Die Serie hält auch im Hit – SVE weiter an der Spitze!
Im absoluten Spitzenspiel der Regionalliga Südwest hat der SV Eintracht Trier 05 seine Topserie ausgebaut: Das 3:3 am Samstag Nachmittag beim Tabellenzweiten 1. FSV Mainz 05 II war das zwölfte ungeschlagene Match in Serie. Mit 26 Zählern rangiert der SVE damit weiter auf Platz eins! Bei dreimaliger Führung war indes sogar ein weiterer Sieg möglich.
Vor 800 Zuschauern – darunter rund 350 mitgereiste Anhänger von der Mosel – entwickelte sich von Beginn an ein verbissen geführtes, intensives Spiel, bei dem es auf Trierer Seite vor allem darum ging, die überragende Offensive der Gastgeber auszuschalten. Diese ist grundsätzlich mit dem Ex-Eintrachtler Steven Lewerenz auf der rechten Seite, Nejmeddin Daghfous zentral und Goalgetter Petar Sliskovic schon sehr gut besetzt – mit dem Bundesliga erfahrenen Sebastian Polter bekam sie noch weiteren Zuwachs. Bis auf einen Schuss Polters, den Chris Keilmann aber sicher aufnehmen konnte (8. Minute), ließ die konzentrierte Deckung der Blau-Schwarz-Weißen zunächst aber rein gar nichts zu.
Im Trierer Spiel nach vorne fehlte beim letzten Pass zunächst etwas die Präzision. Alles stimmte aber dann beim 25-Meter-Freistoß von Matthias Cuntz in der 26. Minute: Nach Foul von Felix Müller an Fouad Brighache hatte der Mann mit der 23 auf dem Rücken Maß genommen – und Nullfünf-Torwart Loris Karius mit dem Schuss ins kurze Eck überraschen können.
Eine der ganz, ganz wenigen Unachtsamkeiten in der Hintermannschaft des SVE nutzte die U23 in der 36. Minute zum Ausgleich. U21-Nationalspieler Yunus Malli bediente Daghfous mit einem Pass in die Tiefe und dieser ließ Keilmann aus acht Metern halbrechter Position mit einem Knaller unter die Latte keinerlei Abwehrchance. Nur vier Minuten später die erneute Trierer Führung. Zunächst war Marco Quotschalla nach gelungener Kombination über Christopher Spang und Alon Abelski an Karius gescheitert. Die Mainzer Abwehr konnte aber nicht konsequent klären. Sylvano Comvalius schnappte sich die Kugel, behauptete sich an der Torauslinie, passte nach innen, wo Lars Bender goldrichtig stand und aus kurzer Distanz zum 1:2 einschob. Mit dem Halbzeitpfiff zeichnete sich Keilmann dann aus, indem er einen Distanzschuss von Sliskovic mit den Fäusten klärte (45.). In der Nachspielzeit auf der Gegenseite fast ein Eigentor von Mainz´ Felix Müller, als er mit einer verunglückten Rückgabe Karius zu einer Glanzparade zwang.
Ergaben sich in der ersten Hälfte lange Zeit keine Chance, ging es nach den Seitenwechsel munter weiter. Ums Haar das 1:3, als sich Karius bei einer lang gezogenen Flanke von Quotschalla lang machen musste; Comvalius stand einschussbereit am zweiten Pfosten (52.). Wenig später aber der Ausgleich. Sliskovic war aus sechs Metern zentraler Position erfolgreich und netzt so zum 15. Mal in dieser Saison ein. Lewerenz hatte geflankt und Polter abgelegt (54.).
Das wiederum ließ der SVE nicht lange auf sich sitzen. In der 59. Minute bediente Alon Abelski in unnachahmlicher Manier Comvalius, der düpierte gleich zwei Mainzer und schloss dann aus 15 Metern erfolgreich ab. Beinahe nur zwei Minuten später der achte Saisontreffer des Niederländers mit surinamischen Wurzeln; sein Schuss strich aber um Haaresbreite vorbei. Die spielstarken Gäste blieben am Drücker – in der 64. Minute scheiterte der aufgerückte Innenverteidiger Michael Dingels nach Abelski-Freistoß knapp.
Eine Standardsituation bescherte Mainz den erneuten Ausgleich. Von rechts brachte Lewerenz den Freistoß nach innen, aus kürzester Distanz köpfte Polter ein – 3:3 in der 70. Minute!
Gegen Ende zeigte sich Chris Keilmann auf der Höhe: Sowohl beim Schuss von Malli, wie auch beim Nachsetzen von Tobias Schilk agierte er reaktionsstark (84.). Auf der anderen Seite verdaddelte Comvalius nach einem Abspielfehler in der Mainzer Verteidigung leichtfertig (86.).
Trotz dreimaliger Führung, aber „nur“ einem Punkt war SVE-Cheftrainer Roland Seitz insgesamt sehr zufrieden: „Spitzenspiele sind ja normalerweise oft von der Taktik geprägt. Heute haben die Zuschauer aber über weite Strecken Offensive pur erelebt. Es war aus unserer Sicht eine Partie mit Aufs und Abs. Unterm Strich hatte kein Team verdient, hier zu verlieren. Sicher hatten wir die Möglichkeit kurz vor der Pause, das 1:3 machen, am Ende bot sich Sylvano Comvalius die Chance zum 3:3 – aber auch Mainz mit seinen Topleuten im Angriff, die von der Qualität her nichts in der Regionalliga zu suchen haben, hatte noch gute Situationen. “
STATISTIK
1. FSV Mainz 05 II: Karius – Schmitt, Falkenmayer, Rossbach – Bohl – Lewerenz (76. Schilk), Daghfous, Malli, F. Müller – Polter, Sliskovic
Auswechselspieler: Huth (ETW), Bouziane, Fahrenholz, Garnier, Röser, Seegert
SV Eintracht Trier 05: Keilmann – Brighache, Dingels, Buchner, Zittlau – Cuntz (90. -2 Konrad), Spang – Bender (85. Guenther), Abelski, Quotschalla (81. Kuduzovic)- Comvalius
Auswechselspieler: Lengsfeld, Heinz, Arbeck
Schiedsrichter: Martin Petersen (Frankfurt/Main)
Zuschauer: 800
Tore: 0:1 Cuntz (26.), 1:1 Daghfous (36.), 1:2 Bender (40.), 2:2 Sliskovic , 2:3(54.), Comvalius (59.), 3:3 Polter (70.)