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Auch hier mischt der SVE weit oben mit

Winterpause in der Regionalliga Südwest – Zeit der Zwischenbilanzen und Statistiken. Lesen Sie hier das von www.dfb.de veröffentlichte Fazit zur Jahreswende:

Der Kampf um die beiden begehrten Relegationsplätze zur 3. Liga ist auch in der zweiten Saison der 2012 neu gegründeten Regionalliga Südwest voll entbrannt. Mit der SG Sonnenhof Großaspach, dem FSV Mainz 05 II, dem SV Eintracht Trier und der Zweitvertretung des SC Freiburg gab es schon vier verschiedene Tabellenführer. Die Plätze zwei und acht trennen zur Winterpause gerade einmal sechs Punkte.

Bis zum Jahresende (Hinserie plus zwei Spieltage der Rückrunde) war die SG Sonnenhof Großaspach die erfolgreichste Mannschaft. Mit 40 Punkten aus 19 Begegnungen legte die SGS eine gute Halbserie hin und rangiert mit vier Zählern Vorsprung vor dem FSV Mainz 05 II, dem SV Eintracht Trier und dem SC Freiburg II (alle 36 Punkte) auf Rang eins. Dabei haben die Freiburger allerdings noch eine Nachholpartie in der Hinterhand.

Aufsteiger Zweibrücken und Neckarelz in Lauerstellung

Doch auch das erweiterte Verfolgerfeld ist mit vier Mannschaften breit aufgestellt. Der ehemalige Bundesligist FC 08 Homburg (34), die starken Aufsteiger SVN Zweibrücken (32) und SpVgg Neckarelz (30) sowie die Reserve des 1. FC Kaiserslautern (30) dürfen sich noch berechtigte Hoffnungen auf einen der beiden Relegationsplätze machen.

Wenig zu lachen hatten bislang Schlusslicht SC Pfullendorf (erst acht Punkte) und Aufsteiger KSV Baunatal (neun). Auf möglichen Abstiegsplätzen (hängt vom Abstieg aus der 3. Liga in die Regionalliga Südwest ab) müssen auch der aktuelle Südwest-Meister KSV Hessen Kassel (19), Ex-Bundesligist SSV Ulm 1846 (17) und Wormatia Worms (13) überwintern.

Freiburger Reserve mit den wenigsten Niederlagen

Nicht immer steht die Mannschaft mit den wenigsten Niederlagen auch ganz oben in der Tabelle. So auch in der Regionalliga Südwest. Obwohl der SC Freiburg II nur zweimal verlor, rangiert die Mannschaft von Trainer Xaver Zembrod lediglich auf Rang vier. Insgesamt sechs Remis verhinderten die „Wintermeisterschaft“ der Breisgauer. Tabellenführer Großaspach mussten sich zwar dreimal dem Gegner geschlagen geben, hat jedoch auch zwei Unentschieden weniger auf dem Konto. Auch Eintracht Trier und die Reserve des 1. FC Kaiserslautern gingen bislang dreimal leer aus.

Die meisten Niederlagen gehen nach 19 Spielen bislang auf das Konto des Aufsteigers KSV Baunatal. Bereits 16 Mal gingen die Hessen ohne einen einzigen Punkt vom Platz, verloren dabei sogar zehn Partien ohne eigenen Treffer. Seine anderen drei Begegnungen gewann der KSV und blieb damit ebenso wie 1899 Hoffenheim II (acht Siege, elf Niederlage) ohne ein einziges Unentschieden. Der Tabellenletzte SC Pfullendorf musste sich 14 Mal geschlagen geben, kam zu zwei Remis und fuhr auch nur zwei Siege ein.

„Remis-Könige“ kommen aus Worms

Mehr Unentschieden als Siege und Niederlage zusammen: Das trifft auf den früheren Zweitligisten VfR Wormatia Worms zu. Dabei stellten die Nibelungenstädter vor allem zu Saisonbeginn eine bemerkenswerte Serie auf. Die ersten fünf Partien der Saison mit Wormser Beteiligung endeten alle ohne einen Sieger. Insgesamt kamen zehn Remis bei 19 bisher absolvierten Begegnungen zusammen.

Worms ist gleichzeitig die Mannschaft mit den wenigsten Siegen. Erst einmal ging die Wormatia als Gewinner vom Platz. Lediglich der SC Pfullendorf (2:3) musste sich dem VfR in der Hinrunde geschlagen geben. Der 1. FC Kaiserslautern II kam bis zur Winterpause auf neun Remis, konnte jedoch auch sechs Erfolge mehr verbuchen als die Wormatia.

Mainz torgefährlich – Freiburg hinten sattelfest

Der FSV Mainz 05 II ist die „Tormaschine“ der Liga. Mit satten 45 Treffern in 19 Spielen erzielte die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt 2,36 Tore im Schnitt. Doch die offensive Ausrichtung fordert auch ihren Tribut. Die Mainzer Torhüter Loris Karius, Christian Mathenia und Robin Zentner mussten insgesamt auch schon 27 Mal hinter sich greifen. Trotzdem können die Mainzer zusammen mit Eintracht Trier das beste Torverhältnis vorweisen (+18).

Wie auch bei den Siegen hält sich Wormatia Worms auch beim Toreschießen vornehm zurück. Erst 14 Mal erst konnten die Anhänger des Traditionsvereins in dieser Saison nach einem Treffer ihrer Mannschaft jubeln. Mit „Minimalismus“ kommt der SC Freiburg II dagegen zum Erfolg. Nur 26 Tore in 18 Begegnungen brachten den Breisgauern trotzdem 36 Zähler und Platz vier. Seinen Erfolg hat der Sport-Club besonders seiner guten Defensivabteilung zu verdanken, die mit nur 15 Gegentreffern die beste Hintermannschaft der Liga stellt.

Petar Sliskovic ist „Schrecken der Defensiven“

Für Angst und Schrecken in den gegnerischen Abwehrreihen sorgt regelmäßig Petar Sliskovic, Angreifer von Mainz 05 II. Der 22-Jährige führt mit großem Vorsprung die Torschützenliste an. 21 Tore markierte er bei nur 17 Einsätzen (1,19 Tore pro Spiel). Damit hat Sliskovic bereits jetzt die Bestmarke der gesamten vergangenen Saison geknackt (20 Tore von Jerome Assauer für die TuS Koblenz). Lediglich in zwei Partien, in denen Sliskovic eingesetzt wurde, traf er nicht.

Der Mainzer hat damit mehr als doppelt so viele Tore auf dem Konto wie sein ärgster Verfolger Florian Treske vom SSV Ulm 1846 (zehn Tore). Den dritten Platz in der Torschützenliste teilen sich Sylvano Comvalius (Eintracht Trier), Mario Pokar, Jan-Lucas Dorow (beide 1. FC Kaiserslautern II) und Dimitrios Ferfelis (TuS Koblenz) mit je neun Saisontreffern.

Junge Freiburger – Viel Erfahrung in Neckarelz

Dass unerfahren nicht gleich erfolglos bedeutet, beweist vor allem der SC Freiburg II in der laufenden Saison. Die Breisgauer stellen mit einem Durchschnittsalter von 20,4 Jahren die jüngste Mannschaft der Liga. Sie stellten deshalb auch die jüngste Startformation, die bis zur Winterpause aufgeboten wurde (19,55 Jahre). Besonders bemerkenswert ist, dass Freiburgs Xaver Zembrod als einziger Trainer einer Reserve-Mannschaft bisher komplett auf den Einsatz von erfahreneren Ü 23-Akteuren verzichtete.

Während die Freiburger mit jugendlicher Unbekümmertheit erfolgreich war, setzen die SpVgg Neckarelz und Wormatia Worms auf Erfahrung. Die Wormatia brachte mit 27,82 Jahren die älteste Startelf der Regionalliga Südwest auf den Platz. Durchschnittlich stellt der Aufsteiger aus Neckarelz mit 26,89 Jahren die älteste Mannschaft.

Pfullendorfer Beteiligung verspricht viele Tore

Hoher Unterhaltungswert ist bei den Spielen des SC Pfullendorf garantiert. Denn an zwei der drei torreichsten Partien war der SCP beteiligt. Sowohl beim 0:7 beim 1. FC Kaiserslautern II als auch beim 1:6 in Homburg präsentierte sich die Defensive der Südbadener nicht gerade sattelfest. Die dritte torreiche Partie ging in Kassel über die Bühne. Dort gewann der SV Eintracht Trier am letzten Spieltag vor der Winterpause ebenfalls 6:1. Insgesamt fielen in 170 Spielen 497 Tore. Das macht einen Schnitt von 2,92 Toren pro Partie.

Die Heimmannschaften hatten 69 Mal die Nase vorne.4 9 Mal gab es einen Auswärtssieg und 42 Partien endeten ohne einen Sieger. Naturgemäß erzielten die Heimmannschaften (282) mehr Tore. Die Gästefans konnten insgesamt 215 Treffer bejubeln.

Großaspach auswärts stärker als zu Hause

Ein ungewöhnliches Bild ergibt sich bei der Statistik von Tabellenführer SG Sonnenhof Großaspach. Die Mannschaft von Rüdiger Rehm rangiert nicht gerade wegen ihrer Heimstärke (17 Punkte in zehn Spiele) an der Spitze. Vielmehr sind die Partien auf fremdem Platz die Punktegaranten der SGS. Bei Auswärtsauftritten ist Großaspach noch ohne Niederlage und konnte sieben von neun Begegnungen gewinnen. Die übrigen zwei Spiele endeten jeweils mit einem Remis, so dass der Ligaprimus auf 23 Auswärtszähler kommt.

Was die SG Sonnenhof in der Fremde ist, sind die SpVgg Neckarelz und der SC Freiburg II vor eigenem Publikum. Beide Mannschaften sind in Heimspielen noch ungeschlagen. Der KSV Baunatal ist dagegen mit nur sechs Zählern aus neun Begegnungen die schwächste Heimmannschaft der Liga. Auswärts sind der VfR Wormatia Worms und der SC Pfullendorf noch ohne dreifachen Punktgewinn.

