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Mit seinem Team hat er schon “Duftmarken” gesetzt

Fünf Spiele, fünf Siege, 19:5-Tore: Die Zwischenbilanz der U19 des SV Eintracht Trier 05 in der A-Junioren-Regionalliga-Südwest kann sich fürwahr sehen lassen. „Dafür, dass uns einige einen Kampf um den Klassenverbleib prophezeit hatten, läuft es bis jetzt ganz gut“, sagt der sei Sommer amtierende Coach Klaus-Peter Wagner, den sie eigentlich alle nur „Niki“ nennen, mit einem Augenzwinkern.

 

Gleich 16 Spieler galt es, neu in den Kader zu integrieren. Schwerwiegend waren die altersbedingten Verluste nach der vergangenen Saison, in der die U19 unter Herbert Herres guter Vierter geworden war und auch noch souverän den Rheinlandpokal gewonnen hatte. Mit dem in den Kader der „Ersten“ aufgerückten Christopher Spang und dem zum 1. FC Nürnberg gewechselten Christopher Theisen mussten zwei wichtige Vorbereiter ersetzen werden. Und auch der 2011/12er Regionalliga-Toptorjäger Burak Sözen war der A-Jugend entwachsen und stieg in den Kader von Cheftrainer Roland Seitz auf.

Mit harter Arbeit hat Coach Niki Wagner aber auch schon den ziemlich neu formierten Kader weit gebracht. Eine „Duftmarke“ hatte man bereits Anfang August beim starken Auftritt im DFB-Pokal gegen den Bundesliga-Nachwuchs des Hamburger SV – am Ende stand eine unglückliche 0:2-Niederlage  –  gesetzt  und in der Liga folgten bis dato sogar überwiegend Kantersiege. „Mit der richtigen Einstellung, einer guten Fitness und einer klaren taktischen Ausrichtung kann man im Fußball einiges erreichen“, lautet das Credo für Niki Wagner, der von seinem Team auch eine hohe taktische Flexibilität einfordert: „Wir müssen in der Lage sein, gegen vermeintlich stärkere Mannschaften gut und sicher zu stehen. Und wenn wir Favorit sind, müssen wir ein variantenreiches Offensivspiel aufziehen können.“

Wagner weiß, von was er spricht und was er verlangen kann und muss: Schließlich schaffte er es als Aktiver selbst bis „nach oben“  und erzielte am 23. Februar 2003 bei seinem einzigen Einsatz  in der Zweiten Liga sogar ein Tor zum 4:2 der Eintracht beim MSV Duisburg. Später spielte der Ur-Trierer, dessen Bruder Stefan ebenfalls im SVE-Dress groß wurde  und dessen Vater Peter einst auch die zweite Garnitur der Eintracht trainierte, unter anderem sechs Jahre bei den Luxemburger Topklubs Jeunesse Esch und Swift Hesperingen, um dann beim SV Mehring seine aktive Laufbahn ausklingen zu lassen.

Parallel zum Ende der Zeit als Spieler baute sich Niki Wagner eine Existenz im Trainermetier auf: Angeregt durch den damaligen Nachwuchskoordinator Reinhold Breu, der einen Coach brachte, der mit den SVE-Junioren zusätzliche Einheiten in Kraft, Schnelligkeit und Athletik absolvieren sollte, arbeitete sich der heute 35-Jährige in das Metier ein. Zahlreiche Aus- und Weiterbildungen absolvierte er, um ein möglichst umfassendes Know How zu haben: Sport- und Fitnesstrainer ist Wagner unter anderem ebenso wie Personal- Trainer und Ernährungsberater.

Nicht nur bei der U19 bringt der DFB-B-Lizenz-Inhaber sein Wissen und seine Persönlichkeit ein, sondern auch ein bis zwei Mal pro Woche als Fitnesstrainer der Regionalligamannschaft – und das schon seit rund zweieinhalb Jahren. Wagner hat das Leistungszentrum in Kenn aufgebaut und leitet es, zudem ist er Mitinhaber der Fußballschule „Kick it“.

Die U19 ist seine erste Station als hauptverantwortlicher Trainer und genießt deshalb auch einen ganz besonderen Stellenwert in seinem Tun. In der Vorbereitung pro Woche bis zu sechs Übungseinheiten á zwei Stunden, während der Saison meist vier Trainings: So lautet das von ihm vorgegebene Pensum. „Die Jungs ziehen super mit, sind sehr lernwillig“, berichtet Wagner, der den SVE-Talenten auch immer wieder klar macht, dass „sie an der Schwelle zum Senioren-Fußball stehen und es manchmal sehr schnell gehen kann“.

Akteure wie Kevin Heinz, Robin Garnier, Albutrin Aliu und Marc Inhestern zählen zu den herausragenden Säulen in Wagners Team, haben schon im  einen oder anderen Testspiel und/oder in diversen Trainingseinheiten unter Cheftrainer Seitz mitgewirkt. „Diese und weitere Jungs können es packen – und das muss auch mein Hauptziel sein als Trainer der U19, nämlich Talente an die erste Mannschaft heranzuführen“, betont Wagner, der mit „Co“ Kevin Schmitt und den beiden Betreuern Wolfgang Gehlen und Berti Inhestern wichtige Helfer in seinem Funktionsteam weiß.

Das Geschehen in der A-Junioren-Regionalliga hat er natürlich auch mit großer Motivation im Blick und hofft, mit seinen Schützlingen weiter für Furore sorgen und dem aktuellen Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern auf den Fersen bleiben zu können: „Wenn wir Woche für Woche unsere Hausaufgaben machen, ist es vielleicht auch möglich, dann im Duell mit dem FCK zu bestehen“, lässt der U19-Coach durchblicken.

Aber gerade gegen die vermeintlich „Kleinen“ gelte es, Leistung, Einstellung und Charakter zu zeigen, mahnt Wagner und fordert auch für Sonntag, 30. September, ab 13 Uhr, im Heimspiel gegen die Vertretung der JFG Saarschleife höchste Konzentration.