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Der große Schreck in Ulm

Wer wird neuer Trainer in Kassel? Bleibt Peter Rubeck in Zweibrücken? Personelle Veränderungen in Koblenz, Worms und Neckarelz – und ein kurzzeitiger Schock in Ulm: Lesen Sie hier, was sich rund um die Weihnachtsfeiertage in der Regionalliga Südwest getan hat bzw. in Kürze tun könnte.

 

KSV Hessen Kassel: Richtige Weihnachtsstimmung wollte über die Festtage beim KSV Hessen Kassel nicht aufkommen. Einfach mal abschalten in der Winterpause und den Fußball Fußball sein lassen? „Man versucht es natürlich, aber es fällt in unserer Situation schwer“, sagte Vorstandsmitglied Jochen Gabriel dem „hr-sport“. Nachdem der Meister der vergangenen Saison erst in der Relegation am Drittliga-Aufstieg gescheitert war, folgte für die Kasseler in der zweiten Jahreshälfte der tiefe Sturz auf den 14. Tabellenplatz der Regionalliga Südwest. Der negative Höhepunkt kam zum Abschluss des Spieljahres: Erst kassierten die Löwen eine 0:6-Klatsche bei der Reserve des 1. FC Kaiserslautern, nur eine Woche später kassierte der KSV beim 1:6 gegen den SV Eintracht Trier 05 erneut eine halbes Dutzend Gegentore. Die vordringliche Frage ist jene nach der Trainerposition. „Da hat sich noch nichts getan. Es gibt noch nichts Spruchreifes“, sagte Gabriel zwar dem „hr-sport“. Als heißester Anwärter wird dabei der frühere Wehener und Darmstädter Coach Gino Lettieri gehandelt. Eine Entscheidung wird allerdings erst im neuen Jahr fallen.

SVN Zweibrücken: „Rubeck bleibt!“ Nach Spekulationen um einen möglichen Abgang des unseres Trainers war dies das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Präsidium und Peter Rubeck, der als Aktiver in den Achtzigern auch für den SVE 05 am Ball war.  Eine Zusammenarbeit über die Saison hinaus wird Gegenstand weiterer Unterredungen sein und von der Entwicklung im weiteren Saisonverlauf abhängen, so der Verein auf seiner Homepage. Unterdessen meldet der erste Regionalligagegner der Eintracht im neuen Jahr (voraussichtlich am Samstag, 22. Februar, ab 14 Uhr, im Moselstadion) zwei Neuzugänge: Vom SC Idar-Oberstein wechselt Heraldo Jorrin zum SVN Zweibrücken. Der 20 Jahre alte Mittelstürmer kommt ablösefrei vom SC Idar-Oberstein.  Jorrin ist gebürtiger Kubaner.  Außerdem wechselt Timo Helfrich vom Oberliga-Zweiten  SC Hauenstein.  Der Innenverteidiger  ist 21 Jahre alt und wurde unter anderem bei der  TSG Hoffenheim ausgebildet. Regionalliga-Erfahrung bringt Helfrich aus seiner Zeit bei der SV 07 Elversberg mit.

SG Sonnenhof Großaspach: Mit 40 Punkten aus 19 Spielen hat das Team vom Fautenhau eine beeindruckende Hinrunde gespielt und überwintert an der Tabellenspitze. Darüber hinaus ist die Truppe um Kapitän Daniel Hägele auch einmal mehr ins Halbfinale des württembergischen Pokals eingezogen und trifft dort auf den Drittligisten Stuttgarter Kickers. Der endgültige Termin dieser Partie wird bekannt gegeben, sobald die entsprechenden Liga-Begegnungen final abgesegnet wurden und sich beide Vereine geeinigt haben. Der Start in die Wintervorbereitung erfolgt am 13. Januar mit dem Auftakttraining, ehe einen Tag später der obligatorische Laktattest auf dem Programm steht. Zuvor ist der Regionalligist auch wieder bei der traditionellen Hallenfußball-Gala im Sindelfinger Glaspalast zu Gast und möchte hier mit guten Leistungen erfolgreich ins neue Jahr starten. Neben vielen Einheiten und Testspielen wird die Mannschaft genauso wie der SVE ein Trainingslager im türkischen Belek absolvieren. Dort wird sich die SG vom 28. Januar bis 4. Februar 2014 ganz intensiv auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten.

