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Viele Chancen, wieder kein Tor

Jetzt ist es sportlich besiegelt: Nach dem 0:1 gegen den VfL Bochum II ist für den SV Eintracht Trier 05 sportlich der Klassenverbleib in der Fußball-Regionalliga nicht mehr zu schaffen. Dabei zeigte das Team über weite Strecken eine gute Leistung, wirkte  vor dem Tor aber oft zu unentschlossen.

Auf drei Positionen verändert war die Eintracht-Elf im Vergleich zum vergangenen Match bei Waldhof Mannheim (0:1): In der Verteidigung durfte Fabio Fuhs in der Innenverteidigung für den gelb gesperrten Kevin Lacroix ran, im rechten Mittelfeld kam Thomas Kempny für den formschwachen Gustav Schulz zum Einsatz, im Angriff erhielt Matondo Makiadi den Vorzug gegenüber Yannick Salem. Und die Eintracht spielte von Beginn an munter drauf los, erarbeitete sich mit unbekümmerter und gradliniger Spielweise alleine in Durchgang eins eine Vielzahl von Möglichkeiten. Bereits in der sechsten Minute traf Sahr Senesie das Außennetz der zunächst über weite Strecken harmlosen Bochumer Zweitvertretung. Wenig später kam Martin Wagner nach schönem Zuspiel von Senesie nicht mehr an den Ball (7.), zwei Minuten später blieb Matondo Makiadi wiederum nach schöner Vorarbeit von Senesie an einem Abwehrbein der Gäste hängen. Immer wieder leitete Senesie gefährliche Angriffe des SVE ein – und hatte selbst die dickste Möglichkeit: In der elften Minute visierte er aus der zweiten Reihe das Bochumer Gehäuse an – und traf nur den Innenpfosten. Der von Nachuchs-Chef Jürgen Heipertz (vertrat den beim Bundesligateam weilenden Nico Michaty) gecoachte VfL II agierte zwar in Durchgang eins gefällig, weitestgehend aber drucklos. Erst Viktor Braininger sorgte mit seinem Schuss aus halbrechter Position für so etwas wie Torgefahr – und das in der 44. Minute.

Aggressiver kamen die Gäste aus der Kabine, investierten mehr ins Spiel und wurden dafür schon nach 53. Minute belohnt. Einen Pass in die Tiefe von Christian Mengert nahm Mirkan Aydin auf, überlistete Kenneth Kronholm und schloss zum 0:1 ab. Ums Haar in der 58. Minute der Ausgleich, nachdem Makiadi mustergültig von Senesie bedient worden war, aber an der Bochumer Abwehr und den eigenen Nerven scheiterte.

Der SVE versuchte noch einmal alles, kam in der 77. Minute durch den eingewechselten Tim Eckstein (scheiterte per Kopf an VfL-Keeper Markus Scholz) und in der 78. Minute durch den enorm fleißigen Senesie (wieder Pfosten…) denkbar knapp. In der 88.Minute waren es Tim Eckstein und Sahr Senesie, die die letzten Trierer Chancen vergaben.

„Was soll man dazu sagen. Wir haben zwei Mal den Pfosten getroffen, kaum etwas hinten zugelassen und verlieren dann wieder. Jetzt haben wir rein gar nichts mehr zu verlieren“, sagte Keeper Kenneth Kronholm in seiner Analyse. „Wie so oft hat in dieser Saison das Glück gefehlt“, meinte Mittelfeldspieler Martin Wagner. „Mir ist aufgrund der ersten Halbzeit unverständlich, dass die Eintracht so weit unten steht“, analysierte Bochums Jürgen Heipertz. „Es tut weh, wieder verloren zu haben. Wieder haben wir kein Tor geschossen. Es war das fünfte Mal hintereinander. Das hat nichts mehr mit Glück oder Pech zu tun“, bilanzierte SVE-Coach Roland Seitz in der gewohnten Offenheit.

Statistik:

Eintracht Trier: Kronholm – Dingels (76. Eckstein), Cinar, Fuhs, Rakic – Bachl-Staudinger, Fernandes – Kempny, Wagner – Makiadi (64. Risser), Senesie.

VfL Bochum: Scholz – Braininger, Kalina, Hrustic, Pellowski –

Mengert, Zech, Rzatkowski (89. Donougher), Labiadh (90.+2 Ostrzolek)– Wassinger (87. Bari), Aydin.

Zuschauer: 1370

Schiedsrichter: Dominik Schaal (Tübingen)

Tor: 0:1 Aydin (53.)

Fotos: Anna Lena Bauer

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