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Im Gespräch mit… Reinhold Breu

Zur Entwicklung im Jugendbereich des SV Eintracht Trier 05 äußert sich Nachwuchskoordinator Reinhold Breu im nachfolgenden Interview mit www.eintracht-trier.com. Dabei geht er sowohl auf einzelne Nachwuchsteams, wie auch personelle Veränderungen, als auch auf den Stand der Dinge in Sache Nachwuchsleistungszentrum ein.

 

Seit zweieinhalb Jahren bist Du beim SVE im Amt. Was ist vom ablaufenden Jahr 2010 besonders in Erinnerung geblieben, Reinhold?

Zahlreiche unserer Nachwuchsspieler haben sich wieder weiter entwickelt. Der Weg stimmt. Und das ist das Entscheidende.

Dauerthema war und ist die Anerkennung zum Nachwuchsleistungszentrum durch den DFB. Wie ist ganz aktuell der Sachstand?

Inoffiziell werden wir ja beim DFB bereits als Nachwuchsleistungszentrum geführt, sind bereits den Netzwerken angeschlossen und nehmen an etwa auch an sportmotorischen Tests teil. Vor kurzem habe ich vor diesem Hintergrund etwa an einer Tagung in Koblenz mit anderen NLZ- und DFB-Vertretern zum Erfahrungsaustausch zusammen gesessen. Was fehlt, ist weiterhin die offizielle Anerkennung. Diese ist an den zweiten hauptamtlichen Übungsleiter mit A-Lizenz geknüpft. Neben mir wird dies Fabio Fuhs sein, der die Prüfung im Frühjahr ablegen wird.

Winterpause ist auch im Nachwuchsbereich oft Wechselzeit. Was steht hier an?

Es gibt in den jeweiligen Jahrgängen nur kleinere Veränderungen. In der U23 wird sich aller Voraussicht nach nichts tun, in der U19 haben wir jedoch vier Abgänge zu verzeichnen. René Mohsmann und Dominic Hülsemann verlassen uns ebenso, wie die Schuster-Brüder Flavio und Leo, die es nach Rosport zieht. Alles gute Jungs, die es aber zumindest zum Teil sehr schwer gehabt hätten, in die U23 übernommen zu werden. Mit der U17 und der U16 werden wir unverändert ins neue Jahr gehen. Die U15 wird durch Philipp Meeth von der JSG Bettenfeld und den Luxemburger Thomas Knaff aus Hesperingen verstärkt.

Bei einigen dürfte es schwer werden, sie über den Sommer hinaus zu halten…

Das ist nun mal unser Los. Ein Yannick Bastos von der U19 steht ohne Zweifel im Fokus diverser Vereine. Burak Sözen hätte ja bereits zu Besiktas Istanbul wechseln können, zog es dann aber doch vor, sich hier bei uns weiterzuentwickeln, Besat Aliu war bereits beim MSV Duisburg, ihn zog es nach einer Saison aber wieder zu uns zurück. Jonas Raltschitsch hat den Sprung im Sommer gemacht, gehört dem A-Jugend-Bundesligakader von Mainz 05 an.

Stolz sind wir aber auch und insbesondere auf diejenigen, die es aus der U19 in den Regionalligakader geschafft haben, wie etwa Thomas Kempny, Johannes Kühne, Tim Eckstein.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Roland Seitz ab?

Sehr gut und in bestem Einvernehmen. Wir besprechen uns Tag für Tag, erörtern in Personalfragen gerade rund um die U23 immer, was geht und was möglich ist. Dabei steht das Interesse des Gesamtvereins über allem.

A propos U23: Die Mannschaft stieg in den beiden vergangenen Jahren zwei Mal auf und kämpft nun in der Oberliga gegen den Abstieg. Wie bewertest Du das Abschneiden?

Mit der U23 bin ich sensationell zufrieden. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, wie etwa Erwin Bradasch, haben wir immer noch junge Spieler, die um die 20 Jahre jung sind und vor anderthalb Jahren noch in der Bezirksliga gespielt haben. Hier haben wir neun A-Jugendliche integriert, die auch regelmäßig zum Einsatz kommen. Dass es anfangs haperte und die Truppe erst in den letzten Wochen vor der Winterpause in Schwung gekommen ist, war für mich nicht überraschend. Schließlich mussten sich die Jungs erst einmal an das höhere Niveau gewöhnen. In der Rückrunde werden wir wieder stärker, wie etwa auch in der vergangenen Saison in der Rheinlandliga.

In die Arbeit mit der U23 bist auch Du direkt involviert, schließlich trainiert die von Dir sowieso gecoachte U19 seit einigen Wochen mit dem Oberligakader. Wie läuft die Rollenverteilung ab?

Die Aufgaben sind klar verteilt, von daher funktioniert das reibungslos. Wir sprechen uns alle ab und fördern gemeinsam unsere Talente. Dadurch können wir effektiver arbeiten und unsere Jungs möglichst optimal fördern.

Wie fällt das Zwischenfazit für die übrigen Teams im Leistungsbereich aus?

Die U19 überwintert als Dritter, verlor leider die Spitzenspiele gegen Koblenz mit 0:2 und gegen den 1. FC Saarbrücken mit 1:4. Gegen den FCS waren wir aber gut dabei, hätten hier auch punkten können. Es ist ein guter Jahrgang, von dem wir in der Rückserie noch einiges erwarten dürfen. Die U17 unter Ansgar Heck verfügt auch über acht, neun richtige gute Spieler. Alle haben grundsätzlich die Chance, sich für die U19 der kommenden Saison zu qualifizieren. Die U16 unter Jürgen Tücks rangiert an der Spitze der Rheinlandliga. Das ist klasse. Die von Fabio Fuhs und mir betreute U15 hat in der Regionalliga zu kämpfen. Die Jungs haben noch körperliche Defizite, sind aber fußballerisch richtig gut ausgebildet und werden ihren Weg machen.

Das erste große Highlight der SVE-Nachwuchsabteilung steht bereits bevor: Am 22. und 23. sowie am 29. und 30. Januar finden in der Uni-Halle für U11 und U13-Teams die Turniere um den Porta-Nigra-Cup statt…

Erstmals richten wir Turniere für zwei Jahrgänge aus. Wichtig ist uns nicht nur, dass wir solch hochkarätige Teams wie den FC Metz, den VfL Bochum oder Mainz 05 bei der U11 und Borussia Dortmund, ebenfalls Metz und zum Beispiel Borussia Mönchengladbach bei der U13 zu Gast haben, sondern davor auch regionalen Teams die Chance geben, sich in der Quali zu zeigen und eventuell einen Teilnehmerplatz im Konzert der Großen zu ergattern.

Solche Turniere sind für die Jungs wichtig. Da lernen sie oft mehr, als im normalen Punktspielalltag, der ja bislang auf der D- und E-Jugend-Ebene noch nicht überkreislich durchgeführt wurde. Deshalb fahren ja auch wir zu zahlreichen Turnieren in ganz Deutschland, um die Kräfte mit starken Teams messen zu können.