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Eine Trainer-Legende tritt kürzer

Drei Jahrzehnte lang wirkte er unermüdlich als Trainer, „Fußball war und ist mein Leben. Der Sport an sich und mit Menschen zu tun zu haben, hat mich immer begeistert“, bekennt Detlef Wackerhage. Ab sofort will und muss er aber etwas kürzer treten und hat mit Beginn der Winterpause als Trainer der U14 des SV Eintracht Trier 05 aufgehört. „Es sind private und gesundheitliche Gründe“, lässt der 60-Jährige durchblicken. So fiebert er dem Januar entgegen: „Ich werde zum ersten Mal Opa – und da freue ich mich riesig drauf.“

In drei Jahrzehnten bildete Detlef Wackerhage Hunderte von Fußballern aus – sei es in Pluwig, sei es in Konz, Wiltingen, Schweich, Zewen/Igel oder zum Beispiel auch als Kreistrainer für Mädchen und Frauen. Als seine Tochter Simone beim SC 07 Bad Neuenahr spielte, war er dort von 1992 bis `97 sogar als Co-Trainer der Bundesligamannschaft tätig. In der Leichtathletik groß geworden, hatte er zuvor selbst  beim FC Alemannia Plaidt und beim bayrischen Landesligisten TSV Königsbrunn gespielt.

Beim SVE coachte der gebürtige Rostocker, der über Koblenz und Augsburg durch die Bundeswehr nach Trier kam und hier inzwischen schon lange bei der Stadtverwaltung arbeitet, 1990/91 eine Mädchenmannschaft. 1997 bis 2000 dann das zweite Engagement in verschiedenen Nachwuchsteams der Blau-Schwarz-Weißen. Auf Betreiben des damaligen Nachwuchskoordinators Reinhold Breu stieg Detlef Wackerhage dann Mitte 2008 erneut bei der Eintracht ein und war hier im D- und C-Juniorenbereich als Übungsleiter aktiv.

Hoher Sachverstand, viel Menschlichkeit und eine hohe Identifikation mit der Eintracht („Ein sehr interessanter Klub mit einer großen Ausstrahlungskraft“) zeichneten den in Waldrach lebenden Wackerhage immer aus. Schon 1983 erwarb er die Trainer-B-Lizenz. Die Arbeit mit den Kindern  und Jugendlichen hat sich im Laufe der Jahre geändert, wie er weiß: „Der Druck in der Schule und teilweise von zu Hause ist größer geworden. Da ist manchmal auch viel Einfühlungsvermögen gefragt.“

Für ihn steht fest, dass er auch weiter dem SVE verbunden bleiben wird – wenn Not am Mann sein sollte und, was die Organisation der Regionalliga-Heimspiele angeht (Betreuung der Einlaufkids und der Balljungen, Verkauf des „Eintracht-Echo“). Durch die Leitung von Fußball-Arbeitsgemeinschaften an Schulen und von Camps der Fußballschule „Anstoß“ hält er zudem die Verbindung zu den Fußball begeisterten Nachwuchskickern.

Die von ihm bis jetzt trainierte U14 des SVE übernehmen zunächst bis Ende der Saison U15-Coach Maruan Saleh und U13-Trainer Marcel Lorenz.

Roman Gottschalk (im Bild rechts), das für den Nachwuchsbereich zuständige Vorstandsmitglied beim SVE, bedankt sich ausdrücklich bei Detlef Wackerhage: „Er hat sich mit ganzem Herzen für unsere Eintracht eingesetzt. Dafür gebührt Herrn Wackerhage ein ganz großes Kompliment. Wir bedauern seinen Entschluss, jetzt kürzer zu treten, haben dafür aber vollstes Verständnis. Ihm und seiner Familie wünschen wir für die Zukunft alles Gute.“