powered by deepgrey

"Richtige Konsequenzen gezogen"

Bayer Leverkusen II WappenZwei Siege, zwei Remis und schon sieben Niederlagen: Der Start in die neue Fußball-Regionalligasaison ist für Bayer 04 Leverkusen II ziemlich daneben gegangen. Derzeit belegt das Team von Trainer Ulf Kirsten, der zu seiner aktiven Zeit einer der besten deutschen Stürmer war und es auf exakt 100 Länderspiele in Ost und West gebracht hat, nur den drittletzten Platz und muss befürchten, dass es eine ähnliche Zittersaison wird, wie 2009/10, als es zumindest sportlich lange Zeit eng war, ehe am Ende Platz 13 heraus sprang.

Im Gespräch mit www.eintracht-trier.com äußert sich Co-Trainer Dirk Dreher (45) – ein echtes Bayer-Urgestein und schon fast ein Jahrzehnt im Amt – zur aktuellen Lage bei Bayer „Zwo“, die in U21-Kandidat Fabian Giefer (Tor) und Verteidiger Daniel Schumann (früher in der Bundesliga für den SC Freiburg aktiv) ihre prominentesten Akteure hat.

Nur acht Punkte aus elf Partien. Woran machen Sie den schwachen Start fest, Herr Dreher?

Sicher war im einen oder anderen Spiel mehr drin. Wir haben mit dem gleichen Manko wie in der Vorsaison zu kämpfen, machen zu wenig aus unseren Chancen. Hinzu kam, dass wir in einigen Begegnungen schon nach ein, zwei Minuten in Rückstand geraten sind. Das festigt eine junge Truppe, wie wir sie haben, natürlich auch nicht. Auch in Münster haben wir zuletzt sehr gut dagegen gehalten, man hat gemerkt, dass die Jungs nach dem voran gegangenen 2:0 über Wuppertal im Aufwind waren. Doch auch in Münster waren wir einfach nicht effektiv genug.

Wie ist die personelle Lage vor dem Duell gegen Eintracht Trier?

Definitiv ausfallen werden Patrick Koronkiewicz wegen eines Ermüdungsbruches und Berkay Tolga Dabanli wegen eines Muskelfaserrisses. Wieder ins Training eingestiegen sind Christoph Kramer und Sven Kreyer inzwischen. Ob sie Samstag dabei sind, bleibt abzuwarten.

Was sagen Sie zum bisherigen Abschneiden von Eintracht Trier?

Nach dem sportlichen Desaster in der Vorsaison haben die Verantwortlichen sicherlich die richtigen Konsequenzen gezogen. Der erste Platz ist derzeit aber relativ wertlos. Im bisherigen Saisonverlauf hatten wir ja schon einige Spitzenreiter. Dennoch hat Roland Seitz eine gute, spielstarke Einheit geformt – und einen Alban Meha in seinen Reihen, der mit seinen acht Treffern über den Dingen steht. Wir haben Trier mehrfach beobachtet und wissen, was da auf uns zukommt.

Auch die Samstag-Partie findet im Kölner Südstadion statt. Wann kann wieder im Haberland-Stadion, dem Bayer-Amateurstadion, gespielt werden? Wie groß ist der Nachteil, ständig auswärts ran zu müssen?

Wir hoffen im nächsten Jahr. Die Bedingungen in Leverkusen entsprechen nicht ganz den DFB-Anforderungen, zum Beispiel, was die Tribüne angeht. Im Gespräch ist ja, dass der DFB die Anforderungen etwas lockert. Sportlich hält sich der fehlende Heimvorteil in Grenzen; im vergangenen Jahr waren wir drittbeste Heimmannschaft. Was uns aber fehlt, sind die Zuschauer. Nach Köln fahren die Leverkusen zum Bierchen trinken oder zum Einkaufen, aber nicht, um die zweite Mannschaft zu gucken. Unsere Frauen, die daheim spielen können, haben sogar mehr Besucher wie wir.

Leave a Reply