Neustädter musste in Koblenz als Erster gehen

Fünf Trainerwechsel gab es bis zum Jahresende. Als erster Verein tauschte die TuS Koblenz den Cheftrainer aus. Peter Neustädter ging und Evangelos Nessos, der bisherige Co-Trainer, übernahm. In Worms und Ulm traten Stefan Emmerling (es folgte Hans-Jürgen Boysen) und Präsident Paul Sauter (Nachfolger sind Herbert Zanker und Oliver Unsöld) von ihrem Posten als Trainer zurück. Auf die sportliche Talfahrt reagierte auch der SC Pfullendorf schon mit einem Wechsel auf dem Trainerposten: Adnan Sijaric wurde durch Stefan Baierl ersetzt. Den letzten Wechsel nahm der KSV Hessen Kassel vor. Der vor der Saison neu verpflichtete Jörn Großkopf musste gehen. Das Trainergespann Sven Hoffmeister und Carsten Nulle übernahm interimsweise die Leitung der Nordhessen.

Gleich 16 Spieler teilen sich bislang den Titel des „Dauerbrenners“ im Südwesten. Der Grund für eine außergewöhnlich gute Aufsteiger-Saison des SVN Zweibrücken ist dabei nicht zuletzt die Kontinuität in der Abwehr. Mit Torwart Thorsten Hodel, Linksverteidiger Rene Schwall und Innenverteidiger Andreas Backmann haben gleich drei Spieler des SVN keine der 1710 Spielminuten verpasst. Das ist Ligabestwert. Insgesamt sind zehn Feldspieler unter den 16 „Dauerbrennern“. Der „Kurzarbeiter“ im Südwesten ist Maximilian Murr vom FC Homburg. Der 19-jährige Angreifer stand bisher nur eine Minute auf dem Platz.

Kickers Offenbach sind der Zuschauermagnet

Insgesamt durften die 18 Vertreter der Regionalliga Südwest 231.881 Zuschauer zu den 170 Spielen in der ersten Halbserie begrüßen. Das ergibt einen Schnitt von 1364 Besuchern pro Partie und damit einen deutlich besseren Wert als zur Winterpause der Vorsaison (1041). Im Vergleich der fünf Regionalligen sind nur die West- (1719) und die Nordost-Staffel (1476) besser. Bayern (789) und Nord (640) folgen mit deutlichem Abstand.

„Zuschauermagnet“ ist Drittliga-Absteiger Kickers Offenbach. Über 6000 Fans pilgern im Schnitt zu den Heimspielen der Kickers am Bieberer Berg. Der SV Waldhof Mannheim darf sich über einen Schnitt von 3521 Zuschauern freuen. Die Reservemannschaften des SC Freiburg (228) und des 1. FC Kaiserslautern (276) durften die wenigsten Zuschauer begrüßen. Das bestbesuchte Spiel war – wenig überraschend – die Begegnung zwischen dem SV Waldhof Mannheim und den Offenbachern. 9764 Zuschauer verfolgten den 1:0-Heimsieg der Mannheimer.

Bereits drei Spieler sahen bislang schon zwei Rote Karten. Carsten Sträßer (Wormatia Worms), Shqipon Bektasi (SV Waldhof Mannheim) und Ugurtan Kizilyar (SpVgg Neckarelz) sind die „bösen Buben“. Bektasi kassierte dazu noch eine Gelb-Rote Karte. Kurios: Für die drei Hinausstellungen benötigte der Angreifer insgesamt nur 558 Minuten (alle 186 Minuten ein Platzverweis). Der „Gelbsünder“ Nummer eins kommt aus Offenbach. Defensivallrounder Klaus Gjasula sah für seine einsatzfreudige Spielweise schon neunmal die Gelbe Karte. Andreas Mayer (Hessen Kassel) und Andreas Frick (SC Pfullendorf) bekamen jeweils acht Verwarnungen. Insgesamt gab es 28 Rote, 20 Gelb-Rote und 702 Gelbe Karten.

Ältester und längster Spieler für Kassel am Ball

David Kinsombi vom 1. FSV Mainz 05 II war in der Hinrunde mit exakt 17 Jahren, neun Monaten und drei Tagen der jüngste Spieler, der in der Regionalliga Südwest eingesetzt wurde. Der älteste Spieler der Hinrunde war Kassels Torhüter und Interimstrainer Carsten Nulle mit 38 Jahren.

Morike Sako von Hessen Kassel war mit seinen 2,02 Metern der mit Abstand längste Spieler, der in der ersten Halbserie zum Einsatz kam. Ganze 39 Zentimeter weniger misst der kleinste Spieler der Liga. Joseph Olumide vom SVN Zweibrücken brachte seine 1,63 Meter für die Rheinland-Pfälzer ein.

rl

[mspw]