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SG-Trainer kickte einst an der Seite von Dariusz Wosz

Betzdorf fiebert dem „Pokal-Knüller“ entgegen. Nicht nur auf der Homepage des Vereins (www.sg06-betzdorf.de) wird für das Achtelfinalspiel um den Bitburger-Rheinlandpokal am heutigen Dienstag, 19.30 Uhr, im Stadion auf dem Bühl ordentlich die Werbetrommel gerührt – auch ansonsten haben die Klubverantwortlichen in den vergangenen Tagen nachhaltig auf das Duell ihrer SG gegen den SVE in der Öffentlichkeit Sommer, Sonne, Sonnenschein, Damals in Betzdorfaufmerksam gemacht. Mit bis zu 1000 Zuschauern rechnet Uli Kempf, Fußballchef der derzeit auf Platz neun der Oberliga Südwest notierten Sportgemeinschaft, die in der vergangenen Saison als Wiederaufsteiger einen sehr guten sechsten Platz in der Endabrechnung belegt hatte.

Im Pokal hatte man noch nie sonderlich auf sich aufmerksam machen können. Das soll sich nun nach Meinung der Grün-Weißen von der Sieg ändern. „Wir sind ganz mutig und sagen `Wir wollen weiter kommen`“, unterstreicht Uli Kempf.

Trainer Maik Rumpel, der das Team im Sommer von Walter Reitz übernommen hatte, weiß, dass „Trier der klare Favorit ist“. Wenn jeder seiner Spieler aber „hundert Prozent und noch ein bisschen mehr gibt, ist aber eine Überraschung möglich“, so der 39-jährige Übungsleiter, der zuvor drei Jahre lang die Wiedbachtaler Sportfreunde Neitersen trainiert hatte und als Aktiver eine interessante Vergangenheit aufzuweisen hat. In jungen Jahren wurde er beim damaligen HFC Chemie Halle fußballerisch ausgebildet. Einer seiner damaligen Weggefährten war der spätere Bochumer und Berliner Bundesliga-Star und Nationalspieler Dariusz Wosz. In der Zweiten DDR-Liga kickte Rumpel für Dynamo (jetzt: MSV) Eisleben, ehe er 1990 ins Siegerland kam und sich dort dem VfB Wissen anschloss. Mit diesem Verein durchlebte er in anderthalb Jahrzehnten Höhen (wie den Aufstieg in die Regionalliga), wie auch Tiefen (wie den Absturz in die Bezirksliga).

Rumpel legt als Trainer viel Wert aufs Kollektiv („Der Star ist die Mannschaft.“) und sieht sein junges Team trotz 35 Zählern und Platz neun noch keineswegs gesichert im Kampf um den Klassenverbleib, da im Falle eines Abstieges von Wormatia Worms und dem SV Eintracht Trier etwa sogar vier Mannschaften aus der Oberliga abstiegen müssten. Auffallend ist die ausgesprochene Heimstärke der SG 06. In 13 Partien auf dem heimischen Bühl gab es neun Siege, und je zwei Remis (davon am Samstag eine Nullnummer gegen Borussia Neunkirchen) und zwei Niederlagen. Nur Spitzenreiter Zweibrücken weist in der Oberliga eine noch bessere Bilanz vor heimischer Kulisse auf. Auswärts klappt es aber (noch) nicht – wie erst sechs Punkte aus zwölf Spielen belegen.

Foto: Szene aus der Oberligapartie zwischen der SG 06 Betzdorf und dem SV Eintracht Trier 05 vom ersten Spieltag der 2006/07er Saison. Damals gewann der SVE auf dem Bühl mit 2:0.

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