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Besonderer Dank an eine "Institution"

 

Tausende und abertausende Eintrittskarten für Heimspiele des SV Eintracht Trier 05 wurden hier im Vorverkauf abgesetzt, unzählige Male Fragen beantwortet, wann welches Spiel im Moselstadion stattfindet. Bald ist das aber vorbei. Christa Jakobi hört zum Jahresende hin auf, die traditionsreiche Drogerie mit einer 111-jährigen Familientradition in der Fleischstraße wird dann geschlossen, die Räumlichkeiten werden an Kabel Deutschland verpachtet.

Grund genug für Eintracht-Vorstandssprecher Ernst Wilhelmi und Geschäftsstellenleiter Dirk Jacobs, sich im Namen des SVE einmal ausdrücklich für die jahrzehntelangen, treuen Dienste zu bedanken. „Sie haben uns wesentlich unterstützt und dabei geholfen, dass viele Zuschauer den Weg ins Moselstadion gefunden haben“, betonte Ernst Wilhelmi, der Christa Jacobi als „Trierer Institution“ bezeichnete. Die SVE-Verantwortlichen überreichten neben einem Blumenstrauß auch eine Vip-Dauerkarte für die laufende Saison. Die scheint bei der 68-Jährigen, die die Drogerie nach dem Tode ihres Mannes Erich seit 2003 alleine weiter geführt hat, offenbar in sehr guten Händen zu sein.

Dabei hatte sie ursprünglich „mit Fußball nicht viel am Hut“, wie sie heute zugibt. Dann ließ sie sich von einer Freundin zum Besuch im Moselstadion überreden – und prompt sah sie einen Eintracht-Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth (in der Zweitligasaison 2003/04, Endstand 2:0). Seitdem hat Christa Jacobi den Fußball und besonders die Eintracht fest im Blick, obschon sie aus geschäftlichen Gründen ganz selten im Stadion sein konnte.

Gerne erinnert sie sich an den Kartenvorverkauf für ganz besondere Spiele, wie etwa das DFB-Pokal-Achtelfinalspiel im vergangenen Jahr gegen Bundesligist 1. FC Köln: „Da standen die Leute hier Schlange.“

Doch das ist für Christa Jacobi bald endgültig Vergangenheit. „Jetzt freue ich mich auf all´ das, wozu ich bei einer Sechs-Tage-Woche und ohne Betriebsferien nie gekommen bin: Auf Spaziergänge mit meinem Rauhaardackel Gina, das Shoppen, aber auch auf Besuche bei der Eintracht. Und wenn ich dabei bin, wird wieder gewonnen, wie damals gegen Fürth“, lacht Christa Jacobi.

Im Bild: Ernst Wilhelmi (rechts) und Dirk Jacobs bedanken sich mit einem Blumenstrauß und einer Dauerkarte bei Christa Jacobi, in deren Drogerie jahrzehntelang auch Eintracht-Einrittskarten im Vorverkauf angeboten wurden. Ebenfalls im Bild: Das Markenzeichen der Drogerie, die bronzene Registrierkasse von 1897.

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