„Puuuh, FC!“
Starker Kampf, am Ende hat es aber nicht gereicht: Mit 0:2 unterlag der SV Eintracht Trier 05 am Samstag Abend in der ersten Hauptrunde um den DFB-Pokal dem zwei Klassen höher angesiedelten 1. FC Köln. Lesen Sie hier Auszüge aus diversen Medienberichten.
Zur taktischen Ausrichtung des SVE schreibt der Trierische Volksfreund: „ (…) Bis auf eine Phase Mitte der ersten Halbzeit, in der SVE-Trainer Roland Seitz seine Spieler vehement aufforderte, die Räume im Mittelfeld enger zu machen, boten die Trierer dem Zweitligisten keine großen Lücken an. Dank einer „Raum-Mann-Deckung“. Die hatte Fortuna Düsseldorf eine Stunde lang im jüngsten Zweitliga-Derby gegen Köln gut umgesetzt – Trier „kopierte“ diese Marschroute, bei der die beiden Trierer Angreifer Comvalius und Abelski sowie die anderen Zentrumsspieler die Passwege zustellen und die Außenbahnspieler (Mittelfeld und Abwehr) den weit nach vorne stoßenden Flügelspielern des FC auf Schritt und Tritt folgen sollten.(…)“
Das Drumherum beleuchtet www.5vier.de: „(…)Pokalnächte im Moselstadion sind seit jeher etwas Besonderes. Während die Trierer Anhängerschaft auf ihrer Seite mit einer Choreo die Stimmung anfachte, beeindruckte die gefüllte Gästekurve aus Köln mit lautstarken Fan-Gesängen für ihre Farben. Das Geheimrezept für einen schmackhaften Fußballabend war angerichtet. Unter den 10.494 Fans im Moselstadion mischten sich unter anderem die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und ihr Ehegatte, der Trierer Bürgermeister Klaus Jensen.(…)“
Aus Sicht von www.16vor.de lautet die Spielzusammenfassung so: „(…)Zuerst Böcke geschossen, dann schossen die Böcke – eine Fehlerkette, die zu einem Elfmeter führte, und ein Freistoßkracher von Maximilian Thiel sorgten am Samstagabend in der ersten Runde des DFB-Pokals für eine 0:2-Niederlage der Trierer Eintracht gegen den 1. FC Köln. Die Gäste vom Rhein bissen sich eine Halbzeit lang am SVE die Zähne aus, und die Heimmannschaft nutzte ihre wenigen Chancen nicht. “Du kriegst nicht viel, und was du kriegst, musst du machen”, sagte Roland Seitz nach der Partie. “Oft sind es Kleinigkeiten, die solch ein Spiel entscheiden.” Obwohl die Geißböcke die zweite Runde erreicht haben, wird sie die Begegnung in Trier einige tausend Euro kosten. Die auswärtigen Fans ließen ihre Kurve immer wieder mit verbotenen “Bengalos” rot erleuchten und sich selbst durch die Bitte von FC-Sportdirektor Jörg Schmadtke davon nicht abhalten. Erst eine dadurch hervorgerufene Spielunterbrechung unterband die illegale Illumination.(…)“
Den guten Start des SVE in die Partie fasst www.lokalo.de so zusammen: „(…)Vor allem in der ersten Halbzeit spielten die Mannen von Trainer Roland Seitz engagiert, blieben zu meist jedoch tief in der eigenen Hälfte und machten die Räume dicht. Die Gäste aus der Domstadt konnten aus ihrem Ballbesitz jedoch kein Kapital schlagen, immer wieder verloren sie den Ball durch ungenaues Passspiel oder Abstimmungsprobleme. In der 18. Minute wurde es dann zum ersten Mal brenzlig im Trierer Strafraum, wo Innenverteidiger Christoph Buchner nach einer Ecke der Ball an die Hand prallte, Schiedsrichter Martin Petersen jedoch keinen Elfmeter pfiff. Die erste Großchance der Hausherren folgte in der 22. Minute, als nach schöner Vorarbeit von Marco Quotschalla Alon Abelski von links in den Strafraum flankte, Sylvano Comvalius den Ball aus nächster Nähe jedoch nicht an FC-Schlussmann Timo Horn vorbei ins Netz schieben konnte (…)“
