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Drei Punkte und Pektürk verloren

Die Serie von zuletzt vier Spielen ohne Niederlage ist gerissen: Fußball-Regionalligist SV Eintracht Trier 05 unterlag am Samstag Nachmittag beim 1. FC Kaiserslautern II verdientermaßen mit 1:3 (0:1). Das Team von Cheftrainer Mario Basler zeigte fast über die gesamten 90 Minuten hinweg eine enttäuschende Vorstellung, die von Uninspiriertheit und mangelnder Spritzigkeit gekennzeichnet war.

Die Treffer für die „Kleinen Roten Teufel“, die während der bisherigen acht Heimspiele erst drei Mal im Fritz-Walter-Stadion ins Schwarze getroffen hatten, markierten Enis Saiti (28.), Mario Klinger (47.) und Akper Akcam (77.). Den Ehrentreffer für die Gäste erzielte der eingewechselte Wilko Risser (85. Minute). Kurz vor Abpfiff sah Tayfun Pektürk die Gelb-Rote Karte.

Gustav Schulz, der das einzige Trierer Tor mit seiner Ecke vorbereitet hatte, musste hinterher selbstkritisch einräumen, dass „wir einfach keine gute Leistung abgerufen haben und es mal wieder nicht fertig gebracht haben, uns in der Spitzengruppe festzusetzen.“ Coach Basler monierte: „Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen. Die Fehler, die zu den Lauterer Toren geführt haben, waren haarsträubend.“

Nach einer faden Anfangsphase, in der lediglich Sahr Senesies Chance zu verzeichnen war (18., FCK-Abwehrmann Manuel Hornig blockte seinen Schuss aber fünf Meter vor dem Tor ab), leitete SVE-Kapitän Josef Cinar mit seinem Fauxpas die Lauterer Führung ein: Er vertändelte den Ball im Duell mit Steven Zellner, konnte die Kugel aber dann noch mit letzter Kraft zu Assen Alexov zurück spielen. Der Eintracht-Keeper nahm den Ball mit den Händen auf; worauf Schiedsrichter Markus Sinn wegen einer angeblichen Rückgabe auf Freistoß für den FCK entschied. Enis Saiti traf anschließend aus 15 Metern. Erst kurz vor der Pause konnte sich die Eintracht vor 480 Zuschauern (darunter die Hälfte von der Mosel mitgereist) wieder offensiv in Szene setzen – mit Fernschüssen scheiterte der beste Trierer Tayfun Pektürk aber zwei Mal knapp).

Durchgang zwei begann für den SVE mit einer kalten Dusche: Nach einer Linksflanke auf den langen Pfosten legte Alper Akcam den Ball zurück auf Mario Klinger, der keine Mühe  hatte, zum 2:0 zu vollstrecken (47.). In der Folge boten sich auf beiden Seiten Chancen, (weitere) Treffer zu markieren: Saiti hätte einmal fast einen zu kurzen Rückpass von Kevin Lacroix ausgenutzt (60.), zwei Minuten später scheiterte er alleine vor Assen Alexov. Auf der Gegenseite strich Pektürks Freistoß knapp am Tor vorbei (60.) und nach einem Alleingang zischte Gustav Schulz´ Schuss knapp über den Torwinkel (64.). In der 77. Minute die endgültige Entscheidung. „Ein amateurhafter Fehler von mir“, so Kapitän Josef Cinar in seiner Rückbetrachtung ganz ehrlich, setzte Mario Klinger in Szene, der passte zu Alper Akcam und der wiederum markierte das 3:0. Als alles entschieden war, kam der SVE etwas stärker auf; Wilko Risser traf nach Schulz-Ecke per Kopf zum 3:1 (85.). In Minute 89 handelte sich Tayfun Pektürk nach einem Schubser noch die Gelb-Rote Karte ein und fehlt dem SVE damit zum Rückrundenauftakt am Samstag, 14 Uhr, bei Schalke 04 II. „Die Einstellung hat einfach gefehlt. Jetzt muss die Mannschaft wieder deutlich zulegen, um noch ein paar Punkte vor der Winterpause zu holen“, sagte Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi nach dem Duell auf dem Betzenberg.

1. FC Kaiserslautern II: Knaller – Becker, Correia, Hornig, Stulin – Akcam (90./+3 Buchner), Reuter, Marz, Saiti (90. Herchenhan) – Zellner (86. Dautaj), Klinger
Eintracht Trier: Alexov – Dingels (65. Anfang), Cinar, Lacroix, Reinhard – Bachl-Staudinger (57. Eckstein) – Schulz, Pektürk, Wagner – Salem (46. Risser), Senesie
Tore: 1:0 Saiti (28.), 2:0 Klinger (47.), 3:0 Akcam (77.), 3:1 Risser (85.)
Schiedsrichter: Markus Sinn (Filderstadt)
Zuschauer: 480
Gelb-Rote Karte: Pektürk (89.)

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