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Die Favoriten-Fallgrube Moselstadion hat wieder geöffnet…

Es ist angerichtet: Nur noch ein paar Stunden, dann stehen sich der viertklassige Regionalligist SV Eintracht Trier 05 und der Bundesligist 1. FC Köln im DFB-Pokal-Achtelfinale gegenüber. 10.800 Zuschauer werden im proppenvollen und seit Wochen ausverkauften Moselstadion dabei sein – und wollen, sofern sie nicht Fans des FC sind – die nächste Pokalsensation sehen. Hannover 96 (3:1) und Arminia Bielefeld (4:2 nach Verlängerung) mussten in den vergangenen Wochen in der „Favoriten-Fallgrube“ Moselstadion schon dran glauben. Und nun soll der große 1. FC Köln dran sein! Trotz des aktuellen sportlichen Tiefs in der Regionalliga blickt Eintracht-Kapitän Josef Cinar mit großer Vorfreude auf den Pokal-Knaller: „Wir haben absolut nix zu verlieren. Als Fußballer hat man auch Stolz und Ehre. Da versucht man, den Favoriten in Bedrängnis zu bringen.“ Klar ist, dass Cinar nach seiner Gelb-Rot-Pause am Samstag gegen Lotte (0:1) wieder in die Startelf rückt. Klar ist auch, dass Nicolas Fernandes und Andy Rakic verletzt zuschauen müssen. Ob wieder U23-Kapitän Fabio Fuhs in den Kader rückt und genauso wie am Samstag von Beginn an in der Viererkette ran darf oder ob der zuletzt etwas außer Tritt geratene Angreifer Wilko Risser aufläuft, ist bis zwei Stunden vor dem Anpfiff noch offen. Erst dann gibt Cheftrainer Mario Basler die Aufstellung bekannt. In der Vorbereitung auf das Duell mit den Geißböcken vom Rhein setzte Basler mit seinen beiden Co-Trainern Reinhold Breu und Thomas Richter auf einige Rituale: Das Programm des Trainings am Montag Abend war fast identisch wie das 24 Stunden vor dem Bielefeld-Spiel. Ähnlich wie am 21. September wurde rund eineinviertel Stunden lang trainiert. Koordinations- und Sprintübungen standen zunächst auf dem Programm. Der Spaßfaktor kam beim Handball-Kopfball-Spiel nicht zu kurz. Danach folgte auch schon das Abschlussspiel. Um elf Uhr folgt am Dienstag eine letzte Einheit zum „Anschwitzen“. Anschließend gibt es wie vor dem Bielefeld-Spiel Putengeschnetzeltes und Nudeln, zubereitet natürlich wieder von Marita Palm in der Klubgaststätte „Nullfünf“. Zur Mittagsruhe können sich Josef Cinar & Co. nach Hause zurückziehen, ehe man sich am späten Nachmittag im Stadion trifft. Mario Basler hofft darauf, dass Köln sein Team ähnlich wie Hannover und Bielefeld unterschätzen wird. Darüber hinaus sagt er: „Ich wünsche dem FC, dass er in der Liga bleibt. Es hilft dem Klub nichts, sich jetzt ganz auf den Pokal zu konzentrieren und dann abzusteigen. Köln wird genauso wenig den Pokal gewinnen wie wir….“

 

Das mediale Interesse an der Partie ist enorm: Knapp 100 Print- und Fotojournalisten aus ganz Deutschland sind am Dienstag Abend im Moselstadion. Schon im Vorfeld standen die Fernsehsender und Zeitungen Schlange, um besonders Cheftrainer Mario Basler in den Fokus nehmen zu können. „Wenn der Verein derart im Blickpunkt steht wie jetzt, sollte man das genießen. Ich hoffe, dass uns ein Großteil der Fußball-Interessierten die Daumen drückt“, betont Geschäftsstellen-Leiter Dirk Jacobs.

Eine ganz besondere Sternstunde erleben die Nachwuchskicker der JSG Hochwald (Hermeskeil/Gusenburg/Rascheid/Geisfeld) und die des VfB Reichenbach-Steegen. Beide Teams dürfen die Akteure des SVE und des FC Hand in Hand auf das Spielfeld begleiten,  anschließend natürlich von den Rängen aus mitfiebern – und vielleicht im weiteren Verlaufe des Abends die nächste Pokalsensation im Moselstadion bejubeln können…

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