmal zum SV Elversberg. „Dann habe ich noch in Pirmasens und bei Waldhof Mannheim gespielt. Und seit dieser Saison laufe ich für Eintracht Trier auf“, erzählte Zeric den Kindern. Die wollten nach so vielen Stationen natürlich auch wissen, wie viele Tore er denn
schon erzielt habe. „Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen“, sagte er schmunzelnd: „Aber über 50 sind es bestimmt.“ Natürlich verfolgt Zeric auch die WM. Wer denn sein Vorbild sei, fragten die Schüler. „Ich habe mehrere Lieblingsspieler, unter anderem Lionel Messi“, antwortete er. Für Zeric steht das erste Höhepunkt der Saison bereits in fünf Wochen an. Am 17. August trifft er
mit Eintracht Trier in der ersten Runde des DFB-Pokals auf den SC Freiburg. „Wir erwarten 8000 bis 10 000 Zuschauer in Trier“, freut sich Schug auf den Bundesligisten. Zeric hat bereits positive Erfahrungen im DFB-Pokal gesammelt. Mit Elversberg kegelte er Bundesligist Hannover 96 aus dem Pokal und trug sich als einer der Siegtorschützen im entscheidenden Elfmeterschießen in den Spielberichtsbogen ein. Zum Ende der Veranstaltung verteilte der 26-Jährige noch Autogramme an die zufriedenen Grundschüler. Dank Zeric wissen sie jetzt etwas genauer, wie es ist, den Traum vom bezahlten Fußball zu leben.

Foto: Hosser /Nahe-Zeitung