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„Trier wird die Partie nicht abschenken“

Und plötzlich ist der Klassenverbleib für den Sportclub Pfullendorf zum Greifen nahe: Dank des 2:1 am Samstag bei der TSG Hoffenheim II reicht der Mannschaft von Trainer Adnan Sijaric jetzt schon ein Punkt, um an Eintracht Frankfurt II (hat schon alle 36 Partien absolviert)  vorbeizuziehen und den sicheren 14. Platz in der Endabrechnung zu belegen.

 

Personal und Einschätzung: Samstag, ab 14 Uhr, im Heimspiel gegen den SV Eintracht Trier 05, kehrt mit Andreas Frick ein zuletzt gesperrter und mit Timo Werne ein verletzter Spieler ins Aufgebot zurück, sodass einzig  Dominik Bentele auf der Verletztenliste der Linzgauer steht. „Wir werden mit dem heimischen Publikum im Rücken alles für den nötigen Punkt tun. Auch wenn es für Trier sportlich um nichts mehr geht, werden sie die Partie nicht abschenken. Ulm und Hoffenheim können auch nichts mehr erreichen und haben sich voll hineingeworfen“, sagt Coach Sijaric gegenüber der Schwäbischen Zeitung mit Blick auf den kommenden Samstag.

Der Verein: Gelten sie in hiesigen Breitengraden eher als graue Maus, sind sie im Süden Baden-Württembergs eine echte Nummer: Der 1919 gegründete Sportclub Pfullendorf gilt im Bereich des südbadischen Fußballverbands hinter Bundesligist SC Freiburg als das Aushängeschild. Anno 2000 klopfte der damals noch großzügig vom Küchenhersteller „Alno“ unterstützte Klub sogar ans Tor zur Zweiten Bundesliga, scheiterte aber in der Aufstiegsrunde an Union Berlin und dem damaligen LR Ahlen. In der vergangenen  Saison, die der SCP als 16. der Regionalliga Süd abgeschlossen hat, übernahm der frühere Pfullendorfer Spieler Adnan Sijaric Mitte Oktober 2011 die Verantwortung als Coach und verfügt über einen Vertrag bis 2014. Zwei Ex-Eintrachtler stehen mit Michael Falkenmayer (geht im Sommer zurück zu Mainz 05 II) und Piero Saccone im Team der Linzgauer.

Das Stadion: Die Geberit-Arena ist ein 1955 eingeweihtes Mehrzweck-Stadion, in dem hauptsächlich Fußball und Leichtathletik betrieben werden. Es bietet 10.000 Plätze, davon 432 Sitzplätze. Das Stadion hieß bis 2005 Waldstadion, wurde dann in Alno-Arena umbenannt. Als der Küchenhersteller den Sponsoring-Vertrag mit dem SC Pfullendorf zum Ende der Saison 2007/2008 aufkündigte, wurde der Sanitär-Konzern Geberit als neuer Namensgeber gefunden.

Das Hinspiel: Am 24. November kam das Team von Cheftrainer Roland Seitz zu einem knappen, aber hoch verdienten 1:0 über die Südbadener. Schütze des Goldenen Tores war in der 77. Minute Chhunly Pagenburg: Nach einer feinen Einzelleistung von Fahrudin „Faz“ Kuduzovic über links staubte „Chhun“ ab. Nur fünf Minuten später hätte „Faz“ bereits alles klar machen können: Nachdem Andreas Frick Thomas Konrad bei einer Freistoß-Hereingabe von Abelski beharkt hatte, zeigte Schiedsrichter Moritz Kühlmeyer auf den Punkt. Zunächst verwandelte „Faz“ auch sicher, der Unparteiische ließ aber wegen eines zu früh in den Strafraum gelaufenen Trierers wiederholen. Den zweiten Versuch parierte Torwart Sebastian Willibald stark. Vor 1488 Zuschauern kam der fast nur auf Abwehraufgaben konzentrierte SCP ganz selten vors Trierer Tor.