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Die stimmungsvolle Hymne des "Wilhelm Leyendecker"

Zwei Mal konnte der SV Eintracht Trier im laufenden DFB-Pokalwettbewerb hohe Favoriten zu Fall bringen; Bundesligist 1. FC Köln war am Dienstag Abend mindestens eine Nummer zu groß. Lesen Sie hier einen Auszug aus den Pressestimmen nach der Trierer 0:3-Niederlage vor 10.800 Zuschauern im ausverkauften Moselstadion.

 

Der Kölner Express titelt „Nova & Co. ballern Basler weg“. Im Artikel heißt es unter anderem: „(…)Nach 35 Minuten wusste Mario Basler, dass alles verloren war. Triers Coach wechselte doppelt (!) aus. Da stand es 0:2 – und sein „römischer Grenzwall“ war gegen den FC missraten. Der Abwehrriegel des Viertligisten war geknackt, das Gros der 10.000 frustrierten Eintracht-Fans zog die Motto-Legionärs-Mützen vom Kopf. Und aus dem Kölner Block schallten die berühmten „Berlin, Berlin“-Gesänge. (…)“

Der Kölner Stadt-Anzeiger schreibt: „(…)Der Regionalligist aus Trier war chancenloser als es das Ergebnis aussagt. Manager Michael Meier beobachtete das Match von der Haupttribüne aus, seine Einschätzung: „Das hat die Mannschaft sauber runtergespielt. Kompliment. (…)“

Die Kölnische Rundschau zitiert die Eintracht-Verantwortlichen wie folgt: „(…)Der 1. FC Köln hat uns nicht unterschätzt, hat mit der Stamm-Mannschaft gespielt. Sie haben das Spiel sehr ernst genommen und uns in der einen oder anderen Situation gezeigt, warum es eine erste und eine vierte Liga gibt“, meinte Basler. „Es war ein schöner Traum, im Pokal so weit zu kommen. Mit der Niederlage kann ich umgehen, aber wir wären gern noch eine Runde weiter gekommen“, sagte Triers sportlicher Leiter Fritz Fuchs. (…)“

Die Bild-Zeitung sieht es so: „(…) Köln ließ sich vom Pokalschreck Trier (besiegte in den ersten beiden Runden sensationell Hannover und Bielefeld) nicht überraschen. Mit einem Doppelschlag innerhalb von fünf Minuten machte der FC schon vor der Pause alles klar.(…)“

Mit der schönen Atmosphäre im Moselstadion befasst sich das Luxemburger Wort in seinem Bericht: „(…)Bereits eine Stunde vor Spielbeginn war das Moselstadion zu mehr als zwei Dritteln gefüllt und die Erwartungen waren selbstverständlich hoch. Gladiatoren heizten die Menge ein und die Stimmung erreichte bereits vor Beginn ihren Höhepunkt (…)“

Mit dem Umfeld des Spiels hatte auch die Passage im Artikel des ebenfalls in Luxemburg erscheinenden Tageblatts zu tun: „(…)Rund um das Stadion lief alles ruhig ab. Die 120 Sicherheitskräfte hatten alles im Griff. Für die kleinen Wehwehchen am Rande halfen die Rettungsmannschaften mit 20 Leuten Personal aus. Die Trierer waren also gut gerüstet. Das große Ereignis wurde gewissenhaft vorbereitet, vor allem sollte niemand Durst oder Hunger leiden (…)“

Die Westdeutsche Zeitung geht auch auf Geschehnisse abseits des Spiels ein, hält es aber nicht so genau mit der richtigen Schreibweise von Helmut Leiendecker: „(…)Aber das Brot verdient sich auch der Viertligist im harten Liga-Alltag. Ob auch dort – vor gewöhnlich 2000 Zuschauern – der trierische Mundartsänger Wilhelm Leyendecker die Spiele mit seiner stimmungsvollen Hymne eröffnet?

Das ganze Schauspiel wirkt anrührend, ursprünglichster Fußball, aber nach 30 Minuten ist das alles nur noch Makulatur und viele Römerhüte bereits weggepfeffert (…)“

Zurück zum Sportlichen: Das Trierer Internetmagazin www.16vor.de lässt in seiner Analyse Zitate sprechen: „(…)Die waren besser. Fertig. Aus.” Die knappe Analyse von Sahr Senesie war mal wieder treffend. Ebenso wie die von Mittelfeldlegende Wolfgang Overath: “Das war ziemlich eindeutig, Trier hatte kaum eine Chance”, sagte der Präsident des 1. FC Köln gegenüber 16vor. “Man hat gesehen, dass da ein paar Klassen dazwischen lagen (…)“

Einige Zahlen gibt der Trierische Volksfreund seinen Lesern mit an die Hand: „(…)Das Pokalspiel wurde live im Bezahl-Fernseh-Sender Sky übertragen, mehr als 100 Journalisten berichteten aus dem Moselstadion.

Neben den Zuschauer-Einnahmen kassierte die Eintracht durch ihren Einzug ins Achtelfinale 493.750 Euro aus dem  Fernsehgeld-Topf sowie 76.000 Euro aus der Bandenwerbung.

In der Regionalliga hatten die Trierer nach dem Pokalerfolg gegen Bielefeld zuletzt viermal in Folge verloren – der Trend riss im Pokal nicht ab. Nun kann sich die Eintracht (derzeit Tabellenzwölfter) ganz auf die Meisterschaft konzentrieren.(…)“

Mit dem Szenario nach dem Abpfiff beschäftigt sich der Wochenspiegel in seiner Online-Ausgabe www.wochenspiegellive.de: „(…)Während die rund 2500 mitgereisten FC-Fans nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Marco Fritz aus Korb „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ skandieren durften, verdienten sich auch die Eintracht-Akteure dankbaren Applaus von den Rängen – und das insbesondere aufgrund der Top-Leistungen in den beiden Runden zuvor gegen Bundesligist Hannover 96 (3:1) und Zweitligist Arminia Bielefeld (4:2 nach Verlängerung) (…)“

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