Kurios: Andy Lengsfeld holt einen Elfmeter heraus
„Das haben die Jungs gut gemacht. Ich bin zufrieden, wie sie sich hier präsentiert haben.“ Das sagte Roland Seitz, Cheftrainer des SV Eintracht Trier 05, nach dem glatten 6:1 im Testspiel am Mittwoch Abend beim FC Eisenach 2011.
Zunächst noch standen die vom früheren Rot-Weiß-Erfurt-Goalgetter Jürgen Heun trainierten Wartburgstädter defensiv kompakt und machten die Räume geschickt eng. Der Gast aus Trier, bei dem Probespieler Damir Mirvic (zuletzt CS Visé/ 2. Liga Belgien), der erstmals offiziell vom SV Wehen Wiesbaden ausgeliehene Lars Guenther und vor allem Akteure aus der jüngeren Garde mitwirkten, hatte ein klares optisches Plus und auch mehr Ballbesitz. Nur Zählbares sprang aus den flotten Ballpassagen bis zur 31. Minute nicht heraus. Erst ein Fehlpass führte zum 0:1 durch Albutrin Aliu. Als in der FC-Abwehr bei einem Eckball die Zuordnung nicht stimmte und Fabian Zittlau mit wuchtigem Kopfball traf, fiel das 0:2 (43.).
Hatten die Gastgeber in der ersten Hälfte bis auf Ronny Fuhrmanns Kopfballgelegenheit fast nur mit dem Verteidigen zu tun, so strahlten sie in den zweiten 45 Minuten zumindest bei Standards auch selbst Torgefahr aus. Nach weiter Freistoßflanke behauptete sich Thomas Hahn im gegnerischen Sechzehner und traf die Lattenunterkante (52.). Erik Michels (55.) und Christoph Anton (64.) erhöhten aber. Durchaus verdient und obendrein sehenswert war Eisenachs Treffer in der 71. Minute zum zwischenzeitlichen 1:4. Gekonnt schlenzte Alexander Pohl einen 18-m-Freistoß von halblinker Position ins Tor – vorbei an SVE-Keeper Chris Keilmann. Sein Rivale im Kampf um die Nummer 1, Andreas Lengsfeld, durfte indes zeigen, dass er auch als Feldspieler eine gute Figur abgibt. Kaum eingewechselt, holte er einen Elfmeter heraus, den Christopher Spang zum 1:5 verwandelte. Den Schlusspunkt setzte Erik Michels, der zuvor einige Hochkaräter vergeben hatte. Frei vor FC-Torhüter Geuß traf er zum 1:6. Dabei blieb es, obwohl der SVE in der Schlussphase gegen kräftemäßig abbauende Eisenacher noch einige Möglichkeiten besaß.
Roland Seitz war zufrieden mit der Leistung seiner Elf („Alle haben sich gut bewegt.“) und lobte einen Tag vor der Abreise noch einmal die Bedingungen während des Trainingslagers in Eisenach: „Der Rasen im Wartburgstadion war bestens präpariert und auch im Penta-Hotel war alles vom Feinsten“. Am heutigen Donnerstag wird die Mannschaft noch einen finalen Waldlauf bestreiten, ehe es wieder zurück an die Mosel geht.
Michael Dingels musste mit lädiertem Finger gegen Eisenach vorzeitig raus, auch Kevin Heinz trug eine Blessur davon – Seitz hofft, beide möglicherweise bereits wieder im nächsten Test am Freitag, 12. Juli, 19.30 Uhr, in Gondenbrett bei Prüm gegen Fortuna Köln einsetzen zu können.
Aufstellung Eintracht Trier: Keilmann – Mirvic, Brigache (70. Lengsfeld), Spang, Guenther, Anton, Aliu, Heinz (Kröner), Dingels (30. Zittlau), Michels, Schmitt.
SR: Kanzler (Eisenach), Z: 160,Torfolge: 0:1 Aliu (31.), 0:2 Zittlau (43.), 0:3 Michels (55.), 0:4 Anton (64.), 1:4 Pohl (71.), 1:5 Spang (73./FE), 1:6 Michels (76.).
Foto: Mike El Antaki