Großaspach auf dem Betzenberg gefordert
Fünf Spieltage vor dem Saisonende könnte bereits die erste große Entscheidung fallen. Der souveräne Tabellenführer SG Sonnenhof Großaspach, der den 30. Spieltag mit dem Spitzenspiel bei der viertplatzierten U 23 des 1. FC Kaiserslautern am Samstag (ab 14.00 Uhr) fulminant einläutet, steht vor dem entscheidenden Schritt in Richtung Aufstiegsspiele zur Dritten Liga.
Gelingt am Betzenberg der sechste Sieg in Folge, dann wäre die SGS mit 69 Punkten auch vom aktuellen Tabellendritten SC Freiburg II, der im Optimalfall ebenfalls noch auf maximal 69 Zähler kommen könnte, aber die deutlich schlechtere Tordifferenz aufweist, praktisch nicht mehr von einem der ersten beiden Tabellenplätze zu verdrängen.
„Unsere Mannschaft präsentiert sich in den vergangenen Wochen konstant in starker Verfassung und hat sich die Relegationsspiele um den Aufstieg verdient. Es ist wichtig, diese Form zu halten. Mit Zwischenzielen geben wir uns nicht zufrieden“, sagt SGS-Trainer Rüdiger Rehm.
Mit der FCK-Reserve trifft der Spitzenreiter allerdings auf eine der heimstärken Mannschaften. Seit 13 Runden konnte kein Team mehr in Kaiserslautern gewinnen. Leicht entspannt hat sich die Personalsituation bei den Gästen. Nach abgelaufenen Gelb-Rot-Sperren gehören Dennis Grab und Shqiprim Binakaj wieder zum Aufgebot. Robin Schuster, Manuel Fischer, Sahr Senesie und Daniel Hägele fehlen dagegen weiterhin verletzungsbedingt.
Mainz 05 II muss in Trier Torjäger Sliskovic ersetzen
Noch einige Punkte von der Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga entfernt ist die zweitplatzierte U 23 des FSV Mainz 05. Die Serie von zehn Partien ohne Niederlage wird nun am Samstag (ab 14.00 Uhr) ohne Torjäger Petar Sliskovic bei Eintracht Trier auf die Probe gestellt. Der Kroate, der 23 Treffer bei 26 Einsätzen erzielt hatte, musste sich einer Knieoperation unterziehen. Auch Mittelfeldmann Dennis Schmitt (Bauchmuskelentzündung) steht den „05ern“ nicht zur Verfügung.
Eintracht Trier gewann nur eine von sechs Partien unter der Regie des neuen Trainers Jens Kiefer, tritt aber gegen die Rheinhessen mit dem Rückenwind des Finaleinzugs im Rheinlandpokal (5:0 bei der SG 2000 Mülheim-Kärlich) an.
FC Homburg setzt auf Trainer-Routinier Jung
Um den Kontakt zum zweiten Relegationsplatz nicht abreißen zu lassen, muss die U 23 des SC Freiburg ebenfalls am Samstag (ab 14.00 Uhr) vor eigenem Publikum gegen den FC 08 Homburg die Formschwäche der zurückliegenden Wochen ablegen. „Wir behalten unsere Spielweise bei, müssen aber in der Offensive wieder mit aller Entschlossenheit den Abschluss suchen“, betont Freiburgs Trainer Iraklis Metaxas nach zuletzt vier Niederlagen in Folge. Der Rückstand auf Rang zwei beträgt aktuell vier Punkte.
Sogar gegen eine Serie von fünf Partien ohne Punktgewinn kämpfen die Gäste aus dem Saarland an. Im ersten Spiel mit dem neuen Trainer Robert Jung soll nun die Trendwende geschafft werden. Der 69-Jährige, der einst den FSV Mainz 05 und den FSV Salmrohr zum Aufstieg in die 2. Bundesliga geführt hatte, löste unter der Woche Interimstrainer Sebastian Stache (zwei Niederlagen) ab und wird den FCH bis zum Saisonende betreuen.
