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Von Hausnummern und I-Tüpfelchen

Am Sonntag Morgen fand der letzte gemeinsame 2013er Termin der Regionalligamannschaft des SV Eintracht Trier 05 statt: Rund 19 Stunden nach dem Abpfiff der mit 6:1 gewonnenen  Partie beim KSV Hessen Kassel verabschiedete Cheftrainer Roland Seitz seine Mannen in den wohlverdienten Weihnachts- und Winterurlaub, der bis einschließlich Freitag, 10. Januar, dauert. So ganz abschalten können und wollen die SVE-Akteure aber auch in den nächsten Wochen nicht: Coach Seitz bat nicht nur jeden seiner Schützlinge zum Wiegen, sondern gab auch – gerade den verletzten bzw. angeschlagenen Spielern – konkrete Hausaufgaben auf. Fitness- und Aufbauprogramme sollen dafür sorgen, dass möglichst alle voll belastbar zum ersten 2014er Training erscheinen.

Im Rückblick auf den bisherigen Saisonverlauf zeigt sich Seitz unterdessen vollauf zufrieden: „Wir haben es trotz eines Etats, der nicht zur Regionalligaspitze gehört, geschafft, bis jetzt vorne mitzuspielen. Mit 36 Punkten sind wir nun zur Winterpause voll bei der Musik.“ Positiv äußert er sich auch zur Resonanz, die die vielen guten Auftritte hervorgerufen haben: „Im Vergleich zur vorigen Saison sind die Zuschauerzahlen zum Teil deutlich angestiegen – toll, was gerade gegen die SG Sonnenhof Großaspach oder Eintracht Frankfurt II im Moselstadion los war.“

14 Partien in Serie zwischenzeitlich ungeschlagen gewesen zu sein, bezeichnet Seitz als „Hausnummer“. Das I-Tüpfelchen war für ihn die Begegnung am 1. November in Offenbach. „Vom Stadion, von den Fans, von der Dramatik: Da war alles dabei, was man sich so wünscht.“ In doppelter Unterzahl schaffte das Team mit der Porta auf der Brust an Allerheiligen bekanntlich noch ein 1:1 auf dem Bieberer Berg, Torwart Chris Keilmann hielt einen Elfmeter. Gut 600 Anhänger hatten den SVE seinerzeit zum Duell bei den Kickers begleitet.

Bei allen positiven Ergebnissen und dem aktuellen guten dritten Platz weiß aber auch der Coach um die Wichtigkeit, die insgesamt dünne Personaldecke in der Winterpause verbreitern zu müssen – um Ausfälle (noch) besser kompensieren zu können. Die Suche nach Neuzugängen ist beim erfahrenen und sehr gut vernetzten Fußballlehrer erneut von großer Ruhe geprägt: „Bis dato lag mein Fokus voll auf unseren Partien. Insgesamt ist es momentan noch ruhig, was Kontakte mit Beratern angeht, schließlich spielen ja sowohl noch die Dritte Liga wie auch einzelne Regionalligen. Bis zum Transferschluss am 31. Januar bleibt noch viel Zeit….“

Der Oberpfälzer kann mit der Gewissheit und dem Selbstvertrauen auf die Spielersuche gehen, in den vergangenen Jahren meist Volltreffer auf dem Transfermarkt gelandet zu haben. So avancierten auch diesmal die im Sommer verpflichteten Lars Bender, Christoph Buchner, Sylvano Comvalius und Matthias Cuntz mehr oder weniger von Beginn an zu wertvollen Verstärkungen. Nachdem sich Andy Lengsfeld verletzt hatte, wartete auch Chris Keilmann im Tor mit zum Teil fantastischen Vorstellungen auf. Noch Zeit brauchen – auch, weil sie teilweise durch Verletzungen zurück geworfen wurden – die Youngster Lars Guenther, Albutrin Aliu, Kevin Heinz und Erik Michels.