Dino Toppmöller geht mit viel Selbstbewusstsein ins Pokalderby
Hochspannung im Lager des Fußball-Oberligisten SV Mehring: Im Achtelfinale um den Bitburger-Rheinlandpokal trifft das Team um Spielertrainer Dino Toppmöller am Samstag, ab 15 Uhr, auf den klassenhöheren Regionalligisten und amtierenden Cupgewinner SV Eintracht Trier 05. „Wir fiebern auf den Samstag hin. Das ist ein echtes Highlight-Spiel für uns“, lässt der Mehringer Übungsleiter, in dessen Team zahlreiche Ex-Eintrachtler stehen (Philipp Basquit, Sebastian Ting, Achmed Boussi, Max Meyer, Michael Fleck, Erwin Bradasch, Andreas Hesslein, Xavier Alsina-Fonts, Carsten Cordier…) durchblicken.
Zusätzliches Selbstvertrauen habe man durch einige überraschende Ergebnisse getankt, die bei den Mittwochspartien im Pokal zustande kamen – unter anderem warf Bezirksligist SG Ellscheid den zwei Klassen höher angesiedelten FSV Salmrohr nach Elfmeterschießen raus und zog so in die Runde der letzten Acht ein. „Solche Resultate zeigen uns, was möglich ist“, bekennt Toppmöller. Seinem Team will er vermitteln, dass „wir die Eintracht nicht nur ärgern, sondern ihr auch ein Bein stellen wollen und so gerne weiter kommen möchten“.
Respekt hat er aber in jedem Fall vor dem Duell mit den Regionalliga-Profis: „Sie stehen in der Liga auch nach der 0:2-Niederlage am Sonntag gegen den FC 08 Homburg immer noch sehr gut da. 14 Spiele zuvor nicht verloren zu haben, spricht für sich. Trier hat den Rheinlandpokal alleine seit 2007 sechs Mal gewonnen und geht insgesamt als Favorit in das Match am Samstag.“
Gemeinsam mit seinem Spieler-Co-Trainer Erwin Bradasch saß Toppmöller am Sonntag auf der Tribüne des Moselstadions und nahm das Team seines Kollegen Roland Seitz unter die Lupe. Als Schlüsselspieler hat er Mittelfeldregisseur Alon Abelski („Ein Topfußballer, der Dreh- und Angelpunkt im Trierer Spiel.“) und Angreifer Sylvano Comvalius („Er ist torgefährlich und kann den Ball sehr gut festmachen.“) ausgemacht. Von dem eher mäßigen Auftritt des SVE gegen die Homburger lässt sich Toppmöller freilich nicht blenden: „Das wird am Samstag ein ganz anderes Spiel. Homburg hat die Eintracht ja schon sehr früh unter Druck gesetzt…“
Mit welcher Marschrichtung er wiederum operieren lässt, will Toppmöller im Vorfeld des Pokalderbys auf der Mehringer Lay (natürlich) nicht verraten und gibt derweil zu verstehen, dass „wir in dieser Trainingswoche etwas mehr auf die Taktik Wert gelegt haben“. Domenik Kohl (Meniskusriss) muss nach wie vor passen, Isaac Ageman wird wegen noch nicht ganz abgeklungener Kniebeschwerden aller Voraussicht nach zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen.
Der SV Mehring qualifizierte sich durch ein 3:1 beim A-Ligisten DJK St. Matthias Trier und ein 3:0 beim Rheinlandligisten TuS Mosella Schweich für die Runde der letzten 16. Der Rekord-Rheinlandpokalsieger aus Trier (ein Dutzend Mal ging der „Pott“ an den SVE) hielt sich beim 8:0 gegen den Eifeler A-Ligisten SG Körperich und ein 3:0 bei Bezirksligist SG Binsfeld (3:0) schadlos. Der Gewinner dieser Begegnung qualifiziert sich neben Regionalligist TuS Koblenz, den Rheinlandligisten SG Altenkirchen, SG Mülheim-Kärlich 2000, SG Badem, TuS Mayen, den Sportfreunden Eisbachtal und Bezirksligist SG Ellscheid fürs Viertelfinale, das Ende März kommenden Jahres über die Bühne gehen soll.
SV Mehring gegen den SVE: Dieses Duell hat es vor ziemlich genau zwei Jahren schon einmal gegeben: Am 15. November 2011 standen sich die Teams beider Klubs auf der Lay gegenüber; kurz nach der Pause musste das Spiel zwischen den damals noch in der Rheinlandliga angesiedelten Mehringern und dem Regionalligisten beim Stande von 0:2 wegen Nebels abgebrochen werden. Eine Woche später setzte sich der SVE dann mit 4:2 nach Verlängerung beim SVM durch.
Leiter der Neuauflage des Pokalderbys ist der erfahrene Oberliga-Schiedsrichter Manuel Biesemann aus Wadern. Ihm assistieren Michael Müller (Wellen) und Naemi Breier (Konz).