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"Schwierig, aber machbar"

„Es ist ohne Zweifel eine schwere Aufgabe. Aber sie ist machbar. Wir versuchen, am Samstag mit einem Sieg in Lotte ein gewisse Eigendynamik zu erzielen, um wieder die Wende zum Guten zu schaffen und danach insbesondere in den drei verbleibenden Heimspielen voll zu punkten.“ Mit diesen Worten stellte sich der neue (alte) Cheftrainer des SV Eintracht Trier 05, Roland Seitz, am Donnerstag Nachmittag der Presse vor. In den verbleibenden sechs Regionalligaspielen soll der 45-jährige Oberpfälzer, der am Donnerstag Morgen kurz vor seiner Abreise nach Trier beim in Insolvenz befindlichen SSV Reutlingen 05 seinen Vertrag aufgelöst hat, den SVE vom vorletzten Rang auf einen Nachtabstiegsplatz führen.

Während sich der bisherige Cheftrainer Reinhold Breu, der nach „sehr guten Gesprächen“ mit dem Vorstand am Mittwoch übereins gekommen war, dass „der Trainerwechsel im Februar nicht den gewünschten Erfolg hatte und die Wirkung verpufft ist“, wieder auf sein Engagement als U23-Coach und Nachwuchskoordinator konzentriert, werden sein bisheriger Co-Trainer Bernhard Weis wieder ausschließlich für die A-Junioren und der bisherige Torwarttrainer Frank Thieltges für die B-Junioren zuständig sein. Als Assistent von Cheftrainer Seitz fungiert nun Sascha Purket. Der 40-Jährige war bis zum Ausscheiden Mario Baslers Ende Februar als Torwarttrainer, ehe ihn der Verein freigestellt hatte.

Seitz, der die Eintracht bereits von Juni bis September 2006 in der Oberliga gecoacht hat („Der Abgang damals war sehr kurzfristig und ist mir sicher nicht leicht gefallen) und danach vom Zweitbundesligisten SC Paderborn 07 weg gelotst wurde, begrüßt es ausdrücklich, dass er auch auf die Informationen von Reinhold Breu  und des Sportlichen Leiters Fritz Fuchs zurück greifen kann: „Sie kennen die Liga und können mir sicher helfen, die Gegner zu analysieren.“

In Gesprächen will er mit der Mannschaft, die am Dienstag im Nachholspiel bei Wormatia Worms beim 0:2 sehr enttäuschte, die Lage erörtern. Dem erfahrenen Fußballlehrer Seitz ist es klar „dass wir taktisch bis Samstag nichts Großes ändern können“. Gerade jetzt, in den Englischen Wochen – bereits am kommenden Dienstag folgt das Halbfinale im Bitburger-Rheinlandpokal bei Rheinlandligist SG Zell-Alf/Bullay – gehe es in den Übungseinheiten nur darum, auf dem Platz „sich etwas zu bewegen und anzuschwitzen“. Seitz´ Vertrag gilt für die Regional- und die Oberliga und ist bis 30. Juni 2011 datiert. Der Kontrakt enthält keine Ausstiegsklausel.

„Der Kontakt zu Roland Seitz hat seit seiner damaligen Tätigkeit bei uns immer bestanden. Uns war es wichtig, in dieser Phase jemand Externes zu holen, der keinen Stallgeruch hat“, sagte Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi den anwesenden Journalisten. Die Entscheidung, den Wechsel auf der Cheftrainerposition vorzunehmen, sei in vollem Einvernehmen mit dem Sportlichen Leiter Fritz Fuchs und seinen Vorstandskollegen Roman Gottschalk und Harry Thiele getroffen worden, unterstrich Wilhelmi. „Es ist die letzte Patrone, die wir jetzt gezogen haben und gleichzeitig ein Zeichen an die Mannschaft und auch ein Mittel, ihr ein Alibi zu nehmen“, so Wilhelmi weiter.

Sein Vorstandskollege Harry Thiele ist sehr froh darüber, dass Reinhold Breu seine im Sommer 2008 begonnene Arbeit im Jugendbereich weiter fortsetzt. „Er ist und bleibt ein Glücksgriff für den Verein. Gerade vor dem Hintergrund der von uns allen erhofften Zertifizierung als DFB-Nachwuchsleistungszentrum ist es wertvoll und wichtig, dass wir weiter auf Reinhold Breu setzen können.“

Breu sichert Roland Seitz seine volle Unterstützung zu: „Ich wünsche ihm, dass er das Ruder herum reißen kann und die Mannschaft bereits in Lotte Erfolg hat. Es geht hier nur um den Verein und nicht um Einzelpersonen!“

Im Bild: Rückkehrer Roland Seitz (zweiter von rechts) – eingerahmt von Roman Gottschalk und Harry Thiele (von links) und Ernst Wilhelmi (rechts).

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