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Neuzugang Lushtaku sorgt für knappen Erfolg

Auch das 5. Spiel im Rahmen der Wintervorbereitung konnte Eintracht Trier ohne Niederlage überstehen! Durch einen von Neuzugang Kushtrim Lushtaku direkt verwandelten Freistoß gewann der Regionalligist das Testspiel beim klassentieferen FC Hertha Wiesbach mit 1:0.

Mit den ersten 25 Minuten war Eintracht-Trainer Roland Seitz durchaus noch recht zufrieden. Auch wenn sein Team „doch manchmal ein wenig zu verspielt gewesen sei, freute er sich über die Spielfreude“ wie sich der Oberpfälzer kurz nach Spielende äußerte. Für die knapp 140 Zuschauer im Wiesbacher ProWin-Stadion bot sich dagegen bis dahin eine recht unterhaltsame Partie in der beide Mannschaften auf dem schwierigen, da feuchten Terrain des Kunstrasenplatzes zu reichlich Torgelegenheiten kommen sollten. Während diese auf Trierer Seite durchaus schön herausgespielt waren, konnte der Oberligist aus dem Saarland teilweise aus einigen Unzulänglichkeiten, speziell in den letzten 15 Minuten in der ersten Halbzeit, in der Eintracht-Hintermannschaft manchmal fast Kapital schlagen. Diese resultierten, so Seitz, wohl auch aus einer Art Zufriedenheit in Reihen des Regionalligisten heraus: man führe 1:0, man hat das Gefühl den Gegner im Griff zu haben. In dieser Phase hätte sich Eintracht Trier in einer phasenweise recht intensiv geführten Partie über den Ausgleichstreffer nicht beklagen dürfen. Doch die Wiesbacher scheiterten oftmals daran, nicht „konsequent genug gewesen zu sein“ wie Seitz nach dem Spiel zu Protokoll gab. So ließen sowohl Dal Col, Rauber und Krauß beste Gelegenheiten aus, den zu diesen Zeitpunkt durchaus verdienten Ausgleichstreffer für ihr Team zu erzielen. Ebenso wie auch Carsten Ackermann welcher kurz vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Vincent Becker (Kleinblittersdorf) die besten Möglichkeit ausließ als er einen zweifelhaften Strafstoß (nach einem Duell zwischen Brighache und Dal Col im Trierer Strafraum) deutlich am von Chris Keilmann gehüteten Gehäuse vorbei schoss (42.).

Die Eintracht war von Beginn an gut in der Partie, ließ den Ball gefällig in den eigenen Reihen laufen und kam selbst zu einigen Torchancen. Doch Alon Abelski mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze (16.) und Matthias Cuntz per Freistoß (19.) ließen zunächst gute Möglichkeiten für die Moselaner aus. Den Führungstreffer erzielte schließlich Neuzugang Kushtrim Lushtaku (nach einer Sprunggelenksverletzung noch nicht zu 100% fit) in seinem ersten Spiel nach Vertragsunterschrift am Freitag. Geschickt zirkelte der Ex-Kölner einen Freistoß aus 18 Metern über die Mauer hinweg unhaltbar für den Wiesbacher Schlussmann ins Netz der Hausherren (22.). Auch wenn Alon Abelski wohl die meisten Freistöße in der Rückrunde schießen dürfte, freute sich Seitz nach Spielende auch in dieser Kategorie auf eine weitere Option und Alternative zu Alon Abelski und Matthias Cuntz.

In der zweiten Halbzeit verwaltete Eintracht Trier die Partie, den bis dato nach vorne gefährlichen Wiesbacher boten sich kaum noch Gelegenheiten. Dagegen verpassten Quotschalla, Spang und Bender gute Chancen, das Ergebnis für den Viertligisten in die Höhe zu schrauben. Jedoch tat sich allgemein nur noch wenig auf dem Kunstrasen oder, wie Seitz es drastisch ausdrückte: „Nach der Pause hätte man getrost beide Tore abbauen können.“

Ein weiteres Debut im Dress von Eintracht Trier feierte in der zweiten Hälfte der ebenfalls am Freitag unter Vertrag genommene Japaner Ken Asaeda welcher im defensiven Mittelfeld agierte. Auf Grund von leichteren Blessuren konnten sowohl Christoph Anton (Knieprobleme) als auch Torge Hollmann (Hämatom an der Hüfte) in der Partie im Saarland nicht mitwirken. Beide werden aber, im Gegensatz zu Erik Michels und Albutrin Aliu, mit ins Trainingslager in die Türkei reisen.

Zu diesem bricht der Eintracht-Tross (20 Spieler + Betreuer) am morgigen Sonntag auf. Zunächst geht es um 15h00 mit dem Bus nach Saarbrücken, von dort um 18h35 mit dem Flugzeug weiter nach Antalya. Nach Ankunft in Belek am späten Sonntagabend gewährt Roland Seitz seinen Spielern nur eine kurze Phase der Entspannung. Bereits am Montagmorgen bittet der Trierer Trainer sein Team zur ersten von jeweils zwei geplanten Trainingseinheiten (09h30 und 15h30) pro Tag. Willkommene Abwechslung für die Spieler werden da wohl sicherlich die beiden Testspiele sein: am Dienstag geht es zunächst gegen den österreichischen Zweitligisten SV Horn (Ex-Verein des ehemaligen SVE-Spielers Ermin Melunovic) welcher sich seit dem 29.01. vor Ort  auf die Rückrunde in der Alpenrepublik vorbereitet. Zum Abschluss des Trainingslagers kommt es am Samstag für die Eintracht dann zum Duell mit einem Team der 1. weißrussischem Liga, der Wyschejschaja Liha, dem FK Homel ehe es am Sonntag, 09.02.20014, wieder zurück an die Mosel geht.

Das nächste Testspiel auf heimischen Terrain findet am 15.02. bei Borussia Neunkirchen statt.

STATISTIK

FC Hertha Wiesbach: Paul – Groß (57. Raber), Neumeier, Miessemer, Fritsch –  Rauber, Ackermann P., Ackermann C., 7 Dal Col (66. Yalcin), Sieger – Krauß,

SV Eintracht Trier 05: Keilmann – Brighache (74. Konrad), Dingels, Buchner, Zittlau (74. Guenther) – Kröner (46. Spang), Cuntz (61. Asaeda) – Lushtaku (46. Bender), Abelski (61. Kuduzovic), Quotschalla – Comvalius

Schiedsrichter: Vincent Becker (Kleinblittersdorf)

Zuschauer: 140

Tore: 0:1 Lushtaku (22.)

Bes. Vorkommnisse: C. Ackermann (Wiesbach) verschießt Foulelfmeter (42.)