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„Jugendarbeit in Trier ist sehr gut“

Nicht nur geographisch, sondern auch sportlich ist Luxemburg ein guter und enger Nachbar von Trier und dem SV Eintracht 05: Inzwischen kicken acht Nachwuchs-Nationalspieler im blau-schwarz-weißen Dress. Mit Gilles Bettmer ist seit Kurzem sogar ein A-Nationalspieler dabei. Dass sich weitere talentierte aus dem Großherzogtum dem SVE anschließen, ist sehr wahrscheinlich. Im Rahmen der gut nachbarschaftlichen Beziehungen kommt es am morgigen Mittwoch, 10. Februar, 19 Uhr, im Stade Rénert in Berburg unweit von Grevenmacher zum Testspiel zwischen der von Guy Hellers trainierten A-Nationalelf und der Regionalligamannschaft der Eintracht. Im Vorfeld sprach www.eintracht-trier.com mit Erny Decker, der beim luxemburgischen Fußballverband FLF unter anderem für die internationalen Beziehungen zuständig ist.

Was genau verspricht sich der Luxemburger Fußballverband davon, dass Auswahlakteure in Trier  spielen?

Unser Ziel war es schon immer, dass möglichst viele Luxemburger bei ausländischen Klubs spielen. Das Niveau ist dort in aller Regel höher, als in unserem Liga-Spielbetrieb. Es wäre schön, wenn in unserer A-Mannschaft eines Tages fünf oder sechs Profis ausländischer Klubs stünden. Das würde die Qualität dann deutlich steigern.

Der Kontakt speziell zum SV Eintracht Trier 05 wurde in den vergangenen Monaten deutlich intensiviert. Was ist hier der Hintergrund?

Die Jugendarbeit bei der Eintracht ist sehr gut. Das konnten wir durch zahlreiche Gespräche und eigene Beobachtungen feststellen. Wir sind froh, dass unsere Spieler in unmittelbarer Nachbarschaft weiter gefördert werden und sich Woche für Woche im Liga-Betrieb mit stärkeren Teams messen können, als dies hier in Luxemburg der Fall wäre. Wir hoffen natürlich, dass der Eintracht auf Kurz oder Lang der Sprung in die Dritte Liga gelingt – einerseits, weil wir uns dem Verein als Nachbar verbunden fühlen, andererseits, weil das unsere Spieler zusätzlich nach vorne bringen würde.

Erstmals seit einigen Jahren steht bei der Eintracht mit Gilles Bettmer auch wieder ein A-Nationalspieler  unter Vertrag. Könnten bereits im Sommer weitere folgen?

…. Ich schließe nichts aus….

Morgen testet Ihre A-Nationalelf gegen die Eintracht, die bereits am Samstag wieder in den Regionalliga-Spielbetrieb einsteigt. Welchen Stellenwert hat diese Partie für Coach Guy Hellers?

Wir testen gerne und regelmäßig gegen ausländische Profiklubs, weil unsere Spieler so dazu lernen können und sich über dem Niveau unserer eigenen Liga, der Nationaldivision, hinaus orientieren müssen. Deshalb ist die morgige Partie ebenso wichtig, wie das Spiel am 24. Februar gegen einen deutschen Zweitligisten, dessen Namen ich aber noch nicht nennen kann. Und am 3. März folgt ja dann ein echtes A-Länderspiel, wenn wir in Luxemburg-Stadt auf die von Berti Vogts trainierten Aserbaidschaner treffen.

Das heißt, Gilles Bettmer muss auch zur Partie am 24. Februar von Eintracht Trier abgestellt werden?

Nein. Das ist ja kein offizieller Abstellungstermin der FIFA. Nur, wenn Mario Basler es ausdrücklich begrüßen würde, dass Gilles zusätzliche Spielpraxis in solchen Tests erhält, sollte er dann mitwirken.

Noch kurz zur Auslosung der EM-Qualifikation: Der Großteil Ihrer Gruppengegner hat in Luxemburg keine Begeisterungsstürme ausgelöst….

Naja. Ich denke, das ist ganz okay. Frankreich ist für uns ein super Los. Schon jetzt haben wir etliche Ticket-Anfragen. Die Terminierung erfolgt aber erst am 19. Februar. Sicher wären Gegner aus dem Lostopf zwei wie die Schweiz oder Griechenland für uns schöner gewesen – aber Rumänien ist nun mal auch ein spielstarker Gegner. Bosnien-Herzegowina ist absolut okay, weil sie mit zahlreichen Bundesligaspielern gespickt sind und auch einige Zuschauer mitbringen. Albanien als Vertreter von Topf vier war der schwerste Gegner, den wir aus dieser Kategorie kriegen könnten. Hinzu kommt ja noch Weißrussland, gegen die wir in der letzten EM-Quali immerhin einen Sieg feiern konnten.