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Bittere Heimniederlage gegen auswärtsstarke Gladbacher

Trotz zahlreicher Chancen besonders in Hälfte eins hat es diesmal für den SV Eintracht Trier 05 nicht zum Punktgewinn gereicht. Gegen das auswärtsstarke Borussia Mönchengladbach II verlor das Team von Cheftrainer Roland Seitz vor 2128 Zuschauern im Moselstadion 1:2 (1:0).

Besser hätte die Partie für den SVE nicht beginnen können. Nach Foul von Borussen-Kapitän Michael Stuckmann an Lukas Mössner nahm Alban Meha Maß – und traf erneut in unnachahmlicher Manier. Aus 20 Metern schlenzte er die Kugel unhaltbar für Keeper Janis Blaswich ins Netz – 1:0 nach sieben Minuten. Und der SVE ließ nicht locker, entfachte in den Minuten danach ein regelrechtes Offensivfeuerwerk, Gladbach wirkte zunächst davon beeindruckt und unsortiert.  In der zehnten Minute passte Mössner auf Thomas Kraus, scheiterte am glänzend reagierenden Blaswich. Im Nachsetzen rettete Eric Schaaf gegen Thomas Kempny. Keine zwei Minuten später scheiterten Piero Saccone und Lukas Mössner mit Schüssen aus der zweiten Reihe. Besonders brenzlig für die kleinen Gladbacher wurde es noch einmal in der 20. Minute: Hier  hielt Blaswich gleich zwei Mal bärenstark gegen den bei der Meha-Ecke aufgerückten Innenverteidiger Torge Hollmann.
Danach wurde das Team von Coach Sven Demandt sicherer, konnte auch eigene Akzente setzen. Die erste dicke Möglichkeit der Gäste in der 23. Minute: Über rechts setzte sich Christian Schlösser durch, passte scharf nach innen, wo aber Cataldo Cozza klären konnte. Höhepunkte wurden bis zur Pause nun rarer. Ihre Qualität hatte es aber in sich: Ums Haar in der 34. Minute das zweiten Meha-Freistoßtor („Zauberkünstler“- O-Ton Stadionsprecher Peter Pries), diesmal hechtete Blaswich den Ball aus dem Winkel. Kurz vor der Pause boxte auf der Gegenseite André Poggenborg die Kugel nach einer Ecke von Dennis Dowidat zunächst weg. Wenig später spitzelte Josef Cinar den Ball im letzten Moment vor dem durchgebrochenen Stuckmann weg.

Die zweite Hälfte hätte fast ebenso gut begonnen wie die erste, bei einem Konter blieb Alban Meha aber an einem Abwehrbein der Gladbacher hängen (51.). In der 56. Minute stockte den Eintracht-Fans unter den 2128 Zuschauern der Atem: Einen offenbar verdeckten Schuss von Fabian Bäcker ließ Keeper Poggenborg über die Fäuste rutschen – von der Latte tänzelte der Ball ins Toraus… Die Gäste intensivierten ihre Offensivbemühungen. In der 63. Minute kam Poggenborg bei einer Flanke von Yunus Malli nicht entschlossen genug raus; gut aus SVE-Sicht, dass auch Bäcker nicht richtig an den Ball kam. Im Anschluss an eine Malli-Ecke war es sieben Minuten später Tim Heubach, der übers Trierer Tor köpfte. Auf der Gegenseite nahm der eingewechselte Max Bachl-Staudinger Maß – und verfehlte nur haarscharf das Ziel. Dann der Ausgleich: Eine Ecke von Kevin Breuer drückte Fabian Bäcker am langen Pfosten über die Linie. In der Nachspielzeit konnte Heubach im Anschluss an einen Freistoß dann sogar den Siegtreffer für das Team von Sven Demandt erzielen.

Statistik


SV Eintracht Trier 05:
Poggenborg – Cozza, Cinar, Hollmann, Drescher – Kempny (74. Kempny), Riedl, Saccone (69. Bachl-Staudinger), Meha – Kraus, Mössner (87. Patschinski)
Borussia Mönchengladbach II: Blaswich – Korb, Dams, Heubach, Schaaf – Schlösser (46. Schumacher), Stuckmann, Malli (81. Breuer), Dowidat – Podszus (70. Kachunga), Bäcker
Schiedsrichter: Thomas Stein (Homburg am Main)
Zuschauer: 2128
Tore: 1:0 Meha (7.), 1:1 Bäcker (83.), 1:2 Heubach (90.+1)

Stimmen zum Spiel:

Max Bachl-Staudinger: „Ein Freistoßtreffer von Alban Meha hat diesmal leider nicht gereicht. Bitter, dass wir durch zwei Standards verloren haben. “

Thomas Riedl: „In der zweiten Halbzeit haben wir unseren Rhythmus verloren. Wir waren einfach nicht mehr so im Spiel, wie noch in der ersten Halbzeit. Besonders bitter war dann natürlich das 1:2 in der Nachspielzeit…“

Thomas Kraus: „Aufgrund der zweiten Halbzeit hatten wir es nicht verdient zu gewinnen. Vor der Halbzeit hatten wir Chancen en masse, diese aber leider nicht genutzt. Jetzt wollen wir mit einem Erfolgserlebnis am Samstag in Köln wieder in die Erfolgsspur zurück kehren.“

Josef Cinar: „Wir haben nach der Pause das 1:0 zu sehr verwaltet. Es ärgert mich, dass ich den Freistoß zum 1:2 verschuldet habe und jetzt so auch noch wegen der Fünften Gelben Karte gesperrt bin.“

Sven Demandt: „Ein Remis wäre das gerechte Ergebnis gewesen. Die erste Halbzeit ging klar an Trier, die zweite dann an uns. Schön, dass der eingewechselte Kevn Breuer mit seinen Standards den Sieg eingeleitet hat – auch, wenn diese nicht die Qualitäten eines Alban Meha haben.“

Roland Seitz: „Eine sehr bittere Niederlage gegen einen guten Gegner. n der ersten Hälfte lief es sehr gut für uns. Da hätten wir erhöhen können, ja müssen. Der Knackpunkt war vielleicht der Konter kurz nach der Pause, als Alban Meha vielleicht auf den noch besser postierten Thomas Kempny hätten passen können. Am Ende hat uns dann auch die Power gefehlt, um den Sieg über die Runden zu bringen.“

Foto: Daniel Prediger

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