Worms empfängt Baunatal im Abstiegskampf
Im unteren Tabellendrittel liefern sich Wormatia Worms und der KSV Baunatal am Samstag (ab 14.00 Uhr) ein richtungweisendes Duell im Rennen um den Klassenverbleib. Der Tabellenvorletzte Baunatal geht mit vier Punkten Rückstand auf Worms, das ebenfalls auf einem möglichen Abstiegsplatz rangiert, in die Begegnung. „Für uns schließt die Kneipe erst nach dem letzten Spieltag“, sagt KSV-Torhüter und Co-Trainer Tobias Klöppner und hat nach dem jüngsten 1:0 gegen die TuS Koblenz neuen Mut geschöpft. Im Hinspiel setzten sich die Hessen gegen die Wormatia 2:0 durch.
Vorletztes Auswärtsspiel der Eintracht in Neckarelz
Mit der Zweitvertretung von Eintracht Frankfurt und Aufsteiger SpVgg Neckarelz treffen am Samstag (ab 14.00 Uhr) zwei punktgleiche Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld aufeinander. Während die Frankfurter durch den angekündigten Rückzug bereits als Absteiger feststehenden, will der von Peter Hogen trainierte Aufsteiger den Klassenverbleib mit dem ersten Dreier seit Ende März (1:0 gegen den SV Waldhof Mannheim) auch rechnerisch perfekt machen. Linksverteidiger Claus Bückle, der nach abgelaufener Gelbsperre wieder auflaufen darf, soll nach drei Niederlagen hintereinander die Abwehr der SpVgg Neckarelz wieder stabilisieren.
Pfullendorfs Trainer Baierl appelliert an seine Spieler
Eher noch theoretischer Natur sind die Chancen des Tabellenletzten SC Pfullendorf, den Abstieg noch zu verhindern. Vor der Partie gegen den direkten Konkurrenten SSV Ulm 1846 am Samstag (ab 15.00 Uhr) beträgt der Rückstand auf den drittletzten Tabellenrang, der eventuell noch zum Klassenverbleib reichen könnte, zehn Punkte. „Egal wie hoffnungslos die Lage ist: Ich appelliere an den Sportgeist und die Ehre unserer erfahrenen Spielern. Wir tun dem Verein keinen Gefallen, wenn wir auch noch die letzten Zuschauer, besonders in den Heimspielen, vergraulen“, sagt SCP-Trainer Stephan Baierl.
Die Ulmer „Spatzen“ brauchen nach den großen vereinsinternen Turbulenzen, die im Verlauf der Woche in einem Trainingsstreik der Spieler gipfelten, dringend Punkte im Kampf um den Klassenverbleib. In Pfullendorf soll der sechste Anlauf auf den ersten Auswärtssieg nach der Winterpause zum Erfolg führen.
Kassel erwartet 3.500 Zuschauer gegen Offenbach
Zu den Höhepunkten des 30. Spieltages zählt am Sonntag (ab 14.00 Uhr) das Traditionsderby zwischen dem KSV Hessen Kassel und den Offenbacher Kickers. Der KSV rechnet im heimischen Auestadion mit rund 3.500 Besuchern. „In einem solchen Duell geht es auch um Prestige. Auf uns wartet eine große Herausforderung“, sagt KSV-Trainer Matthias Mink und zeigt Respekt vor dem OFC.
Die Gäste aus dem Süden von Hessen stellen aktuell eine der formstärken Mannschaften. Vier Siege in Serie und nur ein Gegentreffer in den zurückliegenden sechs Begegnungen stehen in der Bilanz. Mink: „Es wird schwer, uns gegen diese starke Defensive durchzusetzen. Es werden Kleinigkeiten entscheiden.“ Ausgerechnet gegen die defensivstarken Offenbacher fehlen mit Christian Henel (Gelb-Rot-Sperre) und Andreas „Bobo“ Mayer (zehnte Gelbe Karte) zwei Offensivkräfte.
Mannheim in Koblenz zu Gast
Für die TuS Koblenz geht es ebenfalls am Sonntag (ab 14.00 Uhr) gegen den SV Waldhof Mannheim darum, den Negativtrend von zwei Niederlagen zu stoppen. Bei einem Sieg würde die Mannschaft von TuS-Teamchef Evangelos Nessos den Klassenverbleib vorzeitig perfekt machen. Beim Duell in der Hinrunde (2:2) kamen die „Schängel“ nach einem 0:2-Rückstand noch einmal zurück. Mannheim gelang mit dem 5:1 gegen Schlusslicht SC Pfullendorf am Ostermontag der bisher höchste Saisonsieg.
