Bestes Offensivteam der Liga stellt sich vor

Aufgepasst, SVE! Im vorletzten Heimspiel der Saison stellen sich mit der TSG Hoffenheim II die „Scharfschützen“ der Liga vor. 57 Mal trafen die Akteure der Bundesliga-U23 in den bisherigen 32 Spielen. Nur die SG Sonnenhof Großaspach hat in der vierthöchsten Spielklasse des Südwestens bislang ebenso oft getroffen.

Rund die Hälfte der Treffer geht auf das Konto von zwei Offensivkräften. So netzte der 19-jährige österreichische U21-Nationalspieler Michael Gregoritsch elf Mal ein. Andreas Ludwig (22) bringt es gar auf 15 Treffer und konnte sich so auch für den Hoffenheimer Bundesligakader empfehlen. Zuletzt kam der der frühere Ulmer und Heidenheimer Angreifer unter Cheftrainer Markus Gisdol, der von 2009 bis März ´11 für die TSG-U23 verantwortlich zeichnete, fünf Mal zum Einsatz.

Auch andere Talente haben im Laufe der Saison bereits bei den Profis mitgewirkt. Fest dabei ist so der belgische Keeper Koen Casteels (20), Vincenzo Grifo bringt es „oben“ auf ein Dutzend und „unten“ auf 13 Spiele, Pelle Jensen in der Bundesliga auf zwei und in der „Zweiten“ auf 24 Partien. Der 13-fache Regionalligaspieler Stefan Thesker stand zuletzt auch im Startaufgebot gegen den Hamburger SV; es war sein viertes Bundesligamatch.

Und auch auf der Trainerbank konnte sich in dieser Saison jemand erfolgreich für höhere Aufgaben empfehlen. Nachdem er Anfang Dezember bereits interimsweise das Coaching von Markus Babbel übernommen hatte, zog es Frank Kramer Mitte März zurück zur SpVgg Greuther Fürth und ist seitdem für den Bundesligisten zuständig. Seine beiden Nachfolger sind Otmar Rösch und Frank Fröhling. Rösch kam im Sommer 2009 als Co-Trainer von Markus Gisdol nach Hoffenheim. Als Gisdol im März 2011 zum FC Schalke ging, übernahm der ehemalige Verteidiger des SSV Reutlingen bis zum Saisonende als Interimschef. Einen Aufstieg hat der 51-Jährige in Hoffenheim schon erlebt: Im Mai 2010 gelang der U23 mit ihm der Sprung von der Oberliga Baden-Württemberg in die Regionalliga Süd.

Frank Fröhling ist schon seit 2007 bei der TSG und seit 2009 Trainer der U15, mit der er im Vorjahr die Süddeutsche Meisterschaft gewann. Für den Karlsruher ist diese Doppelbelastung nicht neu, da er ohnehin schon seit Saisonbeginn die Fehlzeiten Kramers (Trainerlehrgang) als Co-Trainer kompensierte und in gleicher Funktion auch schon 2010/11 unter Gisdol aktiv war. Aus der Doppel- wurde zuletzt eine Dreifachbelastung, denn der 35-Jährige hat gerade die Eignungsprüfung zur Fußballlehrer-Ausbildung in Hennef absolviert.

Rösch und Fröhling agieren als gleichberechtigtes Trainergespann. „Wir sprechen grundsätzlich alles gemeinsam ab“, erklärte Rösch bei seinem Amtsantritt Mitte März via www.achtzehn99.de. Da Fröhling ohnehin bei der U15 als Chef auf dem Platz steht, übernimmt er auch in der U23 die Arbeit im technischen und taktischen Bereich. Rösch ist für das Athletiktraining und die organisatorischen Dinge zuständig. Dadurch, dass er im Gegensatz zu Fröhling ständig vor Ort ist, kümmert er sich um die gesamte Planung.

Sicher auch ein Stück weit der Fluktuation auf dem Feld und an der Außenlinie sind die Leistungsschwankungen bei den Kraichgauern zu erklären: In den ersten vier Spielen der Saison gab es sagenhafte 18:0-Tore und zwölf Punkte, ehe es ruhiger wurde um die TSG II. Mit dem 2:3 gegen den SVE am 11. November wurde gar eine Serie von vier Spielen ohne Sieg eingeleitet. Nach der Winterpause lief es zunächst recht gut, vom 17. April bis 5. Mai setzte es aber dann gleich vier Niederlagen hintereinander. Zuletzt gab es indes wieder einen Rückschlag. Drei Tage nach dem 2:1 über den 1. FC Kaiserslautern II setzte es für die mit sieben A-Junioren angetretenen Hoffenheimer am Samstag ein 0:1 in Eschborn. Von den den 14 Akteuren, die Anfang November die Frankfurter Vorstädter im Dietmar-Hopp-Stadion klar mit 4:1 bezwangen, waren gerade mal noch vier an Bord. Nun fielen auch noch neben Andreas Schön (Rotsperre) Michael Gregoritsch und Kai Herdling wegen der fünften Gelben Karte aus. Kevin Conrad, der für Herdling die Kapitänsbinde trug, war mit 22 Jahren ältester Hoffenheimer auf dem Platz.