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Sieg bei Fola Esch – Estnischer Testspieler kommt nicht

Zum Ende der 2. Vorbereitungswoche kam Eintracht Trier zu einem zweiten Sieg im dritten Testspiel. Die Treffer zum 2:1 Erfolg beim aktuellen luxemburgischen Meister, CS Fola Esch, steuerten Fahrudin Kuduzovic (57.) und Marco Quotschalla (68.) bei. Nicht überzeugen konnte der estnische Testspieler Siim Tenno welcher keinen Vertrag in Trier erhalten wird.

In der Partie auf dem Kunstrasenplatz im Escher Stadtteil Lallingen schonte Eintracht-Trainer Roland Seitz zunächst einige Akteure welche in den ersten beiden Testspielen mitwirkten und gab dadurch Spielern aus der 2. Reihe ihre Einsatzzeit. Auch nutzte Seitz das Spiel beim ältesten Verein in Luxemburg zu einigen Experimenten. So agierte Triers einziger Testspieler an diesem Tag, der 23-jährige Este Siim Tenno, an der Seite von Christoph Spang im defensiven Mittelfeld. Ferner spielte der etatmäßige Innenverteidiger Christoph Buchner zunächst auf der Linksverteidigerposition. Ganz neu sei diese Position für den 24-jährigen Trostberger jedoch nicht, äußerte Seitz nach Spielende, auf dieser spielte Buchner auch schon früher mal eine Zeit lang beim 1. FC Saarbrücken. Doch dieser Gedankengang musste bereits nach 28 Minuten wieder verworfen werden als sich Innenverteidiger Thomas Konrad an der Hüfte verletzte (Pferdekuss) und ausgewechselt werden musste. Für ihn kam Fabian Zittlau der seinen angestammten Platz auf der linken Seite einnahm, Buchner rückte dafür wieder auf seine Stammposition in die Innenverteidigung.

In einer Partie, welche durch phasenweise recht intensive Zweikämpfe geprägt war, konnte sich zunächst kein Team Torgelegenheiten erspielen. So dauerte es fast 10 Minuten, ehe sich Buchner die erste Chance bot. Doch dessen Kopfball, nach Freistoß des an diesem Tag spielfreudigen Kuduzovic, strich knapp am langen Pfosten vorbei. In der Folge egalisierten sich beide Mannschaften, erst im letzten Drittel der ersten Halbzeit nahm die Partie wieder mehr Fahrt auf. So verfehlte nach einer halben Stunde Spielzeit zunächst ein Heber von Anton knapp sein Ziel. Glück hatte die Eintracht, als nach einem Abstimmungsfehler in der Hintermannschaft, der Ball bei Alunni landete, dessen Schuss aber nur ans Außennetz ging. Ein Freistoß von Kuduzovic welcher der Escher Torhüter zur Ecke klärte (34.), ein Schuss von Dingels in die Arme des luxemburgischen Schlussmanns (35.) – mehr Gelegenheiten sollten sich für die Blau-Schwarz-Weißen zunächst nicht bieten. Kurz vor der Halbzeitpause sogar fast noch der Rückstand. Doch Lazerza scheiterte aus spitzem Winkel an Eintracht Keeper Andreas Lengsfeld welcher den grippegeschwächten Chris Keilmann vertrat und insgesamt einen ruhigen Nachmittag erlebte.

Zu Wiederanpfiff wechselte der Trainer des luxemburgischen Meisters, Ex-Bundesligaspieler Jeff Strasser (u.a. Kaiserslautern, Mönchengladbach) sein Team, in welchem mit Jakob Dallevedove und Tom Schnell auch zwei ehemalige Eintracht-Spieler mitwirkten, munter durch und brachte gleich sieben neue Akteure. Diese konnten nach 10 Minuten zunächst einmal auch jubeln. Im Anschluss an eine Ecke von Lourenco Joaquim schraubte sich der Escher Kapitän, Alves Souto Amadou, in der Strafraummitte am höchsten und brachte mit einem Kopfball sein Team in Führung. Doch die Eintracht reagierte prompt und nur 60 Sekunden später schlug es im Kasten von Schlussmann Rui Peixoto Novais ein. Marco Quotschalla, der 90 Minuten als Mittelstürmer agierte, legte quer auf Fahrundin Kuduzovic. Dessen ersten Schuss konnte Peixoto Novais noch abwehren, den Abpraller brachte der 29-jährige Bosnier schließlich doch im Gehäuse von Fola unter (56.). Die Eintracht bekam die Partie nun, nach Einwechslung von Abelski, Cuntz, Brighache, Kröner und Hollmann, besser in den Griff. Zuvor wurde sehr häufig nur durch die Mitte gespielt, nun kamen auch Steilpässe in die Spitze oder Angriffe über die Flügel. Folgerichtig kam der SVE auch noch zu einem weiteren Treffer. Lars Günther setzte Dallevedove an der Escher Strafraumgrenze massiv unter Druck, so spielte der Ex-Eintrachtler den Ball genau in die Füße von Marco Quotschalla welcher Peixoto Novais mit einem Flachschuss aus 15 Metern keine Abwehrchance ließ (68.).

Nach Spielende kritisierte Roland Seitz zwar auch einige Dinge („zu oft durch die Mitte gespielt“, „der letzte Pass war schlecht“) zog aber dennoch ein positives Gesamtfazit „In der ersten Halbzeit haben wir ein bisschen was ausprobiert, da hat vorne die Konsequenz gefehlt. In der letzten halben Stunde hat mir gut gefallen, wie wir auf Ballbesitz und Ball halten gespielt haben“, lobte der Eintracht-Trainer, welcher aber auch feststellte: „Die Jungs waren nach 2 Wochen Vorbereitung ein wenig müde“.

Eine Absage erteilte Seitz auf die Frage nach einer möglichen Verpflichtung des estnischen Testspielers Siim Tenno. „Wir brauchen nicht um den heißen Brei rumreden. Siim verstärkt uns nicht so, dass wir in Verhandlungen einsteigen werden.“ Nächste Woche würden sich wohl 2-3 Spieler vorstellen kommen ehe zum Monatsliste die Transferliste schließt. Zumindest dies ließ sich der gut aufgelegte Eintracht-Trainer entlocken.

Das nächste Testspiel findet am Dienstag, 28. Januar, statt. Gegner wird dann der A-Ligist DJK St. Matthias Trier sein. Anpfiff auf Kunstrasensportanlage in Feyen ist um 19h00.

STATISTIK

Aufstellungen

CS Fola Esch: Hym (46. Peixoto Novais) – Jans (46. Rani), Schnell, Keita (46. Klein), Kirch (46. Bernard) – Laterza, Dallevedove (46. Pazos de Mato), Alves Souto Amado, Alunni (46. Lourenco Jaoquim) – Hadji, Hornuss (46. Guerenne)

Trainer: Jeff Strasser

SV Eintracht Trier: Lengsfeld – Buchner (61. Hollmann), Konrad (28. Zittlau), Dingels, Günther – Spang (61. Cuntz), Tenno (61. Kröner) – Anton (61. Brighache), Kuduzovic, Bender (61. Abelski) – Quotschalla

Trainer Roland Seitz

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Alves Souto Amado (55.), 1:1 Kuduzovic (56.), 1:2 Quotschalla (68.)