Gelungener Saisonauftakt – 2:0 auf dem "Betze"
Einen Auftakt nach Maß feierte der SV Eintracht Trier 05: Das Team von Cheftrainer Roland Seitz gewann am ersten Spieltag der neuen Fußball-Regionalliga-Saison verdientermaßen mit 2:0 beim 1. FC Kaiserslautern II.
Damit beendeten die Kicker im blau-schwarz-weißen Trikot gleich zwei Negativserien: Erstmals seit dem 21. November 2009 wurde wieder in der Regionalliga gewonnen (damals 2:1 beim VfL Bochum II) und erstmals seit dem 2. Dezember 2001 gab es endlich wieder einen Erfolg am Lauterer Betzenberg. Vor knapp neun Jahren hatte es ein 3:1 beim FCK II gegeben.
Dass diesmal sogar ein Zu-Null-Sieg heraus sprang, kam nicht von ungefähr. Die Eintracht agierte in der Abwehr sehr sicher, besonders die Innenverteidigung mit Kapitän Josef Cinar und Torge Hollmann war sehr zweikampfstark und ließ im gesamten Spielverlauf kaum einmal nennenswerte Chancen der Gastgeber zu.
Nach Lauterer Vorteilen zu Beginn und einer ersten Möglichkeit von Fait-Florian Banser, dessen Kopfball knapp am Trierer Tor vorbei ging (5. Minute), markierte der SVE bereits in der siebten Minute die Führung: Einen Freistoß zirkelte Alban Meha maßgenau in die Mitte, wo Torge Hollmann zum 0:1 einköpfen konnte.
In einer relativ chancenarmen Partie, in der der FCK II gegen eine konzentriert agierende SVE-Mannschaft zwar Feldvorteile besaß, aber kaum zwingend und entschlossen wirkte, brachten die Freistöße von Alban Meha immer wieder Gefahr vor dem Lauterer Tor. So auch in der 26. Minute: Die Verwirrung in der Lauterer Hintermannschaft nutzte Thomas Kraus, der aus kurzer Distanz einlochen konnte. Jubel nicht nur unter den Akteuren der Eintracht, sondern auch unter den rund 500 mitgereisten Trierer Fans unter den 1015 Zuschauern in der Bundesliga-Arena Fritz-Walter-Stadion. „Der SVE ist wieder da!“ skandierten die in der Vorsaison so leidgeprüften Anhänger erleichtert.
Souverän präsentierte sich das von Roland Seitz klug eingestellte Team auch im zweiten Durchgang. Erst in der 69. Minute kamen die kleinen Roten Teufel erstmals in Durchgang zwei gefährlich vor das von Andreas Lengsfeld gehütete Tor, als ein Eckball von Michael Reith für kurzzeitige Verwirrung im Strafraum der Moselaner sorgte. Zwei Minuten später setzte der eingewechselte Benjamin Himmel einen Schuss aus der zweiten Reihe relativ knapp neben das Tor. Weitaus gefährlicher blieb die Eintracht in der Vorwärtsbewegung. Mittelfeldlenker Piero Saccone setzte die Kugel in Minute 72 an den Innenpfosten, den abprallenden Ball nahm Thomas Kraus an, fand aber in FCK-Keeper Marco Knaller seinen Meister.
„Alle haben sehr gut gearbeitet. Wir haben dieses Spiel hier als Team gewonnen“, strahlte Spielführer Josef Cinar nach dem Abpfiff. „Wir haben nichts zugelassen, standen super. Jetzt freuen wir uns auf das Pokalspiel gegen Nürnberg. Das wird ein absolutes Highlight“, bilanzierte Keeper Andreas Lengsfeld. „Wir sind überglücklich. Gleich im ersten Wettkampfspiel ein Sieg. Das gibt uns Auftrieb für die nächsten Spiele“, jubelte Stefan Kohler. Der Schweizer hatte im defensiven Mittelfeld auf der Sechserposition eine grundsolide Partie abgeliefert.
„Die Jungs sind aggressiv ins Spiel gegangen und haben über 90 Minuten keine wirklich zwingende Chance zugelassen. Ein großes Lob für diese taktische Meisterleistung. Dieser Auftritt und dieser Sieg lässt sicher noch einmal einen Ruck durch Trier gehen“, meinte Coach Seitz in der Pressekonferenz. „Wir sind kaum in die Zweikämpfe gekommen und haben unterm Strich verdient verloren“, musste auch FCK-Trainer Alois Schwartz anerkennen.
1. FC Kaiserslautern:Knaller – Herchenhan, Linsmayer, Stulin, Correia – Reith, Marz (72. Hammann), Becker (57. Himmel), Saiti (63. Zuck) – Wooten, Banser
Eintracht Trier: Lengsfeld – Zittlau, Cinar, Hollmann, Drescher – Asma (87. Dingels), Kohler, Saccone (75. Bachl-Staudinger), Meha – Patschinski (81. Eckstein), Kraus
Tore: 0:1 Hollmann (7.), 0:2 Kraus (26.)
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Nürnberg)
Zuschauer: 1015 im Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg