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Alban Meha schlenzt Eintracht an die Spitze

Eintracht Trier - WiedenbrueckSeit Samstag Nachmittag, 15.46 Uhr, ist der SV Eintracht Trier 05 neuer Tabellenführer der Fußball-Regionalliga West: Das Team von Cheftrainer Roland Seitz besiegte in einem zähen Spiel den laufstarken und taktisch disziplinierten SC Wiedenbrück 2000 verdientermaßen mit 2:0 (1:0) und grüßt jetzt von ganz oben. „Wiedenbrück hat die Räume eng gemacht und wie erwartet körperbetont gespielt. Ich bin froh, dass sich meine Mannschaft am Ende durchgesetzt hat“, bilanzierte der SVE-Coach.

Sein Gegenüber Thomas Stratos erntete zwar Lob für die gefällige Spielweise seiner Schützlinge, wusste aber auch: „Es ist Woche für Woche das gleiche Lied. Wir machen hinten die Fehler und sind vorne nicht durchschlagskräftig genug. Es ist einfach enttäuschend.“

Der Aufsteiger aus Ostwestfalen agierte zwar aus einer massierten Deckung heraus, versuchte aber immer wieder, durchaus gefährlich nach vorne zu spielen. Der Ball lief phasenweise ordentlich durch die Wiedenbrücker Reihen, die auch die erste Möglichkeit der Partie zu verzeichnen hatten. Nach einer Flanke von Soner Dayangan von links köpfte Marcel Stiepermann aus acht Metern zentraler Position den Ball am rechten Pfosten des erneut von André Poggenborg gehüteten Tores vorbei (18.). Nur vier Minuten später ein viel versprechender Konteransatz, Stiepermann als einzige Wiedenbrücker Sturmspitze verstolperte aber die Kugel in aussichtsreicher Position.

Nur mühsam fand der in der Defensive wie gewohnt gut sortierte, im Mittelfeld aber etwas fahrig wirkende SVE ins Spiel. Erstmals gefährlich wurde es vor dem von Sebastian Lange gehüteten Kasten in der 25. Minute. Auf Flanke von Thomas Drescher köpfte Thomas Kraus aber über das Gehäuse der Gäste.

Wenn spielerisch nicht viel zusammen läuft, helfen oft Standards. Wenn sie dann noch von Alban Meha getreten werden, ist die Wahrscheinlichkeit noch einmal höher, dass es vor dem gegnerischen Tor brenzlig wird. So wie in der 27. Minute. Nach Foul von Frederic Kollmeier an Thomas Kraus entschied Schiedsrichter Felix Schmitz aus Xanten auf Freistoß. Aus 25 Metern nahm Alban Meha Maß und schlenzte die Kugel über die durch eine davor postierte Eintracht-Mauer noch etwas irritierte Wiedenbrücker Mauer zum 1:0 in die Maschen. Danach lief es für kurze Zeit etwas flüssiger im Spiel der Blau-Schwarz-Weißen. Drei Minuten nach dem Führungstor setzte sich Olivier Mvondo schön über rechts durch, in der Mitte blieb aber Steven Degelmann der Sieger gegen Thomas Kraus. Auf der anderen Seite musste Thomas Drescher in höchster Not gegen Dominik Jansen retten (36.).

In Durchgang zwei intensivierte Wiedenbrück seine Offensivbemühungen, dadurch ergaben sich für den SVE mehr Räume. Für die Vorentscheidung hätte der zur Pause für den fleißigen Nico Patschinski eingewechselte Lukas Mössner sorgen können, ja müssen, als er auf Zuspiel von Thomas Kempny (löste in der 56. Minute Olivier Mvondo ab) freistehend den Ball neben das Gästetor setzte (63.).

Klare Torchancen waren weiterhin dünn gesät. Kein Wunder, das auch der zweite Eintracht-Treffer durch einen Freistoß fiel. Wieder waren es rund 25 Meter, wieder schlenzte der begnadete Ballkünstler, den die Anhänger später zum „Fußballgott“ erkoren über die Doppelmauer – und wieder hatte Lange keine Chance – 2:0 nach 86 Minuten.

„Wir standen hinten sicher. Das war der Faustpfand heute – und natürlich die beiden genialen Treffer von Alban Meha. Im Spiel nach vorne lief es nicht so rund, allerdings hat uns Wiedenbrück das Leben auch schwer gemacht. Sie stehen zu Unrecht so weit unten in der Tabelle. Jetzt wollen wir so lange wie möglich oben dran bleiben“, kündigte Innenverteidiger Torge Hollmann nach dem Abpfiff an.

Auch Coach Roland Seitz war zufrieden, verliert den Blick nach unten aber nicht: „Wir haben jetzt 13 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Das ist ein schönes Polster. Die 20-Punkte-Marke haben wir jetzt übersprungen. Jetzt nehmen wir den Dreißiger ins Visier.“

Eintracht Trier: Poggenborg – Cozza, Cinar, Hollmann, Drescher – Mvondo (56. Kempny), Kohler, Saccone (77. Bachl-Staudinger), Meha – Patschinski (46. Mössner), Kraus
SC Wiedenbrück: Lange – Hofbüker, Degelmann, Kollmeier, Rogowski – Güraslan (23. Jansen), Kickermann (70. Arslan), Kniat, Dayangan (75. Erkaya) – Mainka – Stiepermann
Tore: 1:0 Meha (27.), 2:0 Meha (86.)

Schiedsrichter: Felix Schmitz aus Xanten

Zuschauer: 2218

Gelb-Rot: Hofbüker (88.)

Fotos: www.5vier.de, Anna Lena Bauer

 

 

 

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