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Im Tälchen gegen den Luxemburger Champion

Die Bezirksliga-Fußballer des SV Krettnach starten zwar erst am Montag, 8. Juli, in die Sommervorbereitung – doch schon am kommenden Freitag, 28. Juni, 19.30 Uhr, dürfte es hoch her gehen auf der Sportanlage in Konz-Niedermennig: Regionalligist Eintracht Trier misst dann die Kräfte mit dem amtierenden Luxemburger Meister CS Fola Esch.

 

Trier. Über viele Jahre hinweg hatten die sommerlichen Duelle zwischen den Krettnachern selbst und der Eintracht schon fast Tradition. „Irgendwann war da aber die Luft raus. Wir haben schon im vergangenen Jahr beim Spiel der Eintracht gegen Viktoria Köln gesehen, wie interessant es ist, wenn sich zwei Teams messen, die in etwa gleich stark sind“, weiß Ralf Werner. Dank der guten Kontakte des Krettnacher Präsidiumsmitglieds nach Trier ist die Eintracht Stammgast im Tälchen. Und Fola Esch nimmt die Chance gerne wahr, gegen den SVE zu spielen. Bereits am 16./17. Juli trägt der Klub aus der mit 31.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt des Großherzogtums das Hinspiel der zweiten  Runde in der Champions-League-Qualifikation  aus.

Zuletzt traf der SVE am 2. Februar auf die Fola. In Esch gab es in einem Test der Wintervorbereitung ein gerechtes 1:1-Unentschieden.

Den höchsten Bekanntheitsgrad bei der Fola – die Abkürzung des 1906 gegründeten Klubs steht für Football and Lawn Tennis (Fußball und Rasentennis) – genießt ohne Zweifel Jeff Strasser. Seit dem 2. November 2010 coacht er die Rot-Weißen und wird dabei in Teamarbeit von seinem gleichberechtigten Kollegen Cyril Serredszum unterstützt. Der 41-jährige Franzose war unter anderem in seiner Heimat für den FC Metz und den HSC Montpellier in der ersten Liga aktiv. Auf 194 Bundesligaeinsätze für den 1. FC Kaiserslautern und Borussia Mönchengladbach sowie 98 Länderspiele für Luxemburg bringt es gar die lebende Fußball-Legende des Großherzogtums, Jeff Strasser. Seine aktive Laufbahn ließ er zu Beginn dieser Dekade bei der Fola ausklingen. Der Traditionsverein feierte im Mai seinen sechsten Meistertitel – und den ersten seit 83 Jahren.  Garant im Hintergrund für den Aufschwung bei der Fola, die in der Zuschauergunst indes klar im Schatten des Stadtrivalen Jeunesse steht (dort tritt die Eintracht am Sonntag, 30. Juni, 15 Uhr) ist der schwerreiche Unternehmer Gérard Lopez, Vorsitzender der Luxemburger Investmentgesellschaft Genii Capital und Boss des Formel1-Rennstalls Lotus.

Krettnachs Verantwortlicher Ralf Werner hofft auf 500 Zuschauer. Die Eintrittspreise sind moderat gehalten: Kinder und Jugendliche bis einschließlich 14 Jahren können gratis dabei sein. Alle übrigen Besucher zahlen fünf Euro.