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Flasche leer

Am Ende saßen sie alle ausgepumpt und enttäuscht in der Kabine, hauptsächlich wegen ihrer eigenen Leistung, aber auch der Situation im Verein, der vermeidbaren Niederlage und der damit verspielten Tabellenführung. Trainer Reinhold Breu versuchte vergeblich seine Jungs wieder aufzurichten. Zu tief saß der Schock über die vergangenen 90 Minuten.

Mit einer verstärkten A-Jugend-Mannschaft geht Trier in das Spiel gegen Burgbrohl, das die Punkte noch braucht, um den Klassenerhalt endgültig zu sichern. Schon früh wird klar, dass diese Begegnung für unsere Jungs ein schwerer Brocken wird. Zwar sind Chancen auf beiden Seiten Mangelware, aber der Gegner hat ein eindeutiges Übergewicht. Trotzdem ergeben sich Möglichkeiten. In der 20. Minute setzt Bradasch einen Freistoß auf das Tor, der Torwart kann den Ball nur zurückfausten und Max Meyer zieht aus 25 Metern ab. Mit einem tollen Reflex pariert der Torwart erneut, Bidon verwandelt den Abpraller ins Tor, aber leider steht er dabei im Abseits. Das Spiel der ersten Halbzeit ist geprägt von vielen Nickligkeiten, aber wenigen Torchancen. Zwar steht die Defensive gewohnt gut, aber von Mittelfeld und Angriff kommt einfach zu wenig Entlastung. Vor allem ein intensiveres Flügelspiel wird von Trainer Breu in der Halbzeitpause angemahnt, da Burgbrohl sehr massiv im zentralen Abwehrverbund steht.
Die zweite Hälfte beginnt mit einem Paukenschlag. Nach einem Eckball kommt Löber freistehend zum Kopfball, aber er verzieht. Eine noch größere Torgelegenheit bietet sich dem gleichen Spieler in der 47. Minute, als der gegnerische Torwart schon überwunden scheint, aber wiederum erkennt der Schiedsrichter auf Abseits von Bidon. Das Spiel gewinnt nun an Fahrt. Es wogt hin und her, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die beiden Torhüter müssen viele brenzlige Situationen entschärfen. Die Hitze setzt beiden Mannschaften zu, trotzdem geben sie ihr Letztes. In der 82. Minute segelt dann eine weite Flanke von links, über Freund und Feind hinweg, durch den Trierer Strafraum. Ein Burgbrohler Akteur steht mutterseelenallein am zweiten Pfosten und vollendet zum vielumjubelten Siegtreffer der Gäste.
Noch ist zwar nicht alles verloren, aber nach zwei Niederlagen in Serie und zwei Punkten Rückstand auf Bad Breisig ist das Ziel unserer Jungs erst mal in weite Ferne gerückt.

Tor: Assen Alexov

Abwehr: Michael Löber, Jon Becker, Fabian Mohsmann, Tobias Hunz

Mittelfeld: Sebastian Ting, Philipp Herz, Erwin Bradasch, Max Meyer (55. Christoph Eifel)
Angriff: Xavier Alsina, Julian Bidon

Kader: Sebastian Dahm (ET), Florian Heck

Tore:
0:1 82. Min.

Schiedsrichter: Zimmer
Zuschauer: 50