Spielvereinigung Neckarelz: Mit Benjamin Waldecker und Marc Schneckenberger verließen zwei namhafte Spieler in der Winterpause den Aufsteiger vom Odenwald. Auf die Frage, ob sich der Verein nach Neuzugängen umschaut, antwortete Präsident Thomas Ulmer der „Rhein-Neckar-Zeitung“: „Wir sind immer mit vielen Spielern in Kontakt und schauen uns um. Aktuell besteht kein zwingender Handlungsbedarf, wenn sich etwas ergibt, werden wir sehen, ob der entsprechende Spieler zu uns passt.“ Auf die mittel- und langfristigen Ambitionen angesprochen, meint der schwergewichtige Klubboss. „Sportliches Fortkommen ist immer ein Thema, wenn auch realistisch gesehen das Nadelöhr Aufstieg für einen kleinen Verein wie uns kaum zu stemmen ist. Allein die Lizenzierung kostet einen hohen fünfstelligen Betrag, der bei Nichtaufstieg verloren ist. Die logistischen Voraussetzungen in Bezug casino online auf die Spielstätte sind ebenfalls riesig, genauso die Reisewege von München bis Rostock. Hier erreichen wir dann eine Grenze, die im Amateurbereich wie das Überschreiten des Rubikon zu sehen ist. Ganztagsarbeit in Beruf, Schule oder Studium und Drittligafußball sind zeitlich nicht unter einen Hut zu bringen.“

TuS Koblenz: Der mit Torwart Dieter Paucken bis zum 30.Juni 2015 geschlossene Vertrag wurde mit Wirkung zum Jahresende 2013 einvernehmlich aufgelöst. „Dieter hat uns um die Aufhebung gebeten, da er sich beruflich umorientieren will und deshalb den Regionalligaaufwand nicht mehr realisieren kann. Wir respektieren diesen Schritt und wünschen ihm alles Gute für seinen weiteren Werdegang“, kommentiert Tom Theisen die Vereinbarung auf der Website der TuS. „Außerdem trennen wir uns von Stürmer Ideal Iberdemaj“, informiert das Präsidiumsmitglied für Sport über einen weiteren Abgang im Kader.

VfR Wormatia Worms: Der 38-jährige gebürtige Darmstädter Bernd Jayme ist mit Beginn des kommenden Jahres neuer Fitness- und des Torwart-Trainers in Personalunion. Eine Mammutaufgabe, für die bisher Jürgen Stilgenbauer (Kondition) und Pascal Rück (Torhüter) verantwortlich waren. Zuletzt absolvierte Jayme auf Anraten von Chef-Coach Hans-Jürgen Boysen  eine Art Praktikum bei der Wormatia. Zuvor hatte er bereits bei Bayer 04 Leverkusen, dem 1. FC Kaiserslautern und der SpVgg Greuther Fürth praktische Erfahrungen gesammelt. Außerdem trainierte er schon beim Zweitligisten SV Sandhausen die Torhüter Daniel Ischdonat, Michael Langer und Philipp Kühn – und zwar unter dem aktuellen Wormatia-Trainer Hans-Jürgen Boysen sowie dem Wormser Ex-Coach Alois Schwartz. Damit aber noch nicht genug der “Beziehungen” zwischen Jayme und dem VfR Wormatia. Im Sommer 2009 war der 38-Jährige schon einmal als Torwarttrainer an der Alzeyer Straße tätig. Mit Cheftrainer Sascha Koch wechselte er damals vom FSV Oggersheim von der Anilin- in die Nibelungenstadt. Das Engagement dauerte jedoch nur viereinhalb Monate. Nachdem sich die sportlichen Hoffnungen nicht erfüllten, trennte man sich von dem glücklosen  Sascha Koch.

SSV Ulm 1846: Kurz vor Weihnachten der große Schreck für die Mitarbeiter der Geschäftsstelle des SSV Ulm 1846 Fußball: Das Dach der Geschäftsstelle war undicht. Schnell fanden sich fleißige Vereinsmitglieder und Helfer, die das Dach von Moos und Blättern befreiten. Dank eines Entsorgungsunternehmens  standen flugs zwei Container zur Verfügung, um den Unrat zu beseitigen. Mit Hilfe eines Dachdeckerunternehmens schließlich wurde das Dach wieder „dicht“ gemacht. Somit konnten die Geschäftsstellen-Mitarbeiter doch noch sorgenfrei in den Weihnachtsurlaub gehen.

AA/RED