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Otto Addo: “Eintracht Trier wie ein Bundesligist”

Großer Kampf und ein tolles Spiel blieben unbelohnt, dennoch hat die U19 des SV Eintracht Trier 05 im Erstrundenspiel um den A-Junioren-DFB-Pokal jede Menge Werbung in eigener Sache betreiben können: Vor der stattlichen Kulisse von 376 zahlenden Zuschauern (inklusive der Eintritt freien Kinder und Jugendlichen bis einschließlich 16 Jahre dürften es über 500 Besucher gewesen sein) kam der favorisierte und klassenhöhere Bundesligist Hamburger SV erst in der zweiten Hälfte stärker auf und setzte sich nach den beiden Treffern von René Guder mit 2:0 durch.

„Eintracht Trier ist zwar Regionalligist, hat aber hier wie ein Bundesligist agiert. Der Trainer hat die Mannschaft taktisch hervorragend eingestellt“, lobte Otto Addo, als Aktiver für den HSV, Hannover 96, Mainz 05 und Borussia Dortmund im Einsatz und heute Coach der Bundesliga-Talente von der Waterkant.

Der vom neuen Coach Niki Wagner in der Tat sehr gut vorbereitete SVE-U19 arbeitete gerade in der ersten Hälfte nicht nur sehr gut gegen den Ball und ließ fast keine einzige Hamburger Torchance zu, sondern ließ auch bei gefährlichen Offensivaktionen ihr Potenzial aufblitzen: In der 26. Minute tauchte Albutrin Aliu frei vor HSV-Schlussmann Alexander Brunst auf, traf aber den Ball nicht richtig. In Minute 31 scheiterte Gianluca Bohr mit einem Schuss aus der zweiten Reihe nur knapp, in der 39. Minute steuerte Moritz Jost auf das HSV-Tor zu, wurde dann aber noch abgedrängt und in der 44. Minute war es wiederum Aliu, der diesmal am Keeper der Gäste scheiterte.

Auch in der zweiten Hälfte agierte die Eintracht-U19, die am Samstag, 18. August, 14 Uhr, mit dem Auswärtsspiel beim VfR Wormatia Worms in die neue Saison startet, forsch, wie das Vorpreschen von Bohr über die rechte Seite nach nur wenigen Sekunden belegte.

Eine kleine Unaufmerksamkeit nutzte der HSV dann in der 53. Minute, um die Weichen auf Sieg zu stellen: Nach einem lang von der rechten Seite herein gezogenen Freistoß war es Jonathan Glao Tah, der den Ball vom langen Pfosten aus nach innen legte. Dort musste Guder dann nur noch einnicken.

Die Wagner-Schützlinge versuchten auch danach alles, Chancen gab es in der Folge aber fast ausschließlich nur noch vor dem Tor des sehr gut disponierten Neuzugangs vom FC Bitburg, Johannes München. Das 0:2 fiel aber erst in der 89. Minute nach einem Konter.

„Meine Jungs haben das gerade in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht: Wir haben praktisch ohne Stürmer gespielt und alle haben sehr gut drauf geschoben. Dadurch konnten wir das HSV-Mittelfeldspiel wirkungsvoll unterbinden. Ich bin super zufrieden mit dieser Vorstellung. Schade aber, dass wir eine der vielen Chancen in der ersten Hälfte nicht nutzen konnten und durch ein blödes Tor ins Hintertreffen geraten sind“, bilanzierte Niki Wagner.

Das für den Nachwuchsbereich zuständige Vorstandsmitglied Roman Gottschalk zeigte sich „stolz über das tolle Spiel unserer Jungs“. Leistung und die Kulisse hätten gestimmt. „Das war ein gelungener Saisonstart für unsere U19“, unterstrich Gottschalk.

SVE: München – Kautenburger, Heinz, Inhestern (67. Grewis), Schmitt (77. Neumann), Bohr (55. Kanuire), Garnier, Jost (55. Lorth), Aliu, Gehlen, Fiedler.