Hoffenheim II erwartet Zweibrücken
Im zweiten Heimspiel hintereinander bekommt es 1899 Hoffenheim II gleichzeitig mit dem stärksten Neuling SVN Zweibrücken zu tun. Die zum vierten Mal vom neuen Cheftrainer Marco Wildersinn betreuten Kraichgauer möchten sich für die 0:2-Hinspielniederlage revanchieren. Die Mannschaft von SVN-Trainer Peter Rubeck strebt den dritten dreifachen Punktgewinn in Folge an, um sich weiter im oberen Tabellendrittel festzusetzen. Eine Umstellung deutet sich in der Abwehr an, da sich Boris Becker in der Vorwoche (1:0 gegen den FC 08 Homburg) seine fünfte Gelbe Karte eingehandelt hatte.
Der 30. Spieltag:
Samstag, 26. April (14.00 Uhr)
Wormatia Worms | KSV Baunatal | |
SC Freiburg II | FC 08 Homburg | |
SpVgg Neckarelz | Eintracht Frankfurt II | |
Eintracht Trier | 1. FSV Mainz 05 II | |
1. FC Kaiserslautern II | SG Sonnenhof Großaspach | |
* SC Pfullendorf | SSV Ulm 1846 |
Anstoßzeit: 15.00 Uhr
Sonntag, 27. April (14.00 Uhr)
1899 Hoffenheim II | SVN Zweibrücken | |
KSV Hessen Kassel | Kickers Offenbach | |
TuS Koblenz | Waldhof Mannheim |
Die aktuelle Tabelle vor dem 30. Spieltag:
Pl.
Mannschaft |
|
Spiele |
G |
U |
V |
Torverh. |
Tordiff. |
Pkt. |
|
1 |
29 |
20 |
6 |
3 |
57 : 24 |
33 |
66 |
||
2 |
29 |
17 |
7 |
5 |
57 : 31 |
26 |
58 |
||
3 |
29 |
16 |
6 |
7 |
52 : 33 |
19 |
54 |
||
4 |
29 |
13 |
12 |
4 |
50 : 23 |
27 |
51 |
||
5 |
SVN Zweibrücken |
29 |
14 |
7 |
8 |
39 : 28 |
11 |
49 |
|
6 |
29 |
13 |
7 |
9 |
42 : 35 |
7 |
46 |
||
7 |
29 |
11 |
11 |
7 |
45 : 31 |
14 |
44 |
||
8 |
29 |
12 |
7 |
10 |
31 : 24 |
7 |
43 |
||
9 |
29 |
11 |
7 |
11 |
46 : 39 |
7 |
40 |
||
*10 |
29 |
11 |
5 |
13 |
44 : 45 |
-1 |
38 |
||
11 |
29 |
10 |
8 |
11 |
33 : 40 |
-7 |
38 |
||
12 |
TuS Koblenz |
29 |
10 |
7 |
12 |
35 : 36 |
-1 |
37 |
|
13 |
29 |
11 |
2 |
16 |
41 : 38 |
3 |
35 |
||
14 |
KSV Hessen Kassel |
29 |
8 |
10 |
10 |
35 : 53 |
-18 |
35 |
|
15 |
29 |
6 |
7 |
16 |
34 : 50 |
-16 |
25 |
||
16 |
29 |
4 |
12 |
13 |
25 : 50 |
-25 |
24 |
||
17 |
29 |
5 |
5 |
19 |
26 : 61 |
-35 |
20 |
||
18 |
29 |
3 |
5 |
21 |
23 :74 |
-51 |
14 |
* Eintracht Frankfurt II wird sich nicht um eine Zulassung zur Regionalliga Südwest 2014/2015 bewerben. Gemäß § 47 der Spielordnung reduziert sich die Anzahl der sportlichen Absteiger somit.
mspw/sdo , 25.04.14