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„Vorbild Weiszenbacher führt Trier zum Sieg“

Duelle des SV Eintracht Trier 05 und des SC Verl haben schon eine gewisse Tradition. Bereits zwischen 1994 und 2000 (in der damals noch drittklassigen Regionalliga West/Südwest) und seit 2008 in der nunmehr viertklassigen Regionalliga standen und stehen sich die Ostwestfalen und die Blau-Schwarz-Weißen von der Mosel gegenüber. Bisherige Bilanz aus 16 Aufeinandertreffen: vier Trierer und fünf Verler Siege sowie sieben Remis.

Einen dieser vier Siege landete die Eintracht am 15. März 1997. Durch einen Treffer von Antal „Toni“ Weiszenbacher zwang der damals akut abstiegsbedrohte SVE am 23. Spieltag den Tabellendritten mit 1:0 in die Knie.

„Vorbild Antal Weiszenbacher führt Trier zum Sieg über Verl“, titelte der Trierische Volksfreund in seiner Montagsausgabe gleich auf der ersten Sportseite. Die Bestnote verdiente sich Libero Weiszenbacher nicht nur wegen des so wichtigen Tores in der 62. Minute (auf Freistoßvorlage des Marokkaners Aziz Bennij köpfte der heutige Trainer des A-Ligisten SV Mehring II ein), sondern auch durch seinen enormen Kampfgeist. Der Treffer des Rumäniendeutschen brachte die große Mehrheit der 1369 Zuschauer im Moselstadion gar derart in Verzückung, dass „sie ihre Elf mit Èintracht-Eintracht-Rufen` im Stakkato-Rhythmus anfeuerten und dabei an ruhmreiche Trierer Fußballzeiten erinnerten“, so der damalige Sportredakteur Horst Lachmund in seinem Artikel.

Die vom früheren Kaiserslauterer und Bielefelder Bundesligatrainer Gerd Roggensack gecoachten Gäste aus dem Landkreis Gütersloh drückten nach dem Rückstand aufs Tempo, auch immer wieder angetrieben vom heutigen Tarforster Rheinlandliga-Erfolgstrainer Dirk Fengler, der 1994/95 in Trier, dann zwei Jahre in Verl und später noch einmal drei Runden im Trierer Dress kickte.

Aber nicht nur Weiszenbacher wusste auf Eintracht-Seite zu überzeugen, sondern auch Torwart Daniel Ischdonat, der 1997 noch ganz am Anfang seiner sehr erfolgreichen Zeit beim SVE war, und die beiden Defensivkräfte Sven Teichmann und Eric Schröder.

Nach dem schwer erkämpften Dreier belegte das Team von Trainer Karl-Heinz Emig (Ende Oktober diesen Jahres neben Cheftrainer Markus Schupp bei Zweitligist Karlsruher SC geschasst) den 16. und damit drittletzten Platz.

Die 1996/97er Saison schloss die Eintracht, bei der Präsident Hans-Joachim Doerfert und Salmrohrs Klubchef Peter Rauen kurz vor Rundenende die Kooperation beider Klubs verkünden sollten, als Neunter ab. Auf Rang sieben landete der SC Verl.

Die Aufstellungen:

SVE: Ischdonat – Weiszenbacher, Schröder, Teichmann, Ortlieb, Seufert, Bennij (73. Buschmann), Falkenmayer, Milosevic, Melunovic (87. Gaugler), Czakon.

SC Verl: Kellermann – Ritz, Ostermann, Stern, Neuschäfer (79. Parrotta), Zuraski, Baziuk, Fengler, Schmidt, Dreyer (70. Walz); Raschke.

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