Wie es in der zweiten Hälfte weiter ging, beschreibt der vWOCHENSPIEGEL auf www.wochenspiegellive.de/trier/lokalsport so: „(…)Die Mannschaften kamen gerade wieder auf den Platz, als Schiedsrichter Martin Petersen auf Strafstoß entschied.In der 48. Minute zog Thomas Bröker aus gut 25 Metern ab, sein harmloser Ball wurde von einem Trierer Abwehrbein abgefälscht und rollte durch den Strafraum, als Anthony Ujah Fahrt aufnahm, Steven Kröner kam zu spät und nach Meinung von Schiedsrichter Petersen war der Kontakt regelwidrig. Marcel Risse schnappte sich den Ball und verwandelte vom Punkt zur Führung für das Auswärtsteam. SVE-Kapitän Brighache fand die Entscheidung des Unparteiischen übertrieben. „Den musste man nicht geben“, sagte er gegenüber der versammelten Presse nach dem Spiel. Auch wenn Kölns Trainer Peter Stöger seine Mannschaft als Kontrolleur der Partie sah – das Seitz-Team hatte in den folgenden Minuten einige teils sehr gute Gelegenheiten, die Partie auszugleichen. Aber weder Marco Quotschalla, der wieder von Beginn über den linken Flügel stürmte, und von Lars Bender gut in Szene gesetzt wurde (58.) noch der zur Ecke aufgerückte Innenverteidiger Christoph Buchner (60.) konnten FC-Keeper Horn überwinden. „Wir haben alles probiert, den Ausgleich zu erzielen und hatten zwei Möglichkeiten, anschließend noch viele Standards. Mit ein wenig mehr Cleverness hätten es heute weiter gehen können“, analysierte Seitz in der Pressekonferenz. (…)“
Der Kölner Express schreibt: „(…)Puuuh, FC! Diese Erstrunden-Hürde im DFB-Pokal war ein hartes Stück Arbeit. Bei Favoritenschreck Eintracht Trier taten sich die Kölner lange schwer, siegten aber letztlich verdient mit 2:0. Zwei Standard-Situationen reichten, und Peter Stöger und sein Team hatten den ersten Pflichtspielsieg in der Tasche. Bis zur Pause war der Favorit zwar feldüberlegen, hatte aber ebenso nur eine Großchance durch Daniel Halfar (26.) wie die zwei Klassen tiefer in der Regionalliga spielende Eintracht. Doch Sylvano Cumvalis konnte Keeper Timo Horn nicht überwinden.In der Pause schien Coach Peter Stöger die richtigen Worte gefunden zu haben. Der FC, mit zwei Remis in die Zweite Liga gestartet, kam giftig aus der Kabine, hatte durch Halfar gleich eine Riesenchance. Und dann hatte – wer sonst – Anthony Ujah seinen lichten Moment, „zog“ im richtigen Augenblick gegen Triers Steven Kröner das Foul. Elfmeter für den FC, Marcel Risse lief an – und erzielte mit einem wuchtigen halbhohen Schuss den Treffer, der sein Team auf die Siegerstraße brachte. So jubelte ein echter Kölner über das 500. Tor in der FC-Pokalhistorie, ein lichter Moment eines erneut wenig überzeugenden Auftritts.Doch wer glaubte, dass der Regionalligist jetzt aufsteckte, sah sich getäuscht, Marco Quotschalla vergab die größte Ausgleichsgelegenheit (58.). Danach gab es mehr Aufregung um brennende Bengalos und einen schwächelnden Flutlichtmasten als vor den beiden Toren – bis Maxi Thiel in der 87. Minute vollspann draufhielt und den Ball in den Eintracht-Kasten zimmerte (87.). (…)“
In der Kölner Bild-Zeitung ist zu lesen: „(…)
FC-Trainer Peter Stöger feiert seinen ersten Pflichtspiel-Sieg. Nach zwei Unentschieden in der Liga müht sich Köln zu einem 2:0 bei Regionalligist Eintracht Trier. Aber: Das Spiel wird in der zweiten Hälfte unterbrochen – Pyro-Randale im Auswärtsblock. Nicht nur die Eintracht, sondern auch einige Köln-Fans sind echte Amateure: Schon vor dem Spiel zünden sie Begalos. Rote Rauschschwaden wabern durch das Moselstadion. Noch schlimmer wird’s nach 77 Minuten: Im Kölner Block brennt es lichterloh. Fan-Idioten zünden Bengalos, dichte Rauchschwaden ziehen durch das Stadion. Schiri Petersen hat genug, unterbricht das Spiel. DFB-Offizielle beraten sich mit dem Schiedsrichter, FC-Sportchef Jörg Schmadtke, der vorher bereits in der Fankurve war, versucht zu schlichten.Schiri Petersen pfeift nach zwei Minuten Unterbrechung trotz der Pyro-Randale wieder an. (…)“
Die Kölnische Rundschau schreibt: „(…)Nach einem hart erkämpften Sieg bei Eintracht Trier ist der 1. FC Köln in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Die Dom-Elf hatte Startschwierigkeiten und tat sich von Beginn an schwer. Nach der Pause wurde es besser.(…)“
Der Kölner Stadtanzeiger bilanziert: „(…)Der FC war die bessere Mannschaft, der aber die Idee fehlte, daraus Tormöglichkeiten zu machen. Immerhin aber ist die letzte FC-Erstrunden-Pleite nun wieder ein Jahr länger her – 2007 unter Christoph Daum bei den Werder-Amateuren. Man kann Trier als Pflichterfüllung abhaken, auf ein schönes Los für die zweite Runde hoffen und auf die Strafe vom DFB wegen der Fans warten.(…)“