Remis im Traditionsduell
Beide Serien haben gehalten: Am Freitag Abend spielten der SV Eintracht Trier 05 und Kickers Offenbach 0:0 unentschieden. Der SVE blieb damit im dritten Match nacheinander ungeschlagen, der OFC ist gar seit neun Punktspielen ohne Niederlage.
Schock für den SVE vor dem Anpfiff: Spielmacher Alon Abelski konnte doch nicht mitwirken – die muskuläre Verspannung im Nackenbereich erwies sich als zu hartnäckig. Dafür rückte Marco Quotschalla ins Team. Er durfte auf der rechten Seite ran. Dafür rückte der frühere Offenbacher Lars Bender in die Zentrale. Matthias Cuntz agierte auf der Abelski-Position im offensiven, zentralen Mittelfeld. Mit von der Partie war im Tor Chris Keilmann, dessen muskuläre Probleme am Hüftbeuger soweit abgeklungen waren. Nachwuchsmann Dominik Thömmes, der im jüngsten Auswärtsspiel in Frankfurt (2:0) für den verletzt ausgeschiedenen Andy Lengsfeld in die Bresche gesprungen war, nahm dafür auf der Bank Platz.
Der SVE erwischte den besseren Start. Nach Flanke von Christoph Anton und Vorlage von Sylvano Comvalius wurde der Schuss von Matthias Cuntz im letzten Moment noch abgeblockt (8. Minute). Zehn Minuten später verfehlte der aufgerückte Torge Hollmann per Kopf nach einer Freistoß-Vorlage von Cuntz knapp das Ziel. Der OFC wirkte gut organisiert und läuferisch auf der Höhe. In der 22. Minute die erste gelungene Kombination der von knapp 150 Fans unterstützten Gäste: Nach Zuspiel von Dennis Mangafic und Fabian Bäcker kam Christian Cappek an den Ball, spitzelte ihn aber am kurzen Pfosten vorbei. Cappek war es auch, der in der 28. Minute mit einem Drehschuss um Haaresbreite knapp scheiterte.
Dann wieder die Eintracht in einem überwiegend im Mittelfeld stattfindenden Duell: Zunächst blieb Comvalius nach Anton-Flanke hängen (30.). Sechs Minuten später war es Anton, der nach einem Cuntz-Freistoß nachsetzte, aber scheiterte. Fünf Minuten vor der Pause köpfte auf der Gegenseite Cappek nach Flanke von Kevin Wittke knapp übers SVE-Gehäuse.
Zu Beginn der zweiten Hälfte setzte der Regen ein – vielleicht auch deshalb ließ Chris Keilmann in der 50. Minute den Ball nach einer eher harmlose Flanke fallen, die Offenbacher konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Vehement forderten die Blau-Schwarz-Weißen in der 52. Minute Elfmeter, als Cuntz nach einer Flanke von Comvalius zu Fall kam, die Pfeife des ansonsten gut leitenden Schiedsrichters Marcel Beck aber stumm blieb.
Die nächste nennenswerte Aktion gab es erst wieder in der 73. Minute. Als Bäcker schlenzte, hatten die Kickers-Anhänger den Torschrei schon auf den Lippen, der Ball strich aber um Zentimeter am SVE-Tor vorbei. Ähnlich knapp ging es in der 79. Minute zu. Diesmal hatte der eingewechselte Tahiri gekonnt auf Markus Müller zurückgelegt, dessen Schuss verfehlte aber auch das Ziel.
Am Ende ist es beim torlosen Remis im Traditionsduell geblieben. Der SVE reist nun am kommenden Samstag zum Südwestderby nach Homburg. Anpfiff der Begegnung beim frisch gebackenen Saarlandpokalsieger, der seit kurzem von Trainer-Fuchs Robert Jung gecoacht wird, ist um 14 Uhr im Waldstadion.
„Wir haben nochmal alles reingehauen. Es war ein intensives Spiel“, sagte Christoph Anton, der genauso verletzt (mit Oberschenkelbeschwerden) vorzeitig raus musste, wie der erneut am Knie lädierte Matthias Cuntz.
Gästetrainer Rico Schmitt sprach von einem „gerechten Remis in einem guten Regionalligaspiel“. SVE-Coach Jens Kiefer war zufrieden mit der Abwehr, „nach vorne hat uns aber die Präzision gefehlt“. Mit dem einen Punkt und dem Remis könne man „unterm Strich gut leben“, so der Übungsleiter abschließend.
Statistik:
Eintracht Trier: Keilmann – Brighache, Hollmann, Buchner, Zittlau – Kröner – Quotschalla (87. Spang), Bender, Cuntz (77. Kuduzovic), Anton(67. Asaeda) – Comvalius.
OFC: Endres – Mangafic, Modica, Gjasula, Maier – Korb – Bäcker (80. Yakut), Schwarz, Wittke (68. Mosch), Cappek (62. Tahiri) – Müller.
Schiedsrichter: Marcel Beck (Künzelsau)
Zuschauer: 1528