Serie „Talentschuppen SVE“: Robin Garnier bei Mainz 05
Im Rahmen der Serie „Talentschuppen SVE“ stellen wir in den nächsten Wochen begabte Fußballer vor, die in der Eintracht-Nachwuchsabteilung ausgebildet wurden. Den Auftakt macht Robin Garnier. Vier Jahre lang kickte er im blau-schwarz-weißen Dress, um dann im Sommer den Sprung zu Mainz 05 zu wagen.
An die Anfänge seiner fußballerischen Aktivitäten kann sich der heute 19-Jährige noch heute sehr gut erinnern: „Mit meinem Opa Petar bin ich schon als kleiner Junge immer wieder kicken gegangen.“ Und der Erfahrungsschatz des Großvaters war und ist riesengroß, spielte Petar Mijatovic doch einst auch erfolgreich für den SVE.
In Kenn wuchs Robin auf, spielte zunächst beim SV Ruwer und später bei der JSG Schweich/Issel. Mannschaftskameraden im Team von Trainer Gerhard Schönhofen waren seinerzeit unter anderem keine Geringeren als Dominik Kohr, der inzwischen bei Bundesligist Bayer 04 Leverkusen unter Vertrag steht, und SVE-Regionalligaspieler Kevin Heinz.
Robin spielte in einem guten Team stark – kein Wunder, dass eines Tages der damalige Nachwuchskoordinator Reinhold Breu anrief und ihn fragte, zur Eintracht zu wechseln. „Das war schon ein großer Sprung, trotzdem hat es anfangs super geklappt“, erinnert sich der Spielmacher. In seiner ersten Saison in der Rheinlandliga-B2 traf er auf Anhieb 16 Mal ins Schwarze und zeigte reihenweise überragende Leistungen. Nach dem Wechsel in die Regionalliga-B1 klappte es anfangs auch gut, dann musste er aber auch ein kleines Tief durchlaufen. Unter Herbert Herres lief Robin wieder zu alter Form auf und steigerte sich in der vergangenen Saison unter Niki Wagner weiter. In der Regionalliga boten die Blau-Schwarz-Weißen in der 2012/13er Serie immer wieder Top-Leistungen, wurden am Ende Vize hinter Bundesligaaufsteiger 1. FC Kaiserslautern und boten im DFB-Pokal auch dem Nachwuchs des Hamburger SV bei der achtbaren 0:2-Niederlage die Stirn. Sage und schreibe 20 Treffer steuerte Robin zum ausgezeichneten Gesamtabschneiden bei, obwohl er oft sogar als „Sechser“ im defensiven Mittelfeld spielte. Sein Coach Wagner sagte damals: „Mit seiner Verfassung steht und fällt die der gesamten Mannschaft. Er ist der Taktgeber und, weil er mit hoher Spielintelligenz ausgestattet ist und über eine sehr gute Technik und Übersicht verfügt, der Kopf der Mannschaft.“ Gerade an die Ausbildung unter Herbert Herres und Niki Wagner („Da war in jedem Training von Montag bis Freitag richtig Feuer drin.“) erinnert sich Robin sehr gerne zurück. Insgesamt seien die Bedingungen bei der Eintracht „absolut gut“ gewesen. Die vier Jahre beim SVE hätten ihn enorm weiter gebracht, betont er rückblickend.
Im blau-schwarz-weißen Dress zog er auch das Interesse der Mainzer Scouts auf sich – im Sommer ging Robin dann in die Landeshauptstadt und plant an der dortigen Uni auch ein Sportstudium zu beginnen. Seitdem ist er unter den Fittichen von FSV-U23-Trainer Martin Schmidt. Der Schweizer Fußballlehrer sagt über seinen Schützling: „Robin ist sicher auf dem richtigen Weg. Spielerisch hat er einiges mit gebracht – und körperlich steigert er sich ständig. Seine Trainingsleistungen werden immer konstanter. Wenn er so weiter macht, wird er noch etliche Regionalligaeinsätze fahren.“
Selbst schätzt sich der Abiturient ähnlich ein: „Fußballerisch kann ich es hier in der Regionalliga packen, athletisch muss ich noch zulegen. Ich merke aber die enormen Fortschritte.“ Bislang hat es erst zu einem Kurzeinsatz gereicht, ungeduldig wird er aber nicht. „Ich habe hier zwei Jahre Vertrag. Deshalb habe ich noch Zeit und kann mich noch weiter entwickeln.“