Patsche tunnelt, Meha nimmt Maß – und auch Mössner trifft
Sechster Sieg im zehnten Spiel, zwischenzeitlich sogar der Sprung auf Platz zwei der Regionalliga-Tabelle: Die Erfolgsserie des SV Eintracht Trier 05 hält an. Das Team von Cheftrainer Roland Seitz gewann am Samstag Nachmittag auch beim VfL Bochum II – und diesmal gar mit 3:0.
Vor 258 Zuschauern im Wattenscheider Lohrheidestadion war der SVE bereits in Halbzeit eins weitestgehend das spielbestimmende Team. Die Trierer Treffer fielen indes allesamt in Durchgang zwei: Nico Patschinski (53. Minute), Alban Meha (58.) und Lukas Mössner (86.) stellten den vierten Auswärtssieg der Saison sicher.
„Ich bin sehr zufrieden. Es war insgesamt sogar ein relativ glatter Sieg. Die erste Halbzeit ging schon an uns. Dann haben wir ein wenig den Faden verloren, ohne aber, dass es wirklich eng für uns wurde. In der zweiten Hälfte haben wir das Spiel dann wieder kontrolliert. Die beiden ersten Treffer fielen zeitig – danach haben wir das Ding sicher nach Hause gebracht.“ So lautete das Fazit von Cheftrainer Seitz nach dem Abpfiff in der Lohrheide.
Ballsicher, laufstark und sehr konzentriert: Mit diesen Eigenschaften wartete das blau-schwarz-weiße Team von der ersten Minute an auf und hatte den VfL Bochum II, der bis dato zwar noch kein einziges Spiel gewonnen hatte, indes auch nur drei Niederlagen aufwies und zu Hause ungeschlagen war, im Griff. Bis die ersten dicken Chancen zu verzeichnen waren, dauerte es aber eine Weile: Piero Saccone setzte die Kugel nach einem schlimmen Ballverlust im Bochumer Mittelfeld knapp drüber (30.) und Alban Meha zirkelte einen Freistoß in seiner unnachahmlichen Manier an die Latte. Auch Nico Patschinski und Olivier Mvondo scheiterten in aussichtsreichen Positionen. Auf der Gegenseite zeigte sich André Poggenborg zur Stelle, indem er den Ball nach einem Schuss von Mimoun Azaouagh aus der Gefahrezone boxte.
Einen Auftakt nach Maß erwischte die Eintracht dann in Durchgang zwei. Nico Patschinski nahm einen Querpass an der rechten Strafraumkante auf, ließ zunächst Verteidiger Pascal Pellowski aussteigen, um dann VfL-Keeper Michael Esser zu tunneln (53.). Was Coach Seitz immer wieder fordert, setzte sein Team dann wenig später um – es legte endlich einmal nach. Alban Meha nahm aus gut 25 Metern Maß. Wie fast immer ansatzlos und deshalb sehr raffiniert – 0:2 nach 58 Minuten.
Bochums Zweitliga-Reserve mühte sich danach, hatte gegen die sichere SVE-Defensive aber kaum einmal eine richtige Chance. Die Gäste agierten clever und effizient, lauerten auf Konter – und hätten leicht höher gewinnen können. So traf einzig noch der eingewechselte Lukas Mössner und stellte vier Minuten vor dem Abpfiff von Schiedsrichter Dirk Wijnen unter dem Jubel der 100 mitgereisten Fans den 3:0-Endstand aus Trierer Sicht her.
Auch Sport-Vorstand Ernst Wilhelmi zeigte sich sehr von der Leistung angetan: „Das war top. Die Jungs haben von Beginn an Gas gegeben und sich zu Beginn der zweiten Halbzeit dann für die bereits gute erste Hälfte belohnt. Das hat wieder richtig Spaß gemacht, zuzuschauen. Ich freue mich schon jetzt riesig auf das Heimspiel am kommenden Samstag gegen den SC Wiedenbrück vor einer hoffentlich stattlichen Zuschauerkulisse.“
Dass sein Team als Favorit in die Partie gegen den Aufsteiger aus Ostwestfalen geht, ist Coach Seitz klar: „Dieser Herausforderung müssen wir uns stellen. Wir werden aber auch diese Aufgabe hoch konzentriert angehen und versuchen, den nächsten Dreier einzufahren.“
Ob der dann nach abgesessener Rotsperre wieder einsatzberechtigte Andreas Lengsfeld wieder zwischen die Pfosten rückt oder André Poggenborg, der zum zweiten Mal zu Null spielte, im Tor bleibt, vermochte Seitz kurz nach dem Spiel noch nicht zu sagen: „Diese Frage wird mir in der kommenden Woche sicher noch sehr oft gestellt. Ich kann und will sie jetzt noch nicht beantworten…“
VfL Bochum II: Esser – Mengert, Fabian, Hrustic, Pellowski (79. Ostrzolek) – Zech, Vogt (57. Bari) – Eilers, Azaouagh, Freiberger – Avci (65. Kefkir).
SV Eintracht Trier 05: Poggenborg – Cozza, Hollmann, Cinar, Drescher – Mvondo (46. Mössner), Kohler (81. Bachl-Staudinger), Saccone, Meha – Kraus, Patschinski (71. Kempny).
Schiedsrichter: Dirk Wijnen (Hannover)
Zuschauer: 258
Tore: 0:1 Patschinski (53.), 0:2 Meha (58.), 0:3 Mössner (86.)
Dieser Artikel wurde mit freundlicher Unterstützung zur Verfügung gestellt vom WOCHENSPIEGEL.
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Fotos: Anna Lena Bauer, www.5vier.de