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Breu: Anerkennung als Leistungszentrum ist das große Ziel

„Unser Hauptziel ist es, junge Fußballer für die erste Mannschaft des SV Eintracht Trier 05 auszubilden“, unterstreicht der seit anderthalb Jahren als Nachwuchskoordinator des SVE amtierende Reinhold Breu. Und gerade von diesem Blickwinkel aus betrachtet kann er mit den vergangenen Monaten überaus zufrieden sein, schließlich haben Talente wie Tim Eckstein, Thomas Kempny, Fabio Fuhs und auch ein Pitt Hess im bisherigen Saisonverlauf zum Teil (weit) mehr als nur einmal Regionalliga-Luft schnuppern können.

Dass in der Nachwuchsabteilung des SVE erfolgreich gearbeitet wird, belegen auch die Winter-Platzierungen, mit denen Reinhold Breu allesamt rundum zufrieden So rangiert die von Breu selbst trainierte U23 nach dem Aufstieg in die Rheinlandliga derzeit auf Platz zwei („Wir wollen es im Frühjahr probieren und Spitzenreiter Bad Breisig einholen.“), die U19 belegt in der Regionalliga Südwest hinter dem 1. FC Saarbrücken momentan ebenfalls den zweiten Platz. Die B-Junioren (U17) sind in ihrer Regionalliga Dritter, die C-Junioren in der neu installierten Regionalliga Tabellensiebter. Auch die Entwicklung der aus dem regulären Spielbetrieb ausgeklammerten U13 sieht Reinhold Breu überaus positiv: „Sie haben sich gegen viele starke Mannschaften aus ganz Deutschland und dem Ausland fast immer hervorragend geschlagen, unter anderem gab es gegen den 1. FC Köln ein 3:1.“ Breu weiß, dass das Konzept „U13 on Tour“ von einigen Verbandsvertretern nicht gerade gern gesehen wird und diese es lieber sähen, wenn der SVE mit seiner D-Jugend am Spielbetrieb im Kreis Trier-Saarburg teilnimmt. „Wir wollen Leistungsfußball anbieten und die Kinder früh an entsprechende Anforderungen gewöhnen. Das kann uns eine D-Jugend-Kreisliga leider nicht in dem von uns gewünschten Maß bieten“, hält er dagegen und regt nach der Bildung der C-Junioren-Regionalliga auch eine Altersstufe drunter eine neue Top-Klasse an – zum Beispiel eine D-Junioren-Bezirksliga.

Stolz ist der Eintracht-Nachwuchschef – überdies seit September neben Thomas Richter auch Co-Trainer der Regionalligamannschaft unter Mario Basler – auf die nationalen Berufungen von Talenten aus den eigenen Reihen: Michael Kohns und Maruan Saleh haben mit Erfolg an der U15-Juniorwoche des Deutschen Fußball-Bundes im Oktober an der Sportschule Hennef teilgenommen und dürfen mit weiteren Einladungen zu Lehrgängen rechnen. Jonas Raltschitsch konnte beim U18-DFB-Lehgang ebenfalls überzeugen und schaffte es immerhin, beim Winterturnier in Israel in der Vorwoche auf Abruf zu stehen.

Reinhold Breu sieht generell den von ihm konzipierten Ausbildungsplan voll umgesetzt. Dieser definiert klare Anforderungen und Ziele für die jeweiligen Altersstufen – von der E-Jugend bis hinauf zur U23 und soll die systematische Weiterentwicklung der jugendlichen Eintracht-Kicker gewährleisten. Als „wichtigen Baustein“ bezeichnet der SVE-Jugendchef, der einst beim TSV 1860 München und den Bayern fußballerisch ausgebildet wurde und später als Profi unter anderem bei Austria und Vienna Wien sowie der Eintracht und Wacker Burghausen aktiv war, die Kooperationsvereinbarung mit dem FSV Tarforst. Diese sieht einen Austausch von Spielern und Know-How vor – zum Nutzen beider Klubs.

Breu wäre nicht Breu, ginge es ihm für die Zukunft nicht nur darum, Bestehendes fortzuführen, sondern auch neue Ziele und Herausforderungen anzupacken. Die Anerkennung des Deutschen Fußball-Bundes als DFB-Nachwuchsleistungszentrum – ein Gütesiegel, mit dem sich sonst in erster Linie die Klubs der Ersten und Zweiten Bundesliga schmücken können – ist auf den Weg gebracht. Die vom DFB geforderten Nachbesserungen (zum Beispiel der Ausbau von Schulkooperationen, alle Trainer von der U12 bis zur U23 mindestens im Besitz der Trainer-B-Lizenz) sieht Breu als „absolut machbar“ an. Gegebenfalls erfolgt die Zulassung bereits zum 1. Juli 2010.

Ein frühes Highlight im Eintracht-Nachwuchsjahr 2010 dürfte der Porta-Nigra-Cup für U13-Teams sein: Bei der zweiten Auflage findet erstmals ein Qualifikationsturnier statt (am 23. Januar in der Uni-Sporthalle). Dessen Sieger nimmt dann am Hauptturnier vier Wochen später (20. Februar) teil. Zugesagt haben hier zahlreiche Nachwuchsteams der Bundesligisten, unter anderem auch die von Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach.

Bis 2011 ist der Vertrag von Reinhold Breu datiert. „In dieser Zeit will ich mit meinem gesamten Mitarbeiterteam die Weichen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte stellen. Wir wollen hier wirklich etwas Kontinuierliches und Nachhaltiges aufbauen.“ Beim SSV Jahn 2000 Regensburg war Breu 4,5 Jahre in gleicher Funktion tätig. Im Vergleich sieht er die Eintracht nach den ersten anderthalb Jahren „um einiges weiter“.

Zur Winterpause vermeldet der SVE folgende personelle Veränderungen in der Nachwuchsabteilung:

Jahrgänge 1993/94:

Zugänge: Yannick Bastos

Andrea Moro

Jeff Moos (alle aus Luxemburg)

U23:

Abgänge: Dominik Wintersig (FSV Trier-Tarforst)

Maik Emmerich (SG Sauertal Ralingen)

Patrick Herres (FC Bitburg)

U19:

Abgänge: Thorsten Schuh (TuS Schilingen)

Carl Dagiannopoulos (unbekannt)

U17:

Abgänge: Paul-Moritz Linz

Kevin Zimmermann

Moritz Habscheid

Sven Eckes (alle Ziel unbekannt)

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